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Eine Trennung verarbeiten: Warum Liebeskummer so wichtig ist


Unbewusst gebunden
Wenn der Ex das Herz blockiert

ElitePartner.de

Aktualisiert am 18.03.2014Lesedauer: 3 Min.
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Gedanken an den Expartner erschweren nach einer Trennung häufig die Partnersuche.Vergrößern des Bildes
Gedanken an den Expartner erschweren nach einer Trennung häufig die Partnersuche. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ratgeber mahnen: Eine neue Liebe kann nur klappen, wenn die Vergangenheit abgeschlossen ist. Doch wie verarbeiten wir eine Trennung erfolgreich? Was geschieht, wenn wir nur verdrängen statt betrauern? Und woran lässt sich feststellen, dass jemand noch an der alten Liebe hängt?

„Zehn Jahre lang konnte ich mich nicht mehr so richtig verlieben, jede Beziehung scheiterte, oft sogar schon in der Kennenlernphase“, erzählt die attraktive Sarah, 37. Dabei hatte sie in jungen Jahren jede Freundin um ihre stabilen und schönen Liebesbeziehungen beneidet, keine Spur von Bindungsproblemen. Doch als sie sich mit Ende 20 von ihrer großen Liebe trennte, gab es einen Bruch in der bisher so positiven Liebesbiografie.

"Ich fand meine rastlose Suche und Orientierungslosigkeit ja selbst anstrengend“, berichtet sie. „Ich probierte alles, änderte mein Beuteschema, ignorierte mein Bauchgefühl – weil ich dachte: Das gibt’s doch nicht, wieso habe ich so viel Pech in der Liebe? Ich wollte auch endlich mit einem Partner glücklich werden." Dass genau das nicht klappte, ist von außen betrachtet eigentlich kein Wunder. Sie hatte das Beziehungsende nie verarbeitet, sondern sich lediglich von ihrem Schmerz abgelenkt. Sarah selbst jedoch erkannte den Grund erst mit Hilfe einer Therapie.

Verlieben unmöglich? Trauern heißt das Zauberwort!

Wenn sie sich zurückerinnert, kann sie sich tatsächlich nicht an das Gefühl von Liebeskummer erinnern. "Ich war erleichtert, dass die schwierige Beziehung vorbei war. Die Trauer, dass ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren hatte, spürte ich nicht. Ich wunderte mich allerdings, warum es mir so viel ausmachte, als ich von seiner neuen Freundin erfuhr. Mein Verhältnis zu ihm entspannte sich nie, er wurde mir nie gleichgültig." In der Therapie lernte sie, sich von der alten Beziehung zu lösen – indem sie die Trauerphase nachholte. Denn Liebeskummer hat eine wichtige Funktion: Er lässt uns realisieren, dass die gemeinsame Zeit vorüber ist, indem er uns durch unterschiedliche Phasen geleitet. Und das kann dauern.

Darum ist Liebeskummer so wichtig

Frauen betrauern das Scheitern einer Beziehung im Schnitt 14,7 Monate lang und damit intensiver als Männer, die sich häufig schneller in eine neue Beziehung stürzen, ohne die Altlasten abgelegt zu haben. Laut einer ElitePartner-Studie zeigen diese sich nach bereits vier Wochen wieder bereit für eine neue Partnerschaft. Wobei dahinter nicht die Erwartung der nächsten großen Liebe steht: "Wer frisch getrennt ist und sich in eine Beziehung stürzt, sucht oftmals nur nach Bestätigung für das verletzte Ego, sehnt sich nach Trost und Ersatz für das verloren gegangene Wir-Gefühl. Damit wird dem Gegenüber häufig nur die Rolle eines Übergangspartners zuteil“, erklärt Single- und Paarberaterin Lisa Fischbach.

Der Frischgetrennte bringt sich indes um die Phase des Trauerns und Verarbeitens, in dem wichtige Lernprozesse vollzogen werden, die für die nächste Partnerschaft essentiell sind. Wenn sich Menschen bewusst oder unbewusst um das Verarbeiten ihrer Trennung drücken, haben ihre zukünftigen Partner das Nachsehen. Singles wie Jan, 39, und Sabine, 47, berichteten im Interview mit ElitePartner von ihrer Erfahrung, dass sie so manchem Kandidaten begegnet sind, der noch nicht frei für eine neue Liebe war, sondern noch einer verlorenen Beziehung nachtrauerte.

Nicht die Zeit heilt Wunden, sondern die Einstellung

Doch wie lässt sich feststellen, ob der Ex-Partner noch im Kopf des anderen herumspukt und ein verschüttetes Trennungsleiden womöglich auch nach Jahren noch den Neubeginn einer Liebe boykottiert? Ein guter Hinweis kann die Art und Weise sein, wie der jeweilige Kandidat über seine/n Ex-Partner/in spricht. Psychologen der Bonner Universität fanden heraus, dass ein souveräner Ton in der Erzählweise über den oder die Ex darauf hindeutet, dass die Beziehung verarbeitet ist.

Wer sich auch anerkennend über den ehemaligen Lebensabschnittgefährten äußern kann, lebt laut der Studie mit 144 Teilnehmern am zufriedensten und hat sich innerlich am erfolgreichsten gelöst. Denn wie auch das Beispiel von Sarah beweist: Nicht die vergangene Zeit ist der heilende Faktor, sondern die veränderte und entspannte Einstellung zum Partner. Daher ist Vorsicht angebracht, wenn sich ein Date im Gespräch über den Ex-Partner emotional stark engagiert und sich sehr abfällig äußert. In solch einem Fall scheinen die Schatten der Vergangenheit noch stark auf die Lebenswelt desjenigen abzustrahlen.

Weitere interessante Artikel zum Thema Partnerschaft finden Sie im Magazin von ElitePartner.de.

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