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Norovirus: Der Brechdurchfall hat wieder Saison


Norovirus - früh und heftig
Der hochansteckende Brechdurchfall hat wieder Saison

Von afp, dpa-tmn
20.12.2016Lesedauer: 3 Min.
Experten vermuten einen neuen Norovirus-Untertyp hinter dem heftigen Brechdurchfall dieser Saison.Vergrößern des BildesExperten vermuten einen neuen Norovirus-Untertyp hinter dem heftigen Brechdurchfall dieser Saison. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die diesjährige Norovirus-Saison hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) deutlich früher und heftiger begonnen als in den Vorjahren. Im November wurden bundesweit insgesamt mehr als 14.500 bestätigte Fälle des hochansteckenden Brechdurchfalls registriert, wie das RKI in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin mitteilte.

In den Vorjahren wurden im gleichen Zeitraum jeweils zwischen 6.131 und 10.884 Fälle übermittelt. Grund für das besonders starke Auftreten des für den Herbst und Winter typischen Norovirus könnte demnach ein neuer Virus-Untertyp sein. Auch in der Vergangenheit seien Saisons mit einem frühen Anstieg und außergewöhnlich hohen Erkrankungszahlen häufig mit dem Erscheinen eines neuen sogenannten Norovirus-Genotyps einher gegangen.

Noroviren sind hochansteckend

Noroviren sind hoch ansteckend. Der Magen-Darm-Virus verursacht Erbrechen, starke Durchfälle und führt zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust. Kleine Kinder und Senioren sind besonders stark betroffen. Deshalb gibt es immer wieder akute Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen.

Das Virus wird entweder durch den direkten Kontakt mit Erkrankten oder aber indirekt durch verschmutzte Oberflächen, mit denen ein Erkrankter Kontakt hatte, übertragen. Dies können etwa Ablageflächen, Türgriffe, Computertastaturen, ein Wasserglas oder Waschbecken sein.

Das sind die Symptome

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit vergehen sechs bis 50 Stunden. Die Infektion löst schwallartiges heftiges Erbrechen und starke Durchfälle aus, die zu einem erheblichen Flüssigkeitsmangel führen können. Die Betroffenen leiden unter Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopf- und Muskelschmerzen und fühlen sich völlig matt. Fieber tritt selten auf. Nach etwa zwölf Stunden bis zwei Tagen klingen die Symptome wieder ab.

Tipps für Erkrankte: Unbedingt zu Hause bleiben

Da das Virus hochansteckend und vor allem für geschwächte Personen gefährlich ist, sollten sich Infizierte gut auskurieren.

  • Der wirksamste Schutz vor einer Infektion ist häufiges und sorgfältiges Händewaschen.
  • Wer sich mit dem hochansteckenden Magen-Darm-Virus infiziert hat, sollte viel trinken.
  • Wer sich infiziert hat, bleibt am besten zu Hause und vermeidet den Kontakt zu anderen - von einer pflegenden Person abgesehen.
  • Unbedingt auch dann noch zu Hause bleiben, wenn die Symptome nachgelassen haben.
  • Erkrankte sollten unbedingt eigene Handtücher benutzen.
  • Außerdem ist es sinnvoll, die Toilette, das Waschbecken, Türgriffe und auch Böden nach dem Benutzen mit Einwegtüchern zu reinigen.
  • Handtücher und Kleidung des Kranken sollten bei hohen Temperaturen gewaschen werden, um die Viren abzutöten. Wer eine erkrankte Person betreut, trägt am besten Einweghandschuhe und entsorgt diese mehrmals am Tag.
  • Eine Impfung gegen das Virus gibt es nicht, es können nur die Symptome behandelt werden.
  • Da der Körper viel Flüssigkeit und Elektrolyte verliert, ist es für den Erkrankten wichtig, viel zu trinken, empfohlen sind verdünnte Säften, Brühe oder gezuckerter Tee.
  • Elektrolytpräparate aus der Apotheke können dem Körper die verloren gegangenen Mineralien wieder zuführen. Wer essen kann, sollte es mit Zwieback, Salzstangen, trockenem Brot und leichten Suppen versuchen. Unter Umständen kann ein Medikament verabreicht werden, das Übelkeit und starkes Erbrechen unterdrückt.

Auch wenn die Symptome nachgelassen haben, wird das Magen-Darm-Virus noch bis zu zwei Wochen mit dem Stuhl ausgeschieden, warnen die Ärzte. Daher sollten Betroffene mindestens zwei Tage nach Abklingen der Symptome noch zu Hause bleiben. Auch auf die Toilettenhygiene achtet man am besten weiterhin.

Kleine Kinder und Senioren sind die Risikogruppe

Wenn sich der Allgemeinzustand eines Patienten im Verlauf der Erkrankung verschlechtert, muss ein Arzt hinzugezogen werden. Das Risiko für einen schweren Verlauf ist besonders bei Kindern unter fünf Jahren und Menschen jenseits der 70 erhöht. Bevor man einen Patienten ins Krankenhaus bringt, soltle man dort anrufen. Denn mit dem Norovirus infizierte Menschen werden so weit wie möglich isoliert, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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