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Ibrahim al-Asiri | Der Sprengmeister des Terrors


Ibrahim al-Asiri
Der Sprengmeister des Terrors

Von afp, dpa
03.07.2014Lesedauer: 2 Min.
Der 32-jährige Ibrahim al-Asiri ist der Chefbombenbauer von Al-Kaida auf der Arabischen HalbinselVergrößern des BildesDer 32-jährige Ibrahim al-Asiri ist der Chefbombenbauer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Quelle: Reuters-bilder)
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Aus Angst vor neuen Terroranschlägen fordern die USA verstärkte Kontrollen an Flughäfen. Von einer "andersartigen" und "viel bedrohlicheren" Situation ist die Rede. Konkret geht es um Dschihadisten mit europäischem Aussehen und europäischen Pässen. Und es geht um neuartige Bomben. In diesem Zusammenhang richtet sich der Blick der Sicherheitsbehörden einmal mehr auf den Südjemen.

Dort versteckt sich der Albtraum des Luftverkehrs und der internationalen Geheimdienste: Ibrahim al-Asiri, genannt Abu Saleh. Der 32-jährige Saudiaraber ist der Chefbombenbauer von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap). Er soll schon mehreren Versuchen der Amerikaner entkommen sein, ihn mit Drohnen zu töten.

Bomben ganz ohne Metall

Der studierte Chemiker hat auf Basis von Pentaerythrityltetranitrat (PETN) einen fast nicht zu entdeckenden Sprengstoff entwickelt. Mit einem chemischen Zünder versehen, kommen al-Asiris Bomben ganz ohne Metall aus und können fast alle Sicherheitskontrollen an Flughäfen problemlos passieren.

Im August 2009 versteckte al-Asiri eine PETN-Bombe in der Unterhose seines jüngeren Bruders Abdullah. Der sprengte sich in die Luft, als er sich Prinz Mohammed ben Nadschef näherte, dem saudiarabischen Vize-Innenminister. Dabei kam nur Abdullah zu Tode. Am 25. Dezember 2009 versuchte Umar Farouk Abdulmutallab auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit eine in seiner Unterwäsche versteckte PETN-Bombe zu zünden. Er scheiterte und wurde festgenommen.

Sprengstoff in Druckerpatronen

Im Oktober 2010 hatte al-Asiri zwei Bomben gebastelt und den Sprengstoff in Druckerpatronen versteckt. Sie gelangten in Frachtmaschinen mit dem Ziel Chicago. "Sie wurden nur entdeckt, weil die saudiarabischen Geheimdienste Aqap infiltriert hatten", sagt der französische Sicherheitsexperte Christophe Naudin.

"Ein eingeschleuster Agent lieferte die Nummern der Flugzeuge und der Frachtstücke." Nur so wurden die Bomben gefunden. "Ohne die menschliche Aufklärung wären sie explodiert."

Ein Sprengsatz von al-Asiri sei deshalb so gefährlich, "weil er niemals das selbe versucht", sagt Naudin. So zitierte das US-Magazin "Newsweek" 2012 aus einem vertraulichen CIA-Bericht, der Al-Kaida-Bombenbastler habe mit einem syrischen Arzt daran gearbeitet, eine Bombe in den Körper eines Selbstmordattentäters zu implantieren. Das wäre der Horror für alle Sprengstofffahnder, weil eine solche Körperbombe schlicht nicht aufzuspüren wäre.

Längst ein Team von Nachfolgern ausgebildet

Selbst wenn es gelänge, al-Asiri bald zu stoppen, würde die Bombe weiter ticken: Die "New York Times" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf Regierungskreise, der 32-Jährige habe längst ein Team von treuen Anhängern ausgebildet, die bei seinem Tod oder seiner Festnahme seine Nachfolge antreten könnten.

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