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Wechseljahre der Frau: Was der neue Lebensabschnitt bedeutet


Buchrezension
Sind die Wechseljahre etwa die besten Jahre einer Frau?


Aktualisiert am 13.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Falten, Krähenfüße und dünnes Haar – die Wechseljahre bringen eine Menge Probleme mit sich. Doch es gibt auch positive Aspekte in dieser Lebensphase.Vergrößern des Bildes
Falten, Krähenfüße und dünnes Haar – die Wechseljahre bringen eine Menge Probleme mit sich. Doch es gibt auch positive Aspekte in dieser Lebensphase. (Quelle: wundervisuals/getty-images-bilder)

Während sich manche Frauen in ihren Wechseljahren im besten Alter zu fühlen, haben andere mit dieser Lebensphase zu kämpfen.

Das Hormonchaos führt zu diversen Beschwerden. Alles kein Grund zur Panik, sagt Danielle Rohrer, Autorin des Ratgebers "Wechseljahre einer Blondine". In ihrem Buch zeigt sie auf humorvolle Art, wie Frauen ihren neuen Lebensabschnitt als Best Agerinnen meistern können.

Östrogenmangel ist schuld an Beschwerden

Hitzewallungen, Gewichtszunahme und dünens Haar: Die gesundheitlichen Beschwerden in den Wechseljahren beschränken sich nicht nur auf Äußerlichkeiten. Auch lästige Symptome wie Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Schlafstörungen und Blasenprobleme treten plötzlich auf und lassen viele Frauen verzweifeln. Ein Drittel ist davon betroffen. Schuld daran ist die nachlassende Produktion der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken, was zu einem Mangel an Östrogen führt. Da Östrogen für den weiblichen Körper eine große Rolle spielt, gerät der Hormonhaushalt durcheinander.

Stellt sich Ihr Körper schon um?Machen Sie den Wechseljahre-Test

Erste Anzeichen der Menopause können unregelmäßige Monatszyklen sein. Das Ende der Menopause ist von der letzten Regelblutung gekennzeichnet,Stellt sich Ihr Körper schon um? Machen Sie den Wechseljahre-Test welche über ein Jahr ausgeblieben sein muss, damit man ganz sicher von einer Unfruchtbarkeit ausgehen kann. Erst dann beginnt die letzte Phase der Wechseljahre nämlich die Postmenopause.

Ist das Klimakterium wirklich die beste Phase des Lebens?

Angesichts all dieser Veränderungen im Körper zweifelt Danielle Rohrer daran, dass Frauen in der Zeit der Wechseljahre tatsächlich "Best Ager" sind. Wie viele Frauen bekämpft die 48-jährige Werbetexterin verzweifelt mit allen Mitteln die Symptome des Älterwerdens. Ihr Fazit: "Wenn es überall zwickt und zwackt und ich morgens erst mal einen Kran bestellen möchte, der mich aus dem Bett hievt, dann spüre ich förmlich: Der Begriff "Best Ager" ist einfach eine werbewirksame Beschreibung für "niicht mehr jung!".

Und plötzlich pfeift kein Mann mehr hinterher

Auf dem Weg zu neuem Selbstbewusstsein müssen Frauen zahlreiche Frusterlebnisse überwinden: Sie erleben, wie Männerblicke schnell an ihnen abgleiten und an jüngeren hängen bleiben. Diese belastende Erfahrung hat auch Rohrer gemacht: "Es ist ein hartes Los, wenn man plötzlich so unbeteiligt und unsichtbar an einer Großbaustelle vorbeigehen kann und sich fragt: Warum pfeifen die Bauarbeiter nicht?!". Da scheint es geradezu wie eine Gnade der Natur, dass reife Frauen in der Regel ein stärkeres Selbstbewusstsein haben als in jüngeren Jahren und kleine Angriffe auf ihre Eitelkeit leichter wegstecken.

Erste Hitzewallungen und der Kampf gegen die Hormone

Zum Alterungsprozess einer Frau gehören Wechseljahre dazu. Etwa ab dem fünfzigsten Lebensjahr beginnen zahlreiche Veränderungen im Körper, die völlig natürlich sind, aber nicht zum allgegenwärtigen Ideal der ewigen Jugend passen. Der Endvierzigerin Rohrer graut es davor: "Wechseljahre sind der Übergang zwischen heiß und kalt, zwischen jung und alt. Zwischen Fruchtbarkeit und Sterilität. Zwischen Blüte und Kompost. Kurz gesagt: Das Verfallsdatum ist abgelaufen."

Wie lange dauern die Wechseljahre?

Die Wechseljahre erstrecken sich über viele Jahre. Ungefähr mit Mitte 40 erschöpft sich das Kontingent der Eizellen und die Eierstöcke stellen langsam ihre Produktion ein. Dann bildet der Körper weniger Östrogen und Progesteron. Diese Phase bezeichnet man Prämenopause. Sie zeichnet sich durch unregelmäßige Zyklen und zum Teil lang anhaltende, starke Blutungen aus. Am Ende dieser Phase steht die Menopause. Sie bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Menstruationsblutung und tritt bei Frauen im Durchschnitt mit 51 Jahren ein. Als Faustregel gilt: Wenn eine Frau über 50 ein Jahr lang keine Periode mehr hatte, ist sie in der Menopause. Solange diese Zeit nicht verstrichen ist, sollte weiter verhütet werden, auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr gering ist. Als Postmenopause bezeichnet man die Zeit ein Jahr nach der Menopause bis zum 65. Lebensjahr, in welcher der weibliche Körper praktisch keine Östrogene mehr herstellt. Die Produktion der männlichen Hormone bleibt in der Postmenopause gleich.

Auch wenn sie sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ihres Ratgebers noch nicht im Klimakterium befand, spürte sie schon früh schleichende körperliche Veränderungen: "Inzwischen schauen meine Brustwarzen, die noch vor Kurzem keck geradeaus blickten, betreten zu Boden (...). Die Wimpern scheinen irgendwie dünner zu werden, genauso wie das Haupthaar." Ganz zu schweigen von den zunehmenden Gesichtsfalten, der Cellulite am Po und den schlaffen Winkearmen, die selbst durch gezieltes Oberarm-Training nicht mehr verschwinden.

Schlafstörungen, ein dünnes Nervenkostüm und erste Zipperlein

Doch das Alter hinterlässt nicht nur körperliche Spuren, es wirkt sich auch auf die Psyche aus. Wie viele Frauen in udn an der Schwelle der Wechseljahre stellt auch Rohrer fest, dass sie plötzlich weniger belastbar ist. "Es ist unfassbar, dass meine Nerven, ehemals dick und stabil wie Drahtseile, auf geheimnisvolle Art zu dünnen Schnürchen geworden sind." Hinzu kommt ein verstärktes Bedürfnis nach Schlaf und Ruhe.

Äußerst lästig sind auch die zahlreichen Zipperlein, die sich langsam einstellen. Hierzu gehören Schmerzen im Nacken, Zwicken im Rücken, geschwollene Beine und Probleme mit den Augen. Abschließend stellt die Autorin ernüchternd fest: "Der Verfall ist schwer aufzuhalten. Der mutige Kampf gegen Hormone, Hitzewallungen und Hängebusen ist schlich und ergreifend verdammt anstrengend!"

Beschwerden hin oder her – es gibt auch positive Aspekte

Nicht alles in den Wechseljahren ist negativ. Neben Wechseljahresbeschwerden wie nervigen Schweißausbrüchen gibt es auch Vorteile, die eine Frau mit über 50 in der Menopause genießen kann. Diese sieht Rohrer vorrangig auf intellektueller Ebene: "Man weiß zum Beispiel, was man kann – und was nicht", schreibt Rohrer. Durch das gestiegene Selbstbewusstsein habe man nicht mehr den Anspruch, dass man von allen geliebt werden müsse.

Zudem hätten die meisten Frauen in diesem Alter beruflich etwas erreicht und die Kinder sind in der Regel aus dem Gröbsten raus. Ab Ende 40 beginnt also auch eine neue, positive Lebensphase. Und dass die Menstruation ausbleibt, hat schließlich auch seine Vorteile. Man sollte den Wechseljahren also nicht nur negativ entgegen blicken, sondern sich auf einen neuen Lebensabschnitt voller Veränderungen freuen und den biologischen Werdegang des Körpers akzeptieren, resümiert die Autorin.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Danielle Rohrer: Wechseljahre einer Blondine, 2013, erschienen bei Schwarzkopf & Schwarzkopf
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