Abstimmung verhindert Opposition greift Kosovo-Parlament mit Tränengas an
Im kosovarischen Parlament haben Politiker einer Oppositionspartei Tränengas eingesetzt – um eine wichtige Abstimmung über ein Grenzabkommen mit Montenegro zu verhindern.
Zwei Abgeordnete der nationalistischen Oppositionspartei VV haben mit einem Tränengasangriff eine Abstimmung im kosovarischen Parlament unterbrochen. Eigentlich nahm die Versammlung gerade den vierten Anlauf zur Veränderung eines Grenzabkommens mit Montenegro.
Das Abkommen ist seit 2015 eine Bedingung der Europäischen Union an die kosovarische Hauptstadt Pristina, in dem es um visafreies Reisen zwischen Kosovo und Montenegro geht.
Dies ist nicht der Zwischenfall dieser Art
VV-Abgeordnete haben in der Vergangenheit bereits mehrfach Tränengas eingesetzt, um von der Partei abgelehnte Vereinbarungen zu verhindern. Sie lehnt auch Übereinkünfte mit Serbien ab, die in EU-vermittelten Gesprächen geschlossen wurden.
Das Kosovo ist das einzige Land des westlichen Balkan, das nicht auf der EU-Liste der visafreien Länder aufgeführt ist. Es hatte sich 2008 offiziell von Serbien unabhängig erklärt.
- dpa