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Merkel in der Flüchtlingskrise gegen Aufnahme-Begrenzung


Merkel gegen Aufnahme-Begrenzung
"Das Grundrecht auf Asyl kennt keine Obergrenze"

Von afp, dpa, reuters
10.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Selfie mit der Kanzlerin: Angela Merkel besucht Flüchtlinge.Vergrößern des BildesSelfie mit der Kanzlerin: Angela Merkel besucht Flüchtlinge. (Quelle: dpa-bilder)
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Kanzlerin Angela Merkel hat sich gegen eine Begrenzung der Anzahl von Bürgerkriegsflüchtlingen in Deutschland ausgesprochen. "Das Grundrecht auf Asyl für politisch Verfolgte kennt keine Obergrenze", betonte Merkel.

"Das gilt auch für die Flüchtlinge, die aus der Hölle eines Bürgerkriegs zu uns kommen", so Merkel weiter in der "Rheinischen Post".

Da könne es keine einfache Zahl als Antwort geben, sagte die Kanzlerin auf die Frage, wie viele Flüchtlinge Deutschland pro Jahr vertragen könne.

Der Wunsch nach einem besseren Leben

Merkel sagte weiter, es kämen auch Menschen aus sicheren Staaten, "gerade vom Balkan", nach Deutschland mit dem aus ihrer Sicht verständlichen Wunsch, ein besseres Leben zu führen.

Aber wenn sich keine Asylgründe ergäben, und das sei bei diesen Menschen in fast allen Fällen so, müssten sie rasch in ihre Länder zurückkehren. Deshalb sollten die Asylverfahren beschleunigt werden.

Gleichzeitig solle für "eine kleinere Zahl von Menschen vom Balkan" die legale Einwanderung ermöglicht werden, wenn sie einen Arbeitsplatz in Deutschland vorweisen könnten, fügte Merkel hinzu. Deutschland erwartet 2015 rund 800.000 Neuankömmlinge.

Mit Applaus begrüßt

Merkel hatte am Morgen im Berliner Bezirk Spandau Flüchtlinge getroffen. Dort wurde sie von Flüchtlingen mit Applaus begrüßt. Die Kanzlerin besuchte auch eine Erstaufnahmeeinrichtung.

Vor Pressevertretern nach dem Termin hat Merkel der raschen Integration asylberechtigter Menschen in Deutschland hohe Priorität eingeräumt.

Dies funktioniere etwa durch eine baldige Vermittlung in Arbeit nach Klärung des Bleiberechts. Dazu solle schnell Kontakt zwischen diesen Flüchtlingen und der Bundesagentur für Arbeit hergestellt werden.

Integration über die Kinder

Im Alltag werde die Integration "sicher zum Teil über die Kinder stattfinden, die in den Kindergärten schnell Deutsch lernen", sagte die Kanzlerin.

Nach dem Besuch einer sogenannten Willkommensklasse in Berlin betonte sie zudem die Notwendigkeit einer schnellen Integration von Flüchtlingskindern. "Es lohnt sich, sich um jedes einzelne Kind zu bemühen", sagte Merkel. "Es gibt so viel Enthusiasmus bei den Kindern, so viel Bereitschaft zu lernen. Und wir wollen ihnen eine gute Zukunft geben."

Sie sei "sehr beeindruckt" von der Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer, insbesondere was die Vermittlung der deutschen Sprache und die Integration anbelange, sagte die Kanzlerin weiter. Sie sprach von einer "riesigen Herausforderung" angesichts der hohen Zahlen von Flüchtlingen. Sie habe aber den Eindruck, dass es unglaublich viel Motivation und Elan gebe, diese Herausforderung zu bewerkstelligen.

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