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Moschee-Anschlag in Ägypten: Über 300 Todesopfer


Terroranschlag auf der Sinai-Halbinsel
In Ägypten steigt die Zahl der Toten auf 305 - Luftangriffe

Von dpa
Aktualisiert am 26.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Trauernde Frauen nach dem Anschlag in Al-Arisch: Staatschefs weltweit bekunden Anteilnahme.Vergrößern des BildesTrauernde Frauen nach dem Anschlag in Al-Arisch: Ägyptens Präsident hat eine "harte Antwort" angekündigt. (Quelle: ap-bilder)
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Bei dem Attentat in Ägypten sind am Freitag nach jüngsten Angaben 305 Menschen getötet worden. Ägyptische Kampfjets haben vermutete Terroristen-Verstecke attackiert.

Ägyptische Sicherheitskräfte haben nach einem der schwersten Anschläge in dem Land eine Offensive gegen mutmaßliche Terroristen auf der Sinai-Halbinsel begonnen. Das Militär sei vor Ort und werde nicht eher ruhen, bis alle eliminiert seien, die an dem Anschlag auf die Moschee beteiligt gewesen seien, zitiert die staatliche Zeitung "Al-Ahram" ägyptische Sicherheitskreise.

Bei dem Attentat sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft 305 Menschen getötet worden, darunter 27 Kinder. Am Freitag hieß es, mindestens 235 Menschen seien getötet und 109 verletzt worden. Mehrere Angreifer hatten eine Sufi-Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel nach dem Freitagsgebet mit Sprengsätzen und Schusswaffen angegriffen.

Al Sisi kündigt "harte Antwort" an

Am Freitagabend hatte Ägyptens Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi in einer Fernsehansprache eine "harte Antwort" angekündigt. Bereits in der Nacht zum Samstag flogen ägyptische Kampfjets Angriffe gegen vermutete Verstecke der Terroristen auf der Sinai-Halbinsel. Dabei seien mehrere Terroristen "eliminiert" worden, wie die Online-Zeitung "Al Ahram" unter Berufung auf Militärsprecher berichtete.

Der Imam der Al-Radwah-Moschee im Distrikt Bir el-Abed sagte der Nachrichtenseite "Al-Masry al-youm", dass es Explosionen gegeben habe, als er die Kanzel zur Freitagspredigt hinaufgehen wollte. Anschließend sei Panik ausgebrochen, Gläubige hätten teilweise versucht, die Moschee durch die Fenster zu verlassen, sagte Imam Mohammed Razik. Die Angreifer eröffneten schließlich das Feuer auf die Flüchtenden.

Trump will Terror militärisch besiegen

International wurde die Tat scharf verurteilt. "Die Welt kann Terror nicht tolerieren, wir müssen sie (die Terroristen) militärisch besiegen und ihre extremistische Ideologie, auf der ihre ganze Existenz fußt, diskreditieren", schrieb US-Präsident Donald Trump auf Twitter.

In einem späteren Telefonat mit Al-Sisi verurteilte er den "feigen Anschlag" und versicherte, dass die USA "im Angesicht des Terrorismus" an der Seite Ägyptens stünden, wie das Weiße Haus mitteilte. Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Bemühungen verstärken, Terrorismus und Extremismus in allen seinen Formen zu besiegen, wurde Trump weiter zitiert.

Steinmeier: "Opfer von feigen Mördern"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich betroffen von dem Anschlag: "Gläubige Moslems, die sich zum traditionellen Freitagsgebet in ihrem Gotteshaus getroffen haben, sind Opfer von feigen Mördern geworden." Der UN-Generalsekretär António Guterres ließ seine Anteilnahme über einen Sprecher mitteilen: Er hoffe, dass die Verantwortlichen schnell zur Verantwortung gezogen werden. Um Mitternacht schaltete die Stadt Paris die Lichter des Eiffelturms in Solidarität mit den Opfern aus.

Der Vorsitzende des UN-Sicherheitsrates, der Italiener Sebastiano Cardi, verurteilte im Namen aller Mitglieder den Anschlag aufs Schärfste. "Die Mitglieder des Sicherheitsrates sind sich einig, dass Terrorismus in all seiner Form die gravierendste Gefahr für internationalen Frieden und Sicherheit ist." Alle Täter, Organisatoren und Unterstützer müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Vor allem Sicherheitskräfte im Visier des IS

Auf der Sinai-Halbinsel kommt es immer wieder zu terroristischen Angriffen eines Ablegers der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Vor allem Sicherheitskräfte sind im Visier der Islamisten. Militär und Polizei gehen in der Region massiv gegen mutmaßliche Terroristen vor. Bei Razzien kam es zuletzt häufiger zu tödlichen Schusswechseln. Die Region im Norden der Halbinsel ist zu großen Teilen militärisches Sperrgebiet.

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