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Midlifecrisis: So übersteht die Liebe die Krise


Um die 50 kommt bei ihm oft die Panik
Fünf Tipps: So übersteht die Liebe die Midlifecrisis

Ann-Kathrin Landzettel

17.06.2016Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Die Midlifecrisis macht Männer unzufrieden.Vergrößern des Bildes
Die Midlifecrisis macht Männer unzufrieden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Bei vielen Männern um die 50 erwacht der Wunsch nach Veränderungen: ein neuer Job oder der Motorradführerschein sind nur zwei Beispiele. Zum Problem wird die Midlifecrisis beim Mann vor allem dann, wenn er sexuelle Abenteuer sucht. Ein Beziehungscoach verrät, wie Paare damit am besten umgehen.

Auch wenn der Begriff Midlifecrisis oft negativ besetzt ist, kann die Sinnkrise in der Lebensmitte eine echte Bereicherung sein. Der Wunsch noch etwas erleben zu wollen, neue Herausforderungen anzugehen und festgefahrene Strukturen zu verändern, kann frischen Schwung in das Leben bringen und neue Perspektiven schaffen.

Veränderungen als Chance für die Liebe

"In der Midlifecrisis geht es vor allem darum, möglichst viel aus der verbliebenen Lebenszeit zu machen. Ein Paar, das dies als Chance begreift und dafür zusammenarbeitet, kann eine ganz neue Paar-Dynamik erreichen, bei der die Partnerschaft wächst und an Stärke gewinnt", sagt Paarberater und Beziehungscoach Eric Hegmann.

Doch ganz leicht ist das nicht. So manches Paar scheitert an der Midlifecrisis des Mannes. Plötzliche Veränderungen wie extreme Hobbys, Berufswünsche im Ausland oder andauernde Stimmungsschwankungen sind immer auch eine Belastungsprobe für die Liebe. Hinzu kommt: Nicht jede Frau möchte ihr Leben auf den Kopf stellen.

Midlife-Tipp eins: Über den Wunsch nach Veränderungen sprechen

"Veränderungen gehören zum Leben dazu. Dann ist es für die Partnerschaft wichtig, gemeinsam als Team darauf zu reagieren", erklärt Hegmann. "Eine Midlifecrisis kann unvermittelt alles durcheinanderwirbeln und beide ratlos und verunsichert zurücklassen. Vor allem die Partnerin, wenn der Mann nicht darüber spricht, was in ihm vorgeht, was seine Ängste und seine Hoffnungen in dieser Situation sind."

Daher ist es wichtig, dass der Mann seine Partnerin an seinen Gedanken teilhaben lässt, anstatt sich zurückzuziehen. Dauernder Rückzug und schlechte Laune sind auf Dauer Gift für die Liebe. Auch sollten Männer ihre Partnerin nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Das Für und Wider eines berufsbedingten Umzuges beispielsweise sollte gemeinsam besprochen werden.

Midlifecrisis: Männer machen die Sinnkrise oft mit sich alleine aus

Doch genau das ist laut Hegmann oft nicht der Fall. Viele Männer machen ihre Angst vor der Sterblichkeit und das Bedürfnis, jetzt noch alles aus dem Leben herauszuholen, mit sich alleine aus und konfrontieren ihre Partnerin dann mit plötzlichen Neuerungen. Damit nehmen sie ihr aber nicht nur die Chance, sie zu unterstützen, sondern vermitteln ihr auch das Gefühl, nicht mehr wichtig zu sein.

Midlife-Tipp zwei: Veränderungen des Partners wahrnehmen und nachfragen

Beobachtet die Partnerin neue Wesenszüge bei ihrem Mann, ist er ständig frustriert, schlecht gelaunt, schweigsam oder sogar aggressiv, kann es im ersten Schritt helfen, ihm die Rückzugsmöglichkeit zu geben, die er braucht. Kommt er auch dann nicht auf sie zu, sollte sie ihn um ein Gespräch bitten. Das Ziel dabei: Herauszufinden, was ihn beschäftigt, ohne ihm Vorwürfe zu machen. Verschließt er sich weiterhin, ist das eine große Belastung für die Beziehung. "Sollten Sie als Team nicht weiterkommen, kann eine Paarberatung eine gute Unterstützung sein", rät Hegmann. Doch das funktioniert nur, wenn beide dazu bereit sind.

Wunsch nach sexuellen Abenteuern zusammen meistern

Schwierig wird es auch, wenn die Midlifecrisis von dem Wunsch nach sexuellen Abenteuern begleitet wird. Fehlende Gespräche stellen die Liebe auch dann auf eine harte Probe. "Der beste Weg Untreue zu verhindern ist, sexuelle Fantasien gemeinsam zu besprechen und gemeinsam auszuleben", rät Hegmann. "Wer sich unverstanden und nicht begehrt fühlt, sucht eher Anerkennung und Nähe außerhalb der Beziehung."

Midlife-Tipp drei: Für mehr Aufregung im Bett sorgen

Wichtig ist laut dem Paarberater vor allem, dass die Spannung im Bett nicht zu kurz kommt. Viele Paare würden sich über die Jahre im Schlafzimmer auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen. Das sei zwar schön und befriedigend, aber nicht aufregend, erklärt er.

Wie Hegmann aus seinen Beratungsgesprächen weiß, geht es in der Midlifecrisis aber vor allem darum, vermeintlich Verpasstes nachzuholen oder Dinge zu probieren, für die man möglicherweise nicht mehr so viel Zeit zur Verfügung hat – auch im sexuellen Bereich. "Dann ist für das Paar der perfekte Zeitpunkt, seine Komfortzone zu erweitern und Neues zu wagen."

Midlife-Tipp vier: Ideen des Partners nicht gleich abwehren

Ebenfalls wichtig ist es, die Ideen und Wünsche des Anderen nicht als Spinnerei oder Flausen im Kopf abzutun, sondern aufmerksam zuzuhören und nachzufragen: Warum möchtest du das gerne machen? Wie hast du dir das genau vorgestellt? Was bedeutet das für uns? Was können wir zusammen tun?


Auf der anderen Seite sollte der Mann die Bedenken und Ängste seiner Frau ernst nehmen. Wird er vom gemütlichen Couch-Potato plötzlich zum Naturburschen, der jedes Wochenende angeln oder klettern geht, bedeutet das einen ziemlichen Umbruch für die Beziehung. Da sollten beide gemeinsam überlegen, wie die Liebe dabei nicht zu kurz kommt.

Midlife-Tipp fünf: Veränderungen auch als Chance begreifen

Hegmann rät allen Paaren in den Veränderungen des anderen immer auch Chancen zu sehen. Wird er zum Vegetarier oder Marathonläufer, könnte das für sie eine Inspiration sein, den eigenen Lebensstil gesünder zu gestalten. Allerdings sollte er sie nie unter Druck setzen und akzeptieren, wenn sie nichts an ihren Gewohnheiten verändern möchte.

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