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Untreue: Ist ein Seitensprung an Fastnacht verzeihbar?


Gefährliche Liebschaft
Kann man Untreue an Karneval verzeihen?

Von t-online
28.02.2014Lesedauer: 3 Min.
An Karneval ist bei vielen die Flirt-Bereitschaft groß - auch wenn sie bereits in festen Händen sind.Vergrößern des BildesAn Karneval ist bei vielen die Flirt-Bereitschaft groß - auch wenn sie bereits in festen Händen sind. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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In der Faschingszeit sind viele Menschen einem Techtelmechtel nicht abgeneigt, auch wenn sie fest liiert sind. Wird man erwischt, sind die Folgen unvorhersehbar. Denn ein Seitensprung erschüttert eine Beziehung in ihren Grundfesten. Selbst wenn es sich nur um einen einmaligen Ausrutscher handelt. Oft gehen die emotionalen Verletzungen so tief, dass es zum Bruch kommt. Manchmal jedoch lohnt es sich, um die Liebe zu kämpfen.

Flirten gehört dabei zur Tagesordnung. "Karneval ist nach wie vor für viele eine Zeit, in der man sich legitimiert austoben darf, seine Alltagsgrenzen verlassen kann und die Möglichkeit hat, in andere Rollen zu schlüpfen", sagt die Diplom-Psychologin Lisa Fischbach von ElitePartner. Das sei ein positives Ventil für aufgestauten Stress.

Auch ein Ausrutscher ist ein Vertrauensbruch

Doch die Narrenfreiheit hat auch ihre Grenzen, mahnt Fischbach. "Ein Seitensprung ist auch an Karneval ein Vertrauensbruch. Auch, wenn aufgrund erhöhten Alkoholkonsums Unzurechnungsfähigkeit vorlag, entsteht beim Partner Verletzung. Denn der Kopf erklärt dem Herz selten erfolgreich, dass der Ausrutscher nur an der Promillegrenze lag."

Damit es nicht zu unangenehmen Überraschungen komme, sollten Paare daher unbedingt vorher klären, ob die Regeln für diese Zeit gelockert werden. Ein kleiner Flirt oder das eine oder andere Küsschen können also durchaus erlaubt sein. Ein Freibrief zum Fremdgehen ist die ausgelassene Karnevalszeit allerdings nicht.

Es ist passiert - und jetzt?

Ist der Partner trotz der getroffenen Abmachungen untreu, sind die Konsequenzen für die Beziehung unvorhersehbar. Das gilt für einen Faschingsfehltritt ebenso wie für jeden anderen Seitensprung.

Zu erfahren, dass man betrogen wurde, ist für die Betroffenen ein Schock, der erst einmal verarbeitet werden muss. Die Welt gerät aus den Fugen, der wichtigste Vertraute scheint einem plötzlich fremd. Auch der untreue Partner kämpft mit den Folgen des Seitensprungs: Mit seiner Schuld, dem Durcheinander der Gefühle und der Angst, die Ehe oder Beziehung aufs Spiel gesetzt zu haben.

Gefühle ordnen und nichts überstürzen

Nach einem Seitensprung sollten sich beide Partner Zeit geben, ihre Gefühle zu ordnen und nichts überstürzen. Offene Gespräche über mögliche Gründe und Gefühle sind wichtig, um zu überlegen, wie es weitergehen soll: Kann der Betrogene verzeihen? War es für den Fremdgeher ein einmaliger Ausrutscher? Oder will er gar nicht treu sein? Gibt es einen Weg, mit dem beide Partner klarkommen können?

Gefühlsausbrüche des Betrogenen zulassen

Der Fremdgeher hat am Anfang oft unrealistische Erwartungen: Wer untreu war, möchte das ganze am liebsten so schnell wie möglich vergessen machen. Die Fragen, Tränen und Wutausbrüche des anderen werden dabei oft als störend und kontraproduktiv empfunden. Doch die emotionalen Ausbrüche und das Klagen sind wichtig, um das Geschehene zu verarbeiten. Ob sich am Ende dieses Prozesses ein Verziehen möglich ist, hängt auch von der emotionalen Unterstützung seitens des Fremdgängers ab.

Keine Garantie, dass die zweite Chance gelingt

Wenn ein Paar gar nicht weiß, wie es miteinander umgehen soll und welche Chancen seine Beziehung überhaupt noch hat, kann oft auch ein Paartherapeut helfen. Wollen beide die Beziehung retten, kann nur die Zeit zeigen, ob das Vertrauen wieder hergestellt werden kann und die Wunden heilen. Ein Patentrezept hierfür gibt es nicht.

Zudem sollte man in der Beziehung offen über die eigenen Bedürfnisse sprechen - auch darüber, ob auf sexueller Ebene möglicherweise etwas gefehlt hat. Nur so können beide Partner einen gemeinsamen Weg finden. Denn oft sind Enttäuschung und Schmerz von Seiten des Betrogenen so nachhaltig, dass die Beziehung zerbricht und man den Menschen, den man liebt, verliert. Jeder muss sich selbst die Frage stellen, ob er dieses Risiko wirklich eingehen möchte.

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