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Hunde können das Alleinsein lernen


Hunde
Bello allein zu Haus: Hunde können das Alleinsein lernen

Linda Freutel

30.06.2010Lesedauer: 3 Min.
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Hunde: Hunde sind nicht gern allein. Mit den richtigen Tricks können sie es aber ein paar Stunden alleine aushalten.Vergrößern des Bildes
Hunde sind nicht gern allein. Mit den richtigen Tricks können sie es aber ein paar Stunden alleine aushalten. (Quelle: imago)

Eines sollte jedem Hundehalter klar sein: Hunde sind Rudeltiere und sind daher nur ungern allein. Wer sich einen Vierbeiner anschafft, darf diese Tatsache nicht außer Acht lassen. Nichtsdestotrotz: Manchmal geht es eben nicht anders und Herrchen muss alleine weg. Wir verraten, wie Sie Ihren Hund alleine lassen können.

Für Hunde bedeutet Alleinsein Stress

Die Sofakissen sind zerbissen, die Designer-Schuhe zerkaut und der teure Teppich angenagt. Manche Hunde lassen einfach nichts aus, um zu zeigen, dass sie nicht gern allein bleiben. "Zum Glück", sagt VOX-Hundeprofi und Tierpsychologe Martin Rütter. "Denn auf diese Weise bleibt das Problem des Hundes nicht unbemerkt." Viele Hundebesitzer nehmen leider gar nicht wahr, dass ihr Hund unter enormer Anspannung leidet, wenn er allein bleiben muss. "Manche Hunde leiden leise", erklärt der Experte. Auch wenn das Stressverhalten Ihres Vierbeiners nicht offensichtlich ist, sollten Sie beobachten, wie wohl er sich beim Alleinsein wirklich fühlt. Achten Sie auf typische Stressanzeichen: Hecheln, erhöhter Speichelfluss und Körpertemperatur, starke Erschöpfung (langes Schlafen, sobald der Mensch wieder da ist), Pfoten lecken und Knabbern sind Merkmale dafür, dass Bello eine wahre Strapaze hinter sich hat. Der Hundeprofi rät: "Zeigt Ihr Hund diese Anzeichen bei Ihrer Heimkehr, nehmen Sie diese ernst und gewöhnen Sie in Schritt für Schritt an das Alleinsein."

Üben in kleinen Schritten

Als Rudeltier muss jeder Hund das Alleinsein erst lernen. Egal ob er noch jung ist oder bereits stressige Erfahrungen mit dem Alleinsein gemacht hat. Die wichtigste Regel beim Üben lautet: "Arbeiten Sie in kleinen Schritten", rät Rütter. Anfangs genügt es, hin und wieder innerhalb der Wohnung die Tür hinter sich zu schließen und sofort wieder zu öffnen. So zeigen Sie dem Hund, dass Sie zwar von ihm weggehen, aber trotzdem bald zurückkehren. Dehnen Sie diesen Zeitraum immer weiter aus. Schafft es der Hund für zehn Minuten allein in einem Zimmer zu bleiben ohne Stressanzeichen zu zeigen, können Sie das Alleinsein-Training steigern und das Haus verlassen. Allerdings gilt auch hier: Klein anfangen. Beginnen Sie wieder mit dem Schließen und unmittelbaren Öffnen der Haustür. Erst wenn Sie auch hier ein stressfreies Alleinsein des Hundes von zehn Minuten erreicht haben, können Sie sich nach und nach an längere Zeiträume wagen.

Keine überschwängliche Begrüßung nach der Heimkehr

"Ziel des Trainings ist es, dem Hund zu vermitteln, dass nichts Spannendes oder gar Schlimmes passiert, wenn der Mensch das Haus verlässt", erklärt Rütter. Viele Menschen machen dabei den Fehler, beruhigend auf den Hund einzureden, bevor sie aus dem Haus gehen und erreichen damit einen gegenteiligen Effekt. "Durch den mitleidigen Tonfall wird dem Tier suggeriert, dass tatsächlich etwas Schlimmes folgen muss. Seine Befürchtungen und Ängste werden durch den Menschen unbewusst bestärkt. Auch eine überschwängliche Begrüßung nach der Heimkehr verfälscht den Eindruck, alles sei normal und erleichtert dem Hund das Alleinsein nicht unbedingt", erklärt der Experte. Versuchen Sie lieber so neutral und normal wie möglich zu agieren. Verlassen Sie das Haus ruhig und kommentarlos und kehren Sie genau so heim. Initiiert Ihr Hund eine stürmische Begrüßung ignorieren Sie ihn. Schenken Sie ihm erst dann Aufmerksamkeit, wenn er sich wieder beruhigt hat.

Rituale zur Vorbereitung

Um dem Hund ein entspanntes Alleinsein zu ermöglichen, bereitet man ihn am Besten mit einem ausgiebigen Spaziergang vor. Der Hund sollte erschöpft und müde sein, sodass er die Zeit des Alleinseins zum Schlafen und Ruhen nutzen kann. Idealerweise ist der Hund bereits in einem ruhigen Zustand, wenn man das Haus verlässt. Ein weiterer Punkt: "Auch durch das Anziehen der Jacke oder das Klirren des Schlüssels sollte der Hund nicht unnötig in Aufruhr versetzt werden", so Rütter. Üben Sie dies, indem Sie mehrere Male am Tag die Jacke anziehen und /oder den Schlüssel in die Hand nehmen, ohne, dass Sie tatsächlich das Haus verlassen. Wiederholen Sie dieses Rituale über mehrere Wochen, wird Ihr Hund nicht mehr die Erwartungshaltung haben, dass etwas Besonders passiert, wenn er den Schlüssel hört. Bald wird er auch nicht mehr in Panik ausbrechen, wenn Sie das Haus verlassen. Im Gegenteil: "Schon bald verbringt Ihr Vierbeiner eine entspannte Zeit allein und damit gewiss eine noch entspanntere Zeit, wenn Sie mit ihm zusammen sind", ermutigt Rütter.

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