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So beeinflusst der Darm Haarausfall


Oft spät erkannt
Darum kann der Darm an Haarausfall schuld sein

Von t-online, akl

Aktualisiert am 24.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Diffuser Haarausfall:Vergrößern des BildesHaarausfall kann auch auf andere Erkrankungen hinweisen. (Quelle: Jun/getty-images-bilder)
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Fehlen dem Körper Nährstoffe, kann das zu Haarausfall führen. Welche Rolle der Darm dabei spielt und wie die richtige Ernährung das Haarwachstum wieder aktiviert.

Nicht immer sind genetische Ursachen oder das Alter Schuld an Haarausfall. Es kann auch sein, dass den Haarwurzeln wichtige Nährstoffe fehlen. Werden diese dem Körper nicht in ausreichender Menge zugeführt, fallen die Haare aus.

"Haare brauchen ausreichend Kohlenhydrate als Energielieferant sowie essenzielle Fettsäuren, Eiweiße und Aminosäuren als Bausteine des Keratins. Hinzu kommen Mineralien wie Eisen und Zink sowie Vitamine wie Biotin und Niacin", erklärt Dr. Andreas M. Finner, Haarmediziner und Dermatologe aus Berlin. "Ein Mangel dieser Stoffe kann nicht nur zu Haarstrukturschäden und Haarbruch führen, sondern auch zu Haarausfall."

Haarausfall durch Nährstoffmangel

Fehlen dem Körper und den Haaren essenzielle Nährstoffe, unterbrechen die Haarwurzeln ihr Wachstum und gehen in eine dreimonatige Ruhephase über, bevor sie anschließend ausfallen. Dabei fallen die Haare nicht nur an bestimmten Stellen, sondern gleichmäßig auf der gesamten Kopfhaut aus. Diese Art von Haarverlust nennen Mediziner den diffusen Haarausfall.

Wird die Nährstoffversorgung der Haarfollikel wieder gewährleistet, nehmen die Haarwurzeln ihre Arbeit erneut auf und die Haare begeben sich wieder in die Wachstumsphase. "Allerdings kann viel Haarvolumen verloren gehen, da es dauert, bis die Haare ihre ursprüngliche Länge wieder erreicht haben", sagt Dr. Finner.

Ernährung beeinflusst das Haarwachstum

Häufige Ursache für einen diffusen Haarausfall ist ein kurz- oder langzeitiger Nährstoffmangel. Dieser wird zum Beispiel durch eine strenge Diät oder ungesunde Ernährung hervorgerufen. Bleiben die Symptome über längeren Zeitraum bestehen, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen und sich an einen Arzt wenden.

Eine ausgewogene Ernährung oder spezielle Nahrungsergänzungsmittel sind bei Haarausfall empfehlenswert und können das Haarwachstum unterstützen. Vollkornprodukte sind reich an Zink, Eisen und B-Vitaminen, welche gut fürs Haar sind. Fleisch liefert neben Eisen und Zink hochwertige Aminosäuren und Eiweißbausteine. Auch Milchprodukte können zur Nährstoffversorgung beitragen.

Darmerkrankungen verursachen Haarausfall

In vielen Fällen kann auch der Darm Schuld sein, wenn die Haare ausgehen. Denn das Verdauungsorgan ist dafür zuständig, dass Vitamine, Mineralien und Spurenelemente aus der Nahrung gefiltert und dem Körper zugeführt werden. "Darmerkrankungen mit Durchfall sowie Darmentzündungen und Lebensmittelunverträglichkeiten greifen in diese Darmfunktion ein und können so zu Haarverlust führen", meint der Haarexperte.

Auch die Balance von gesunden zu ungesunden Darmbakterien ist wichtig für die Darmflora. Gerät diese durch etwa eine schlechte Ernährung aus dem Gleichgewicht, kann eine Darmsanierung bei der Behandlung der Symptome helfen. Eine gesunde Darmflora wirkt sich nicht nur positiv auf die Haare, sondern auch auf die Haut, Verdauung und auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Auch Stress oder dauerhafte körperliche oder psychische Belastung können dem Darm schaden.

Schilddrüsenprobleme bedingen Haarverlust

Neben dem Darm können auch andere Erkrankungen des Körpers einen Haarverlust bedingen. So führt eine Erkrankung der Schilddrüse oft zu Haarausfall. Weitere Auslöser sind Hormonschwankungen, welche bei Frauen oft Schwangerschafts- oder Wechseljahres bedingt auftreten, Fiebererkrankungen, Operationen sowie die Einnahme von Medikamenten wie Blutverdünnern oder Betablockern. In einigen Fällen kann es jedoch auch vorkommen, dass keine genaue Ursache für den Haarausfall gefunden wird.

Bei Haarausfall zum Arzt

Ignorieren sollten Sie Haarausfall auf keinen Fall, denn er ist immer ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. "Wenn die Ursache nicht klar ersichtlich und vorübergehend ist, wie zum Beispiel eine Grippe vor einigen Monaten, sollte eine Haarsprechstunde zur genauen Ursachenfindung aufgesucht werden", rät Finner. Erst wenn der Auslöser bekannt ist, kann eine entsprechende Therapie zur Behandlung des Haarausfalls oder eventueller Krankheiten eingeleitet werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 21.1.2022)
  • Wie sind Haare aufgebaut und wie wachsen sie? Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 24. April 2019)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 20.1.2022)
  • So behandeln Sie Haarausfall richtig. Online-Informationen der Pharmazeutischen Zeitung: www.pharmazeutische-zeitung.de (Stand: 23.5.2020)
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