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Viagra: Das sollten Sie über Potenz-Generika wissen


Patent abgelaufen
Was Sie über Viagra-Generika wissen sollten

afp, vdb/cme

Aktualisiert am 25.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Die original Viagra-Pille von Pfizer bekommt Konkurrenz.Vergrößern des BildesDie original Viagra-Pille von Pfizer bekommt Konkurrenz. (Quelle: imago-images-bilder)
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Das Patent für die Potenzpille Viagra ist am 24. Juni abgelaufen. Nun sind auch deutlich günstigere Medikamente mit dem Wirkstoff Sildenafil in Apotheken erhältlich. Das ist für Patienten durchaus interessant, da der Wirkstoff zwar verschreibungspflichtig bleibt, die Kosten aber nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Wir erklären, was Sie über die neuen Generika wissen sollten.

Die Kunden mussten für ihren Traum von mehr Männlichkeit bislang allerdings tief in die eigene Tasche greifen. Da Viagra als sogenanntes Lifestyle-Präparat gilt, übernehmen die Krankenkassen nicht die Kosten. Mit dem Ablauf des Patentschutzes purzeln die Preise, denn die Nachahmerpräparate sind günstiger. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden dafür bereits 28 Zulassungen erteilt.

Auch der Original-Viagra-Hersteller Pfizer will auf dem Generikamarkt mitmischen. Bereits seit dem 1. Juni verkauft der Konzern in Deutschland ein Nachahmerpräparat, das auf dem Viagra-Wirkstoff Sildenafil basiert. Kostet eine Viagra mit einer Dosis von 50 Milligramm 10,30 Euro, so bietet Pfizer das günstigere Präparat nun für 2,50 Euro pro Tablette an. Die Potenzpillen anderer Hersteller wie Hexal oder Stada sind noch etwas günstiger.

Sind Generika so gut wie das Original?

Ein Generika einzunehmen, ist nicht riskanter als zum Original zu greifen. Jedes Medikament wird, bevor es zugelassen wird, geprüft. So muss ein Nachahmerpräparat etwa in einer Untersuchung namens Bioäquivalenzstudie nachweisen, dass seine Substanz und Wirkung dem Original entsprechen. Dafür verantwortlich ist mit seiner Prüfung das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte ( BfArM).

Ganz genau wie das Original sehen die Nachahmer-Pillen aber nicht aus: So produziert die Firma 1A Pharma Sildenafil-Tabletten in Kleeblattform. Auch das für Viagra typische Blau findet sich nicht bei allen Präparaten. Viele haben zudem, im Gegensatz zum Original, Einkerbungen. Sie sind dafür da, die Tablette leichter teilen zu können. Normalerweise ist die Dosierung durch eine ganze Tablette vorgesehen. Jedoch kommen manche Patienten auch mit weniger aus. Dadurch lassen sich wieder Tabletten und Geld sparen. Aber Vorsicht: Viagra ist ein Medikament, das Sie in keinem Fall eigenmächtig dosieren sollten. Sprechen Sie mit einem Arzt darüber, ob ein Generika geeignet ist, und in welcher Menge Sie es am besten einnehmen.

Schamgrenze oftmals hoch

Schätzungen zufolge sind in Deutschland mindestens sieben Millionen Männer von Erektionsstörungen betroffen. Doch der Preis allein wird die Nachfrage nicht ankurbeln. "Die Schamgrenze bleibt", sagt Wolfgang Bühmann, Sprecher des Berufsverbandes Deutscher Urologen (BDU). Wie Viagra sind auch die Nachahmerprodukte verschreibungspflichtig. Nach wie vor aber gibt es bei vielen Männern mit Potenzstörungen eine hohe Hemmschwelle für den Gang in die Praxis. "Im Schnitt braucht ein Mann drei Jahre, bis er sich einem Arzt offenbart", weiß Bühmann.

Unseriöse Fälschungen im Internet

Viele werden die Pillen deshalb wohl weiter illegal im Internet bestellen. Viagra ist nicht nur ein "Blockbuster", sondern auch das mit Abstand am häufigsten gefälschte Medikament. Die Plagiate stammen vor allem aus dem asiatischen Raum, aus Indien oder China. Laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) bringt gefälschtes Viagra auf dem Schwarzmarkt pro Kilogramm rund 90.000 Euro - und damit mehr als Kokain. Auf diesen Weg, ohne Arztbesuch an Viagra zu kommen, sollten Männer besser verzichten. Viele Produkte aus dem Internet sind Fälschungen. Die Einnahme von solchen kann gefährlich enden.

Viagra funktioniert nur bei sexueller Erregung

Viagra ist seit fast 15 Jahren auf dem Markt. Der enthaltene Wirkstoff Sildenafil blockiert ein Enzym, das den Blutfluss im Schwellkörper steuert. Dadurch erschlafft die Muskulatur im Penis, sodass sich die Arterien erweitern und Blut in den Penis strömen kann. Es kommt zu einer Erektion. Dies funktioniert allerdings nur bei sexueller Erregung. Viagra ist daher kein Mittel gegen Lustlosigkeit. Die Wirkung von Viagra hält etwa vier bis sechs Stunden an.

Diese Nebenwirkungen drohen

Doch ganz ungefährlich ist die blaue Pille nicht, denn wie bei jedem Medikament drohen Nebenwirkungen. Es kann zum Beispiel zu Kopfschmerzen, Sehstörungen und einer verstopften Nase kommen. In seltenen Fällen tritt eine sehr unangenehme Dauererektion auf. In diesem Fall sollte man sofort zum Arzt gehen, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. In der Vergangenheit zeigte eine US-Studie an 11.000 Männern, dass die dauerhafte Einnahme dem Gehör schaden kann. Viagra-Nutzer, die unter Hörproblemen leiden, sollten daher ebenfalls zum Arzt gehen.

Für wen Viagra gefährlich werden kann

Der Wirkstoff von Viagra beeinflusst den Blutfluss und damit das Herz-Kreislauf-System. Für Männer mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder niedrigem Blutdruck ist das Medikament daher nicht geeignet. Auch bei Leberfunktionsstörungen und Erkrankungen der Netzhaut wird von der Einnahme abgeraten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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