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Wenn Frauen die Lust am Sex verlieren: was hilft


Es geht auch ohne Lustpille
Warum Frauen die Lust am Sex verlieren und was dagegen hilft

Von dpa-tmn, dpa, t-online
19.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Keine Lust auf Sex? Wenn das Liebesspiel zur Pflicht wird, leidet die Libido.Vergrößern des BildesKeine Lust auf Sex? Wenn das Liebesspiel zur Pflicht wird, leidet die Libido. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wenn eine Frau kein Verlangen mehr nach Sex hat, kann das die Beziehung sehr belasten. In den USA ist jetzt mit Flibanserin ein Präparat zugelassen worden, das Frauen zu mehr Lust verhelfen soll. Doch braucht es dazu wirklich Medikamente? Experten hierzulande nennen Gründe für Unlust und raten Paaren, ihre Sex-Flaute anders anzugehen.

Das pinkfarbene "Viagra für die Frau" wirkt psychisch - und damit ganz anders als das Präparat für den Mann, das eine Erektion herbeiführen soll. Bei Frauen geht es also nicht darum, das Können zu fördern, sondern das Wollen.

Pille löst nicht das eigentliche Problem

"Viele Frauen werden sie mit großen Erwartungen nehmen und dann merken: Da passiert ja gar nichts", sagt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Sexualforschung (DGSS) Jakob Pastötter über die neue Pille. Aus Erfahrung mit Viagra wüssten Sexualtherapeuten, dass sich viele der eigentlichen Probleme nicht durch Medikamente lösen ließen.

Sex-Flaute lässt die Lust vergessen

Zum Beispiel kann der Lebensstil schuld an der Sex-Flaute sein: Wer wenig Sport treibt, raucht und Alkohol trinkt, hat weniger Lust. Oft ist es jedoch die Psyche, die bei Frauen die Libido hemmt. Das natürliche Begehren lässt nach - das ist ganz normal in einer Beziehung. "Je länger Paare keinen Sex haben, desto schwieriger ist der Weg," so der Wiener Paartherapeut Dominik Borde. Viele Frauen verspüren kaum noch Verlangen, wenn sie lange keinen Sex mehr hatten. Zärtlichkeit und Sexualität seien aber die Basis der Beziehung - und oft das einzige Merkmal, dass die Partnerschaft von Freundschaft unterscheide.

Druck und Vorwürfe machen alles schlimmer

"Die Lust vergeht, wenn man Lust haben muss", meint Borde. Männer sollten daher nicht drängeln oder ihrer Partnerin gar Vorwürfe machen. Zeigt sie sich lustlos, sei es umso mehr am Mann gelegen, sich um seine Frau zu kümmern.

Möglicherweise steckt mangelndes Selbstbewusstsein dahinter: Ist eine Frau unzufrieden mit sich selbst oder ihrem Körper, fällt es ihr schwer, ihrem Mann erotisch gegenüberzutreten. "Eine Frau, die sich nicht sexy fühlt, hat auch keine Lust auf Sex", erklärt Borde. Männer können dann helfen, das Selbstvertrauen ihrer Partnerin zu stärken, indem sie ihr zeigen, dass sie sie schön und begehrenswert finden.

Gemeinsam für Abwechslung im Bett sorgen

"Gerade Frauen lieben Abwechslung beim Sex", sagt Borde. Männern kann es helfen, sich selbst zu fragen, was ihnen an der Stelle ihrer Partnerin gefallen könnte. Ganz besonders wichtig sei es aber, mit der Partnerin offen darüber zu sprechen. Das Gleiche gilt für Frauen, wenn sie merken, dass ihnen das gemeinsame Sexleben langweilig wird.

Dazu ist es wichtig, sich in der Beziehung ganz bewusst Platz, Raum und Zeit für Sexualität zu schaffen, rät der Experte. Paare sollten sich völlig auf ihre eigene Beziehung konzentrieren und sich nicht mit anderen vergleichen. So kann es gelingen, den Spaß und die Zeit vom Anfang der Beziehung wieder aufleben zu lassen.

Intensives Vorspiel beugt Schmerzen vor

Manchen Frauen hatten bei ihren ersten sexuellen Erlebnissen Schmerzen. Dadurch geprägt bleibt die Erregung deshalb häufig aus, die Scheide wird nicht feucht und der Sex umso schmerzhafter - ein Teufelskreis. Manchmal kann es schon helfen, das Vorspiel zu intensivieren, rät Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF).

In anderen Fällen sorgen Verspannungen dafür, dass Frauen nicht so viel Spaß am Sex haben. "Wenn der Bereich, wo hinten die Schamlippen zusammenkommen, sehr straff und angespannt ist, kann man den immer mal wieder herunterdrücken", sagt Albring. Das lockert die Muskulatur. Sind sich Frauen unsicher, wie sie ihre körperlichen Beschwerden beim Sex in den Griff bekommen, hilft auch das Gespräch mit einem Frauenarzt.

Es ist kein Versagen, wenn der Orgasmus ausbleibt

Bei Frauen, die etwas breiter gebaut oder schon Kinder bekommen haben, kann es sein, dass die Scheide geweitet ist. Dann ist der Kontakt mit dem Penis nicht so intensiv, und die Frauen bekommen beim Geschlechtsverkehr keinen Orgasmus. "Hier kann zum Beispiel zusätzliche Stimulation beim Sex helfen", sagt Albring.

Nichtsdestotrotz ist es ganz normal, wenn Frauen beim Sex keinen Orgasmus bekommen: So geht es laut Albring rund einem Drittel der Frauen. Das beruhige Betroffene oft sehr. "Das sollte man auch seinem Partner mitteilen, damit der sich nicht etwa für einen Versager oder die Frau für nicht normal hält."

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