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Muttersöhnchen: Wenn Männer sich nicht von ihrer Mutter abnabeln


Muttersöhnchen
Wenn Mann nicht ohne Mama kann

ElitePartner / Annette Riestenpatt

09.07.2012Lesedauer: 4 Min.
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Partnersuche: Muttersöhnchen machen sich schwer in der Partnerschaft.Vergrößern des Bildes
Muttersöhnchen machen sich schwer in der Partnerschaft. (Quelle: imago-images-bilder)

Männer, die auch als Erwachsene an Muttis Rockzipfel hängen, werden von Frauen skeptisch betrachtet und schnell als Muttersöhnchen abgestempelt. Doch ein gutes Verhältnis zu den Eltern und auch zur Mutter, ist eigentlich etwas Positives – natürlich nur, solange es im Rahmen bleibt. Schafft er es nicht, sich von seiner Mutter abzunabeln und eine eigenständige Persönlichkeit zu entwickeln, kann das zum Prüfstein in der Partnerschaft werden. Eine Beziehung auf Augenhöhe wird dann schwierig.

Selbstständigkeit wird in der Kindheit gelernt

Alexander (32) liebt seine Mutter: "Sie hat mich allein groß gezogen und auf vieles verzichtet. Ich fühle mich verpflichtet, für sie da zu sein und ich tue es gern." Für den technischen Redakteur ist es selbstverständlich, am Sonntag bei ihr Mittag zu essen. Und zwar jeden Sonntag. Seine Ex hatte damit ein Problem. "Sie wollte, dass ich mich abnabele. Aber warum? Sie ist meine Mutter, die immer für mich da war." Dass eine sichere Bindung, intensive Zuwendung und eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern förderlich für die Entwicklung sind, weiß Diplom-Psychologin Lisa Fischbach. Wenn Eltern ihren Kindern zu wenig Freiraum geben, misslingt der Abnabelungsprozess. Und daraus werden dann die viel geschmähten Muttersöhnchen.

Was genau bedeutet eigentlich "Muttersöhnchen"?

Aber wann spricht man überhaupt von einem Muttersöhnchen? Single-Coach Fischbachs Antwort hierzu lautet: "Ein Mann, der von seiner Mutter übermäßig umsorgt wurde, bleibt unselbstständig und emotional stark an diese gebunden. Ein Muttersöhnchen neigt deshalb dazu, in Beziehungen von der Partnerin die gleiche Fürsorge wie zu Hause zu erwarten." Und er vergleicht alle Frauen mit dem Überbild der eigenen Mutter. Generell sei gegen ein gutes Verhältnis zur Mutter nichts einzuwenden. Allerdings müsse man unterscheiden: Ist es Abhängigkeit oder freiwillige Sympathie? "Wer sich loslöst, sich eigener Werte, Bedürfnisse und Lebensweisen bewusst ist und sich dann wieder liebevoll den Eltern zuwendet, zeigt fürsorgliches Engagement und Interesse, so Lisa Fischbach. Das Verhältnis zur Mutter ist in diesem Fall optimal.

Der kleine, große Pascha sucht Mutterersatz

Für Julia (36) wäre dies völlig in Ordnung. gewesen: "Mein Ex war allerdings von der Sorte, die ein Rundum-Sorglos-Paket von mir erwartete, weil seine Mutti ihm das auch alles abgenommen hat." Haushaltsdinge und Alltagspflichten waren für ihn Horror und beim kleinsten Schnupfen musste Petra Händchenhalten. "Außerdem ist er immer erst zu seiner Mutter gegangen, wenn er Probleme hatte oder irgendeine Entscheidung anstand." Wie viele Partnerinnen von Muttersöhnchen fühlte sich auch Petra unfreiwillig in die Rolle des Hausmütterchens und der Krankenschwester gedrängt. Sie war keineswegs eine Partnerin auf Augenhöhe und fühlte sich stark vernachlässigt.

Die verspätete Abnabelung kann gelingen

"Starke Bindungen zwischen Mutter uns Sohn stellen für deren Frauen eine immense psychische Belastung dar", so die Psychologin. "Wenn nur Mutters Essen gelobt wird, Termine nach dem Kalender der Mutter orientiert sind und die Frau sich laufend der Mutter gegenüber zurückgestellt fühlt, ist die Partnerschaft in Gefahr." Richtige Muttersöhnchen sind nämlich veränderungsresistent. Daher sollte Frauen besser die Flucht ergreifen, denn gegen eine Mutter, die nicht loslassen mag, zieht sie meist den Kürzeren. Lisa Fischbach: "Letztlich muss er einsehen, dass es besser ist, sich für die Frau zu entscheiden und der Mutter klarzumachen, dass man zwar für sie da ist, aber nun sein eigenes Leben leben möchte." So kann auch eine verspätete Abnabelung gelingen.

Eifersucht auf seine Mutter ist unangebracht

Allerdings sollten Frauen eine starke und gesunde Bindung zu den Eltern tolerieren und sich öffnen. Schließlich zeigen sich darin positive Eigenschaften wie Fürsorge und zwischenmenschliches Engagement. "Mit der Forderung, sich grundlos mehr von den Eltern abzuwenden, um mehr Aufmerksamkeit vom Partner zu fordern, übertritt sie die persönlichen Grenzen des Partners und missachtet seine Bedürfnisse", erklärt Lisa Fischbach. Dahinter steckt oft Eifersucht oder das Gefühl, zweitrangig zu sein. So etwas sollte zwischen den Partnern offen geklärt werden. Alexander fand die Forderungen seiner Ex überzogen und trennte sich nach wenigen Monaten wieder von ihr: "Sie wollte mich ganz für sich allein, ohne Verpflichtungen und ohne Vergangenheit. Das war keine gute Basis für eine lange Beziehung."

Muttersöhnchen sind auf dem Rückzug

Seine jetzige Freundin kommt mit seiner Mutter übrigens gut klar. Alexander konnte ihr glaubhaft vermitteln, dass er sowohl ein liebevoller Partner als auch ein treusorgender Sohn sein kann. Klar: "Wenn einem Mann die Beziehung wichtig ist, kann er ja das gute Verhältnis zur Mutter beibehalten, sich aber gleichzeitig abgrenzen und ein eigenständiges Leben führen", sagt Lisa Fischbach. Ohnehin glaubt die Psychologin, die klassischen Muttersöhnchen seien auf dem Rückzug: "Kinder, die heutzutage mit einer berufstätigen Mutter aufwachsen, sind das stete Umsorgtsein von Kindesbeinen an nicht mehr in dem Maße gewohnt und entwickeln sich zwangsläufig selbstständiger.

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