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Schokolade macht das Herz gesund


Für Seele und Körper
Studie: Wer Schokolade nascht, hat ein gesünderes Herz

Nina Weber

Aktualisiert am 16.06.2015Lesedauer: 3 Min.
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Schokolade: Nicht gut für die Taille, nicht schlecht fürs Herz.Vergrößern des Bildes
Schokolade: Nicht gut für die Taille, nicht schlecht fürs Herz. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Menschen, die Schokolade meiden, erkranken häufiger am Herzen - so das Ergebnis einer großen Studie. Wird der Schokoriegel damit zum gesunden Lebensmittel? Schön wär's.

Süß und fett: Schokolade ist nicht gerade der Inbegriff des gesunden Lebensmittels. Allenfalls den dunklen und eher bitteren Varianten mit besonders viel Kakao wurde bislang ein kleiner blutdrucksenkender Effekt zugesprochen. Jüngst behaupteten Forscher sogar, Schokolade helfe beim Abnehmen. Ein bewusst inszenierter Schwindel, wie sich später herausstellte.

Nun aber berichten Wissenschaftler im Fachblatt "Heart": Menschen, die vergleichsweise viel Schokolade essen, haben ein geringeres Risiko für Herzkreislauferkrankungen.

Im Rahmen der sogenannten Epic-Studie wurden in der britischen Grafschaft Norfolk knapp 21.000 Menschen, die um die 60 Jahre alt waren, zu ihren Essgewohnheiten befragt und anschließend knapp zwölf Jahre lang begleitet. Etwas mehr als 3000 - also fast 15 Prozent - entwickelten eine koronare Herzkrankheit, erlitten einen Infarkt oder Schlaganfall.

Geringeres Schlaganfallrisiko

Ein Fünftel der Befragten gab an, gar keine Schokolade zu essen. Die anderen Teilnehmer aßen im Schnitt sieben Gramm pro Tag - also eine halbe Tafel in der Woche. Ihrem Schokoladenkonsum entsprechend teilten die Forscher die Teilnehmer in fünf Gruppen ein: von den Schoko-Abstinenzlern bis zu jenen, die im Schnitt 25 Gramm pro Tag naschten.

Das Team um Chun Shing Kwok von der University of Aberdeen berichtet von einem elf Prozent geringeren Risiko für Herzkreislauferkrankungen unter den Schoko-Freunden. Die Gefahr eines Schlaganfalls war sogar noch stärker reduziert.

Zusätzlich werteten die Forscher Ergebnisse mehrerer älterer Studien aus. Diese deuteten in dieselbe Richtung: Mehr Schokokonsum geht mit weniger Herzschmerz einher.

An den sogenannten Flavonoiden, die sich vor allem in Bitterschokolade finden, kann das eher nicht liegen: Bei der Befragung der Briten wurde zwar nach Tafel, Riegel und Trinkschokolade unterschieden, aber nicht nach Kakaogehalt - und wie die Deutschen auch essen die Briten eher helle Schokolade mit vergleichsweise wenig Kakao.

Also in Zukunft immer fleißig Schokolade essen - fürs Herz?

Wie alle Studien dieser Art, hat auch diese Untersuchung einen entscheidenden Haken: Die Tatsache, dass steigender Kakaokonsum und sinkende Herzkreislauferkrankungen miteinander einhergehen, beweist noch lange nicht, dass Schokolade das Herz schützt.

Wie bei solchen Arbeiten üblich, haben die Wissenschaftler eine ganze Reihe weiterer Faktoren betrachtet und mit einberechnet, die sich ebenfalls auf die Herzgesundheit auswirken, darunter das Alter, Gewicht und Zigarettenkonsum. Ganz auszuschließen ist aber nicht, dass sie Faktoren übersehen haben, die das verringerte Risiko erklären können.

Die Teilnehmer, die sagten, sie würden gar keine Schokolade essen, waren im Schnitt etwas älter und dicker, bewegten sich weniger, hatten häufiger Diabetes und nahmen weniger Fett zu sich. Obwohl zu Beginn alle Probanden ganz ausgeschlossen wurden, die schon über Herzkreislaufprobleme klagten, könnte es auch sein, dass ihr Verzicht darauf beruhte, dass diese Menschen schon aufgrund einer angeschlagenen Gesundheit auf die Süßigkeit verzichteten.

"Es ist auch möglich, dass die Schokoladenkonsumenten andere Verhaltensweisen an den Tag legen, die gut fürs Herz sind", schreiben die Forscher. Denkbar wäre übrigens auch, dass Menschen mit gesünderem Herzen - aus welchen Gründen auch immer - einen besonders ausgeprägten Appetit auf Schokolade haben.

Was bedeutet das Ergebnis, trotz aller Unsicherheiten für die Praxis? Aus Sorge um sein Herz müsse man jedenfalls nicht auf Schokolade verzichten, schreiben die Forscher.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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