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Magen-Darm-Beschwerden: Weihnachten ohne Verdauungsprobleme genießen


Weihnachtsessen
So vermeiden Sie Völlegefühl

Von dpa-tmn
17.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Magen-Darm-BeschwerdenVergrößern des BildesVöllegefühl und Druck lassen sich leicht vermeiden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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In der Weihnachtszeit schmecken deftige Braten besonders gut. Auch von köstlichen Plätzchen und Weihnachtskuchen können die meisten die Finger nicht lassen. Die Verdauungsorgane sind in dieser Zeit besonders gefordert und manches Mal auch überfordert. Völlegefühl und Druck können aber mit wenigen Tricks vermieden werden.

Weihnachten ist das Gegenteil von Disziplin, die Seele liebt Braten und Süßes - der Magen aber muss schwer arbeiten. "Zu viel, zu heiß, zu schnell", fasst Peter Meier von der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zusammen, was den Körper besonders belastet.

"Der Magen gibt Alarm, dass er überfüllt ist"

Eigentlich ist man satt, aber es schmeckt so lecker, also gibt es einen Nachschlag. Und kurze Zeit später fühlt es sich an, als lägen 20 Backsteine dort, wo einst der Magen war. Das Organ dehnt sich aus, um all die Speisen aufzunehmen, und irgendwann kommt es an seine Grenze.

"Der Magen gibt Alarm, dass er überfüllt ist", erklärt Sebastian Haag von der Gastro-Liga in Wiesbaden. Die Aufgabe des Magens ist es, die Nahrung zu durchmischen und vorzuverdauen. Erst dann kann der Nahrungsbrei nach und nach in kleinen Portionen in den Dünndarm gegeben werden.

Langsames Genießen schont die Magen-Muskulatur

Hastiges Essen macht es nicht besser. "Der Körper signalisiert erst nach 15 bis 20 Minuten, dass er satt ist", erklärt Gisela Olias vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung. Sie empfiehlt, auf das Sättigungsgefühl zu achten. "Gerade Weihnachten kann man in Ruhe essen, man sollte genießen und das gemeinsame Essen zelebrieren."

Peter Meier ergänzt: "Zwischendurch sollte man Pausen machen." Damit verhindert man, dass der Magen innerhalb kurzer Zeit vollgestopft wird. "Dann nämlich hat die Muskulatur des Magens keine Kraft mehr und erlahmt", erklärt der Experte.

Warmes Fett wird zur Schlemmer-Falle

Im Winter gelüstet es uns nach herzhafter, fettreicher Kost. Zu viel davon ist aber nicht zu empfehlen. Denn warmes Fett wird vom Magen besser aufgenommen als kaltes. "Von Schmalz kann man nicht so viel essen", gibt Gastroenterologe Meier ein Beispiel. Von heißem, knusprigen Schweinebraten aber schon. Außerdem arbeiten sich die Verdauungsorgane am Fett am meisten ab. "Es erhöht zudem die Verweildauer der Nahrung im Magen", erklärt Sebastian Haag.

Bitterstoffe sind gut für die Verdauung

Also Salat und Wasser zum Festmahl? Nein, nur ein wenig achtsamer sein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, das Fett des Bratens abzufangen und die Soße statt mit regulärer Sahne mit saurer oder Kaffeesahne zu verfeinern. Haag empfiehlt, die Weihnachtsgans einmal anders als gewohnt zu würzen, etwa mit Ingwer, Fenchel, Kümmel oder Anis - sie unterstützen die Verdauung. "Eine fettärmere Alternative zur Gans sind Pute oder Hühnchen", rät Gisela Olias.

Oder man entscheidet sich, beim Hauptgang genüsslich zuzuschlagen, startet das Menü aber statt mit einer mächtigen Cremesuppe mit einer leichten Bouillon oder mit einem Salat. "Man sollte Chicorée, Rucola oder Endiviensalat untermischen", rät Haag. Denn sie enthalten viele Bitterstoffe, die die Verdauungssäfte anregen.

Alkohol hemmt die Magenbeweglichkeit

Viele greifen nach dem Essen zum Verdauungsschnaps. Alkohol betäubt zwar leicht, doch er setzt die Magenbeweglichkeit herab, so dass das Essen umso länger im Magen liegt, erklärt Haag. "Zudem lockern fettiges Essen und Alkohol den Schließmuskel oben am Magen", erläutert der Gastroenterologe. Die Folge: Magensäure fließt in die Speiseröhre, Sodbrennen quält. Wer partout nicht verzichten mag, der sollte weder Obstler noch süßen Likör trinken, sondern einen Magenbitter. Oder noch besser: Einen Espresso, auch er enthält viele Bitterstoffe.

Verdauungsspaziergänge regen Durchblutung an

Besser ist es, sich an den alten Spruch zu halten: "Nach dem Essen sollst du ruhen oder 100 Schritte tun." Sport ist nach dem Essen keine gute Idee, moderate Bewegung wie ein Spaziergang an der frischen Luft wohl. Denn die Bewegung des Körpers sorgt auch für mehr Bewegung im Magen-Darm-Trakt, die Verdauung wird angeregt. "Der Kreislauf kommt in Schwung und die Durchblutung des Magen-Darm-Traktes wird verbessert", erklärt Meier. Allerdings könne das auch ein Nickerchen nach dem Essen bewirken.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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