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Präsidentschaftswahl Frankreich 2017: Alles ist offen


Abstimmung unter Terrorgefahr
Vor der Wahl liegen die Nerven blank

Von afp, dpa, gin

Aktualisiert am 23.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Paris vor der Präsidentschaftswahl: Schwer bewaffnete Polizisten patroullieren am Eiffelturm.Vergrößern des BildesParis vor der Präsidentschaftswahl: Schwer bewaffnete Polizisten patroullieren am Eiffelturm. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa-bilder)
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Die Wahl in Frankreich gilt als Richtungsentscheidung für ganz Europa. Denn extreme Kandidaten stellen die EU in Frage. Nach einer tödlichen Attacke auf Polizisten wird unter akuter Terrorgefahr abgestimmt. Die Nerven liegen blank.

Die mit Spannung erwartete Wahl eines neuen französischen Staatspräsidenten hat in französischen Überseegebieten begonnen. Der Ausgang hat für ganz Europa eine erhebliche Bedeutung, denn bei einem Sieg extremer Kandidaten drohen der EU schwere Turbulenzen. Die Wahlen finden erstmals unter der Bedingungen des Ausnahmezustands statt, der nach den Pariser Terrorattacken im November 2015 verhängt worden war.

Die ersten Wahllokale öffneten am Samstag um 12.00 Uhr deutscher Zeit auf der Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Ostküste. Wegen der Zeitverschiebung waren auch in Französisch-Guyana in Südamerika, auf den französischen Karibikinseln sowie in Französisch-Polynesien im Pazifik die Wähler bereits am Samstag aufgerufen, ihre Stimmen für den ersten Wahlgang abzugeben. Der Großteil der 47 Millionen Wahlberechtigten kann am Sonntag abstimmen.

Abstimmung unter akuter Terrorgefahr

Die Abstimmung findet unter dem Eindruck der Terrorattacke auf den Pariser Champs-Élysées am Donnerstagabend statt, bei der ein 39-Jähriger mit einem Kalaschnikow-Sturmgewehr auf Polizisten geschossen und einen Beamten getötet hatte. Mehr als 50 000 Polizisten und 7000 Soldaten werden eingesetzt, um Kandidaten und Bürger zu schützen. Wie nervös die Stimmung ist, zeigte ein Vorfall an einem Pariser Bahnhof.

Ein 20-jährige Malier betrat mit einem Messer Pariser Bahnhof Gare du Nord, ohne jemanden zu bedrohen. Reisende haben den jungen Mann bemerkt und einer Polizeipatrouille gemeldet. Dessen sofortige Festnahme löste eine Panik im Bereich der Fernzüge aus - einige Zugreisende ließen ihr Gepäck mitten im Bahnhof stehen und rannten weg. Die Polizei nahm den jungen Mann fest, der keine Gegenwehr leistete. Verletzt wurde niemand.

Frankreich könnte eine Schicksalswahl bevorstehen

Die entscheidende Stichwahl zwischen den beiden stärksten Kandidaten ist am 7. Mai geplant. In Europa richtete sich das Interesse vor allem auf das Abschneiden der rechtspopulistischen Kandidatin Marine Le Pen, die Frankreich aus der Euro-Zone führen will, sowie auf den Linksaußen-Kandidaten Jean-Luc Mélenchon, der ebenfalls heftig Brüssel attackiert, und auf den Europafreund Emmanuel Macron.

In Umfragen für den ersten Wahlgang lag der Ex-Wirtschaftsminister Macron zuletzt knapp vor oder auf Augenhöhe mit Le Pen. Aber auch der Konservative François Fillon und Mélenchon können sich Hoffnungen machen, sich für das Endduell in zwei Wochen zu qualifizieren.
Nach dem Schock über das Brexit-Votum und die US-Wahl rechnet EU-Kommissar Maros Sefcovic mit dem Sieg eines europafreundlichen Kandidaten in Frankreich. "Nach all der Unsicherheit, die diese Abstimmungen brachten, werden die französischen Wähler weise entscheiden und die europäische Zusammenarbeit weiter mittragen", sagte der aus Slowakei stammende Sefcovic.

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