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Außenküche für Einsteiger und Profis


Grillen
Außenküchen für Einsteiger und Profis

Karin Henjes; rw

Aktualisiert am 21.03.2016Lesedauer: 4 Min.
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Grillen war gestern. Der Trend geht zur vollausgestatteten Außenküche.Vergrößern des Bildes
Grillen war gestern. Der Trend geht zur vollausgestatteten Außenküche. (Quelle: weber.com)

Garten und Terrasse werden immer mehr zum erweiterten Wohnbereich. Nicht nur Gartenmöbel kommen als bequeme loungige Sessel und Sofas daher. Immer mehr Menschen richten sich auch eine vollausgestattete Außenküche ein, mit der man im Freien grillen, kochen und abspülen kann. Das Angebot ist schon jetzt äußerst vielfältig. Nicht immer muss die Außenküche Unsummen kosten. Wir erklären, welche Grundausstattung für die Outdoorküche unverzichtbar ist und zeigen Gartenküchen in allen Preisklassen.

Außenküche, Outdoorküche, Gartenküche – es gibt viele Namen für ein Phänomen, das sich immer mehr in deutschen Landen ausbreitet: das Kochen an gut ausgestatteten Küchenzeilen unter freiem Himmel. Einfaches Grillen reicht vielen Menschen nicht mehr aus. Frischlufthungrige Terrassen- und Gartenbesitzer braten und köcheln jetzt am liebsten unter den Sternen und zaubern dort mitunter ganze Fünfgänge-Menüs.

Die vergleichsweise günstige Außenküche für Einsteiger

Die Ausstattung der Außen-Kochstellen reicht vom einfachen Kohlegrill in Kombination mit einem Servierwagen bis hin zur kompletten Küchenzeile. Die finanzielle und auch die gestalterische Bandbreite ist groß. Für wen welche Ausstattung die richtige ist, hängt vor allem vom verfügbaren Platz, vom Grad der Leidenschaft und vom Budget ab. Eine Einsteiger-Version für vergleichsweise kleinen Preis besteht dann beispielsweise aus Kochplatz, Arbeitsfläche und Spülbecken.

Einen Marken-Kohle-Grill kriegt man im Baumarkt schon für etwa 80 Euro. Die Arbeitsfläche lässt sich mit einem Outdoor-Servierwagen realisieren, der mit rund 100 Euro zu Buche schlägt. Gaskochplatte samt Kartusche gibt es in diversen Online-Versandhäusern bereits für weniger als 30 Euro. Größter Kostenfaktor bei der Außenküche im niedrigen Preissegment ist der Outdoor-Spülschrank. Auch im kostengünstigen Baumarkt muss man hierfür mit rund 350 Euro rechnen. Ganz billig ist eine Außenküche also nicht. Schon bei dieser Low-Budget-Variante landet man am Ende bei zirka 550 Euro.

Grundausstattung jeder Außenküche

Auf die genannten Elemente – also Grillfläche, Kochplatte, Arbeitsplatz und Spülbecken – sollte man bei der Gestaltung seiner Gartenküche aber nicht verzichten. Sonst kann man auch gleich beim normalen Grillen bleiben und bringt die fertigen Beilagen wie gewohnt aus der Küche nach draußen. Massig Stauraum für Geschirr hingegen muss nicht sein. Platz für einen Topf und Standard-Kochutensilien ist unter der Spüle oder dem Arbeitsplatz schnell geschaffen, und das Essgeschirr hat man auch schnell von innen herausgetragen. Beim Material der Möbel und Geräte sollte man hingegen keine Abstriche machen. Nur Edelstahl, robuste Harthölzer, Mauerwerk und Granit bewähren sich in der Außenküche langfristig.

Die Außenküche für preisbewusste, aber ambitionierte Köche

Ambitionierte und zugleich preisbewusste Draußen-Köche greifen also am besten gleich etwas tiefer in die Tasche: Ein Gasgrill mit zwei Brennern, Kochplatte, Ablagefläche und Unterschrank ist im Baumarkt oder Onlineversand ab zirka 400 Euro zu haben. Dieses "Herz" der Sommerküche kann man dann um weitere outdoor-taugliche Möbel ergänzen. Die Firma Manufactum bietet zum Beispiel ein Beton-Waschbecken mit Unterschrank aus Lärchenholz für rund 630 Euro an und ein Regalmodul, das gleichzeitig als Arbeitsfläche genutzt werden kann, für etwa 330 Euro. Zusammen muss man für eine vollausgestattete Outdoorküche im mittleren Preissegment mit etwa 1500 Euro rechnen.

Die Luxus-Außenküche verschlingt schnell eine fünfstellige Summe

Auch im Bereich der höher- und hochwertigen Außenküchen kann man sich seine Kochstelle selbst zusammenstellen, zum Beispiel aus Koch- und Servierelementen der skandinavischen Firmen Outstanding, Röshult oder der niederländischen Firma Napoleon. Hier schrauben sich die Gesamtkosten schnell in den fünfstelligen Preisbereich. Es werden aber auch bereits fertig zusammengestellte und hochwertige Gartenküchen angeboten. Der Preis für solche Komplettversionen aus dem höherpreisigen Segment beginnt bei etwa 5000 Euro.

Den besten Standort für die Außenküche finden

Selbst für superrobuste Sommerküchen gilt: Das Koch- und Grillmodul bleibt, wenn man es nicht benutzt, stets mit einer Wetterhaube abgedeckt. Außerdem empfiehlt es sich, die Küche von vorneherein an einer geschützten Stelle zu platzieren – sei es unter der Pergola oder einem vorstehenden Dach. Die Alternative: mobile Kochstationen mit Rädern, die bei Bedarf unter dem Dach oder im Gartenhäuschen deponiert werden können.

Technische Voraussetzungen für die Außenküche

Grill- und Kochstationen werden in der Regel aus simplen Gasflaschen gespeist – auch deshalb sehr vorteilhaft, weil das Kochen mit Gas für viele Gourmets ohnehin das Größte ist. Für die Wasserzufuhr sind ebenfalls nicht unbedingt komplizierte Vorrichtungen vonnöten. In der Regel lässt sich der Gartenschlauch problemlos an das Spülbecken anschließen. Beachten Sie aber, dass das Wasser dann nur als Brauch- und besser nicht als Trinkwasser verwendet werden sollte.

Trinkwasserversorgung der Außenküche nur mit hohem Aufwand möglich

"Gartenschläuche sind generell nicht für den Transport von Trinkwasser geeignet", erklärt Daniel Wosnitzka vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) gegenüber zuhause.de. Der Experte warnt, es könnten sich gesundheitsschädliche Stoffe aus dem Schlauch lösen und ins Wasser geraten. Außerdem bestehe die große Gefahr, dass es übermäßig verkeimt – insbesondere wenn das Wasser im Schlauch länger steht und sich erwärmt. Ab Wassertemperaturen von 30 Grad können sich beispielsweise gefährliche Legionellen im Wasser vermehren.

"Eine Versorgung mit Trinkwasser ist denkbar, aber mit einigem Aufwand verbunden", so Wosnitzka. "Zunächst müssen die verwendeten Produkte trinkwasserhygienisch geeignet sein." Schlauchleitungen beispielsweise müssten besonderen Leitlinien des Umweltbundesbundesamt beziehungsweise des DVGW entsprechen. "Bei einer dauerhaften Installation der Außenküche könnte man aber auch über die Verwendung von Rohren nachdenken", so der Fachmann.

Doch selbst dann sieht Wosnitzka noch Probleme: "Da bei Nutzung einer Küchenspüle im Außenbereich wahrscheinlich nur geringe Mengen Wasser verbraucht werden, ist der hygienisch sichere Betrieb solcher Anlagen nicht ganz einfach." Das Wasser in der Leitung dürfe sich wegen des Verkeimungsrisikos nicht auf über 25 Grad erwärmen und nicht zu lange stehen. "Bei Installationen innerhalb von Gebäuden wird, je nach Gebäudetyp, ein vollständiger Austausch nach drei bis sieben Tagen empfohlen", so der DVGW-Experte. Im Außenbereich, wo die Leitungen kaum isoliert und Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, seien noch deutlich kürzere Abstände empfehlenswert.

Außerdem müssten im Winter, wenn der Wasseranschluss draußen zum Frostschutz außer Betrieb genommen wird, alle Teile der Außeninstallation entleert und getrocknet werden. Sie müssen so gelagert werden, dass sie nicht verschmutzen. "Bei der Wiederinbetriebnahme müssen die Leitungsteile ausreichend gespült werden", so Wosnitzka weiter. Viel Aufwand für ein paar Gartenpartys. In den meisten Fällen ist es wohl sinnvoller, die Gartenküche an den normalen Gartenschlauch anzuschließen und das Wasser nur als Brauchwasser – etwa zum Abspülen zu verwenden. Benötigtes Trinkwasser muss man dann eben aus dem Haus holen.

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