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Europas Strände im IS-Visier? Experten fordern "Gelassenheit"


Europas Strände im Visier des IS?
Experte: "Gefährlich, das einfach rauszublasen"

Von t-online
Aktualisiert am 19.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Urlauber drängen sich an einem Strand bei Palermo auf Sizilien.Vergrößern des BildesUrlauber drängen sich an einem Strand bei Palermo auf Sizilien. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Islamische Staat sitzt militärisch in der Klemme: Jede Woche treiben ihn arabische oder kurdische Truppen weiter zurück. Schon lange warnen Sicherheitsexperten auch bei t-online.de: Wenn der IS nicht mehr weiter weiß, gehen in Europa die Anschläge los. Die Massaker von Paris und Brüssel waren der Beweis. Jetzt aber raten die Experten dennoch zu mehr Gelassenheit.

Der Anlass heute: Angeblich plant der IS, fliegende Strandhändler aus dem Senegal auf Urlauber an Europas Mittelmeer-Stränden anzusetzen. Wer in Italien, Südfrankreich oder Spanien urlaubt, so die Message, könne den gleichen Albtraum erleben, den europäische Touristen im Juni vergangenen Jahres im tunesischen Sousse durchmachten.

Ein Medien-Hype?

Da lief der 24-jährige Student Seifeddine Yacoubi mit einer Kalaschnikow und Sprengsätzen den Strand entlang und ermordete insgesamt 39 Menschen - vor allem Urlauber aus Großbritannien, aber auch Deutsche und andere.

Die Information kommt laut "Bild"-Zeitung vom italienischen Geheimdienst, der sie dem Bundesnachrichtendienst (BND) mitgeteilt hat. Demnach beauftragte der IS die nigerianische Terror-Gruppe Boko Haram, die ihm Treue geschworen hat. Die wiederum hätte womöglich senegalesische Händler angeheuert.

"Kann alles sein", sagt ein Fachmann aus deutschen Sicherheitskreisen zu t-online.de. Senegal sei schon seit Jahren nicht mehr das friedliche, vom islamischen Mystizismus geprägte Land, als das es früher bekannt war. "Vor allem die Terror-Kriege in Mauretanien und Algerien färben da stark ab."

Rolf Tophoven vom Institut für Krisenprävention hält es sogar für gefährlich, unbestätigte Meldungen wie diese "einfach so rauszublasen". Manchmal erinnere ihn das an einen medialen Hype - wie schon Ende März bei Gerüchten um schmutzige Bomben.

"Wir haben es hier nicht mit einem Heer zu tun"

Dabei erscheinen Szenarien, wie ein Angriff auf einen europäischen Strand vom taktisch-operativen Standpunkt durchaus möglich. "Aber unbestätigte Gerüchte schaffen nur Panik und spielen damit den Terroristen in die Hände", erklärt Tophoven.

Das glaubt auch der staatliche Sicherheitsexperte: "Viele Szenarien sind denkbar: Attacken mit Messern, Gewehren, Sprengstoff auf Strände, Einkaufszentren und ähnlichen weichen Zielen." Panik bringe aber nichts. Letztlich müsse man die Polizei ihre Arbeit machen lassen und hoffen, dass ihr auch die selbst ernannten Terroristen - die "Low-Profile-Attentäter" - nicht durchs Netz gehen.

Aber: "Wir haben es hier nicht mit einem Heer zu tun, sondern mit Einzelnen", so seine Erkenntnis. "Und wir sind auch ganz weit weg von Situationen wie in Pakistan oder dem Irak." Die richtige Herangehensweise sei "aufmerksame Gelassenheit".

Letztlich müsse man "einfach weitermachen" - und den Polizeiapparat aufstocken. Denn nur der könne möglichen Gefährdergruppen bis in die Verästelungen nachgehen.

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