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China protzt bei gigantischer Militär-Parade mit neuen Waffen


"Flugzeugträger-Killer" und "Fliegender Hai"
China protzt bei gigantischer Parade mit neuen Waffen

Von dpa
Aktualisiert am 03.09.2015Lesedauer: 2 Min.
"Flugzeugträger-Killer" - die Antischiffsrakete Dongfeng-21D.Vergrößern des Bildes"Flugzeugträger-Killer" - die Antischiffsrakete Dongfeng-21D. (Quelle: dpa-bilder)
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Auf der größten Militärparade der Geschichte Chinas präsentiert das Land seine neuen Waffensysteme. Die Truppe indes wird abgespeckt.

Damit bloß niemand auf die Idee kommt, die Volksrepublik wolle mit den neuen Waffen andere Staaten provozieren, erklärte Präsident Xi Jinping, dass man ausschließlich friedliche Absichten habe und keine Bedrohung für Nachbarländer darstelle.

Xi versprach, die Truppenstärke um 300.000 Streitkräfte auf knapp zwei Millionen aktive Soldaten zu verkleinern. Passenderweise wurden als Zeichen des Friedens während der Parade Tausende Tauben freigelassen. Chinas Armee gilt als das größte stehende Heer der Welt.

Dem Abbau der Soldaten stehen neue technische Errungenschaften gegenüber:

  • Die neueste Interkontinentalrakete vom Typ "Ostwind", Dongfeng-5B, kann atomare Sprengköpfe tragen und laut Experten nahezu jeden Ort der Erde erreichen. Keine andere chinesische Rakete hat eine größere Reichweite.
  • Die Antischiffsrakete Dongfeng-21D, die als "Flugzeugträger-Killer" gilt: Damit will China etwa verhindern, dass die USA bei einem Konflikt um das als abtrünnige Provinz betrachtete demokratische Taiwan mit seinen Flugzeugträgern eingreifen.
  • Der Kampfjet J-15, der auch "Fliegender Hai" (Feisha) genannt wird. Er kommt auf dem ersten chinesischen Flugzeugträger "Liaoning" zum Einsatz.
  • Der Mittelstreckenbomber H-6K, der eine Gefahr für US-Flugzeugträgerverbände ist. Er kann Ziele in Asien treffen. Außerdem soll er fähig sein, Atomschläge auszuführen. Präsident Xi Jinping hatte sich im Februar erstmals ins Cockpit eines solchen Bombers gesetzt.

Signal an die Rivalen

Zwar ging es offiziell um Kriegsgedenken, doch konnte die waffenstarrende Parade mit atomar bestückbaren Langstreckenraketen als Signal an den Rivalen USA und asiatische Nachbarn gewertet werden, mit denen China um Inseln streitet.

Beobachter meinten, die Militärschau diene auch dazu, die Autorität des neuen Oberkommandierenden Xi Jinping zu stärken. Er räumt nach mehreren Korruptionsskandalen jetzt im Militär auf.

Es war Chinas erste Waffenschau zum Gedenken an die Kapitulation Japans. Alle früheren Militärparaden hatten zum Jahrestag der Staatsgründung am 1. Oktober stattgefunden.

Putin war auch da

Unter den Gästen waren Russlands Präsident Wladimir Putin, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Präsidentin Park Geun-hye aus Südkorea, das ebenfalls unter Japans Aggression gelitten hatte. 35 Millionen Chinesen sind nach offiziellen Angaben getötet oder verwundet worden. Andere Quellen sprechen von rund 14 Millionen Toten in China.

Erstmals nahmen auch rund 1000 ausländische Soldaten aus 17 Ländern wie Russland und kleineren Staaten wie Kuba, Kasachstan, Mexiko, Pakistan und Serbien an einer chinesischen Waffenschau teil.

Gerhard Schröder zu Gast

Doch konnte ihre Mitwirkung nicht darüber hinwegtäuschen, dass andere große Staatsführer eine Teilnahme vermieden haben. Deutschland und die USA schickten nur Botschafter. Privat nahm nur Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als "Freund Chinas" teil, was in Chinas Staatsmedien auch besonders gewürdigt wurde.

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