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Keine Lust auf Sex? Das können Sie tun


Sex-Flaute
Reizwäsche und Swingerclub sind nur selten die Lösung

dpa, Sabine Meuter

Aktualisiert am 27.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Reizwäsche ist nicht immer die Lösung - Paare müssen auch über ihre Probleme reden.Vergrößern des BildesReizwäsche ist nicht immer die Lösung - Paare müssen auch über ihre Probleme reden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Der eine hat Lust auf Sex, der andere nicht - langjährige Paare kennen das. Wird die Flaute aber zum Dauerzustand, kann dies die Beziehung auf eine harte Probe stellen. Es gibt aber Auswege aus der Krise.

Am Anfang der Beziehung kann es einfach nicht oft genug sein. Einmal täglich miteinander zu schlafen, ist schon fast zu wenig. Doch mit den Jahren lässt die Lust auf Sex nach. Ist das nur bei einem der beiden Partner der Fall, kann das zu einem schweren Konflikt führen. Je früher Ursachenforschung betrieben wird, desto besser.

"Paare verlieren sich aus den Augen und aus den Händen"

"Das Kernproblem besteht darin, dass die Partner sich in ihrem Lebensalltag aus den Augen und so auch aus den Händen verlieren", sagt Christoph Joseph Ahlers. Er ist Klinischer Sexualpsychologe in Berlin und Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft.

Negativer Stress im Beruf etwa oder die ersten Monate als frisch gebackene Eltern können einem der beiden den sexuellen Appetit gehörig vermasseln. Auch Schlafmangel, Erkrankungen der Leber oder der Schilddrüse oder altersbedingte hormonelle Veränderungen tragen mitunter dazu bei, dass der eine Partner abweisend reagiert, wenn der andere ihm Avancen macht.

Körperliche Ursachen abklären lassen

Zunächst neigen viele dazu, ihre sexuellen Probleme auf rein körperliche Befindlichkeiten zurückzuführen und suchen deshalb ihren Hausarzt auf. "Dies ist als erster Schritt auch richtig, um Ursachen zu untersuchen oder auszuschließen", erklärt Regina Hellwig. Die Gynäkologin und Psychotherapeutin ist Beraterin beim Landesverband Hamburg von pro familia. Die eigentlichen Paarprobleme bleiben jedoch oft ungelöst.

Und dann passiert es schon wieder: Der eine will, der andere blockt ab. "Ein erster Schritt kann dann sein, in einem ruhigen Moment freundlich und möglichst humorvoll nachzufragen", sagt Kirsten von Sydow. Sie hat eine Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB).

Eigene Wünsche und Ängste offen ansprechen

Beim Reden stellt sich dann vielleicht heraus, dass es auch die Anspannung im Job ist, die wie ein Liebeskiller wirkt. Helfen kann dann ein Nachdenken darüber, wie die Aufgaben im Beruf anders angegangen werden können. Vielleicht ist es aber auch das Neugeborene im Schlafzimmer, wegen dem ein Partner den Geschlechtsverkehr verweigert. Dann kann die Lösung sein, dass das Baby ins Kinderzimmer ausquartiert wird.

Viele Paare unterhalten sich zwar - über die Nachbarn, über die Altersvorsorge oder über die Lage im Nahen Osten. Es kommt aber darauf an, miteinander übereinander zu sprechen, wie Ahlers sagt: "Die sexuellen Wünsche und Bedürfnisse, aber auch Ängste und Befürchtungen des anderen und die eigenen Belange kommen in aller Regel nicht zur Sprache."

Reizwäsche und Swingerclub sind nur selten die Lösung

Andere wiederum fühlen sich schlicht überfordert. Hellwig verweist auf aktuelle Studien, denen zufolge Frauen heutzutage sehr viel stärker als noch vor ein oder zwei Generationen die Erfüllung ihrer Wünsche und Erwartungen einfordern. Es kann vorkommen, dass sich ein Partner dadurch unter Druck gesetzt fühlt und nicht zum Höhepunkt kommt. Auch hier sollten Paare offen und ohne Vorwürfe miteinander ins Gespräch kommen.

Ahlers hält nichts davon, das Liebesleben durch einen Besuch im Swinger-Club anzufeuern oder es mit ständig wechselnder Reizwäsche zu versuchen. "Das ist der Versuch, im Außen zu kompensieren, was im Inneren fehlt", sagt der Sexualpsychologe. Stattdessen sollte ein Paar, das ein sexuelles Problem hat, eine Bestandsaufnahme machen und sich fragen, was es auch in sexueller Hinsicht mit- und voneinander will.

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