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Terror in New York: Was wir über Täter von Manhattan wissen


Terror in New York
Was wir über das Attentat wissen – und was nicht

Von dpa, rok

Aktualisiert am 01.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Auf diesem Bild soll der Attentäter am Boden liegend zu sehen sein. Er soll von Polizisten in den Bauch geschossen worden sein.Vergrößern des BildesAuf diesem Bild soll der Attentäter am Boden liegend zu sehen sein. Er soll von Polizisten in den Bauch geschossen worden sein. (Quelle: YouTube/Tawhid Kabir via AP/ap)
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Bei einem Anschlag mit einem Kleinlaster in New York sind acht Menschen getötet worden. Elf weitere Menschen wurden bei dem Angriff am Dienstag im Stadtteil Manhattan verletzt, als ein Mann mit einem Pickup Fußgänger und Fahrradfahrer erfasste, wie die Behörden mitteilten. Bürgermeister Bill de Blasio bezeichnete den Angriff als "besonders feigen Terrorakt".

Was wir wissen

Die Tat: Am Dienstagnachmittag gegen 15.00 Uhr steuerte ein Mann einen gemieteten Pick-up-Truck auf einen Fußgänger- und Fahrradweg im Südwesten Manhattans. Er überfuhr und rammte mehrere Menschen. Auf Höhe der Chambers Street direkt vor einer High School in der Nähe des World Trade Centers kollidierte der Truck mit einem Schulbus und kam zum Stehen. Der Mann stieg aus und hielt zwei Waffen in die Luft. Später stellte sich heraus, dass es sich um ein Paintball- sowie ein Luftgewehr handelt, beides ungefährlich. Ein Polizist schoss dem Mann in den Bauch, er wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht. Die Behörden stufen die Tat als Terrorakt ein.

Der Täter: Der 29-jährige Mann, den die Polizei am Dienstag niederschossen hat, stammt Behördenangaben und Medienberichten zufolge aus dem überwiegend muslimischen Usbekistan und wanderte vor sieben Jahren in die USA ein. Weil die Behörden von einem Terrorakt ausgehen und die Ermittlungen noch am Anfang stehen, wurden nur wenige Informationen bekanntgegeben. So schweigt die Polizei offiziell über die Identität des Mannes, der nach ihren Angaben mit einem Kleintransporter auf einem Radweg zahlreiche Menschen niederfuhr und dann in einen Schulbus raste.

Aus Ermittlerkreisen verlautete, der 29-Jährige sei kein US-Bürger, sein Einwanderungsstatus sei zunächst nicht klar. Die Bundesbehörden seien auf den Mann im Zusammenhang mit anderen Ermittlungen aufmerksam geworden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf drei Insider. Worum es dabei ging, schrieb sie nicht. Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, wollte sich dazu nicht äußern. "Es ist zu früh, um eine konkrete Antwort zu geben", sagte er auf einer Pressekonferenz.

Der mutmaßliche Täter wurde im Februar 1988 geboren. Nach seiner Einreise in die USA lebte er vermutlich in Ohio, Florida und New Jersey. Ein usbekischer Einwanderer, der den Mann vor einigen Jahren in Florida traf, sagte der "New York Times", dieser sei dort Lkw-Fahrer gewesen. In New Jersey habe er dann für den Fahrdienstvermittler Uber gearbeitet, sagte Kobiljon Matkarov der Zeitung. "Er war ein sehr guter Mann, als ich ihn kannte", sagte Matkarov. "Er mochte die USA. Er schien mir sehr glücklich zu sein. ... Er wirkte überhaupt nicht wie ein Terrorist, aber ich konnte natürlich nicht in ihn hineinschauen."

Die "Times" berichtete, der mutmaßliche Täter habe in Paterson in New Jersey gelebt, rund 40 Kilometer vom Ort des Anschlags entfernt. Am Mittwochmorgen riegelte die Polizei dort ein Gebiet ab. Paterson ist bekannt für seine große Einwandererzahl. Rund 25.000 bis 30.000 der 150.000 Einwohner sind Muslime.

Die Opfer: Sechs Menschen starben noch am Tatort, zwei erlagen im Krankenhaus ihren Verletzungen. Fünf der Opfer stammen aus Argentinien, wie das Außenministerium in Buenos Aires mitteilte. Sie waren demnach gemeinsam nach New York gereist. Das Ministerium veröffentlichte ihre Namen. Unter den Toten ist zudem eine Belgierin. Elf weitere Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr in Kliniken behandelt. Sie haben demnach schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten.

Auch eine Deutsche wurde verletzt: "Unter den Verletzten befindet sich eine deutsche Staatsangehörige", erklärte das Auswärtige Amt in Berlin: Aus dem Ministerium verlautete, bei der mutmaßlich islamistischen Attacke mit acht Toten habe es aber kein deutsches Todesopfer gegeben.

Was wir nicht wissen

Das Motiv: Warum genau der mutmaßliche Täter das Attentat beging, ist nicht bekannt. Medienberichten zufolge rief der Mann "Allahu Akbar", arabisch für "Gott ist groß", als er aus dem Auto stieg. Das könnte auf einen radikalislamischen Hintergrund deuten. Die Polizei bestätigte zunächst nicht den exakten Ausruf. Sie sagte aber, dass der Mann etwas gesagt habe, als er das Auto verlassen habe. Dies habe mit der Art und Weise des Anschlags übereingestimmt und auch dazu geführt, dass er als Terrorakt eingestuft wurde. Die "New York Times" und andere US-Medien berichteten, in der Nähe des Wagens hätten Ermittler Notizen auf Arabisch gefunden, die eine Verbindung mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) nahelegten. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür jedoch zunächst nicht.

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