t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Wladimir Putin besucht Griechenland und droht Nachbarstaaten


Putin schießt gegen den Westen
Nachbarstaaten im "Fadenkreuz Russlands"

Von afp, reuters, ap
Aktualisiert am 28.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen nach Griechenland gereist.Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin ist zu Gesprächen nach Griechenland gereist. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wladimir Putin hat bei seinem Besuch in Griechenland scharfe Kritik an der Haltung des Westens im Umgang mit seinem Land geäußert. Die USA und deren Nato-Verbündete hemmten die Handels- und Energiekooperation mit Russland, sagte Putin in Athen. Rumänien und Polen warnte er davor, "ins Fadenkreuz" seines Landes zu geraten.

Der russische Präsident griff vor allem die USA an und kritisierte deren kürzlich neu ausgeweitetes Raketenabwehrsystem in Rumänien. Dies betrachte er als eine Bedrohung für die Sicherheit Russlands, sagte er.

"Schritte ergreifen, die unsere Sicherheit garantieren"

Die Nato bezeichnet das System als rein defensiv und als Reaktion auf die zunehmenden Fähigkeiten ballistischer Raketen weltweit.

"Wir hören immerzu, dass dies keine Bedrohung gegen Russland sei. Natürlich ist das eine Bedrohung für uns. Es kann leicht angepasst werden, um aggressive Fähigkeiten zu entfalten", sagte Putin.

"Und wenn einige Teile Rumäniens gestern nicht wussten, was es bedeutet, Ziele zu sein, werden wir nun gezwungen sein, bestimmte Schritte zu ergreifen, die unsere Sicherheit garantieren werden", fügte er hinzu. Ins Detail ging Putin nicht.

"Mit Maßnahmen auf Sanktionen geantwortet"

Seit Moskau vor zwei Jahren in einer Reaktion auf die Ukraine-Krise und der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit Sanktionen belegt wurde, hat Putin nur einigen EU-Staaten einen Besuch abgestattet.

Putin sagte in Athen: "Die Frage der Sanktionen ist nicht unser Problem, wir haben sie nicht auferlegt, wir haben mit Maßnahmen geantwortet. Sobald sie aufgehoben sind, werden wir dies ebenfalls gegenüber unseren Partnern tun."

Tsipras kritisierte in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti den "Teufelskreis" aus "Sanktionen, Militarisierung und einer Rhetorik des Kalten Kriegs". Zudem betonte er, Athen betreibe eine "unabhängige Außenpolitik".

Status der Krim nicht verhandelbar

Eine Diskussion über den Status Krim-Halbinsel schloss Putin derweil strikt aus. "Was die Krim angeht, so erachten wir dieses Kapitel als für immer geschlossen", sagte Putin. "Russland wird mit niemanden über dieses Thema diskutieren."

Es ist der erste Besuch Putins in einem EU-Staat in diesem Jahr. Athen will seine traditionell engen Bande zu Moskau aufrechterhalten - trotz der griechischen Beteiligung an den EU-Strafmaßnahmen und an einem Gaspipeline-Projekt, das Russlands regionale Energiedominanz begrenzen soll.

Russland ist einer der größten Handelspartner Griechenlands, doch wird der wirtschaftliche Austausch durch die EU-Sanktionen und durch gesunkene Energiepreise belastet.

Bereits Wirtschaftsverträge unterzeichnet

Athen will nach dem Einbruch 2015 zudem wieder das Geschäft mit russischen Touristen ankurbeln. Das hoch verschuldete EU-Land kann sich seit 2010 nur mit Hilfskrediten der EU und des IWF über Wasser halten.

Putin, in dessen Delegation sieben Minister und die Chefs der Energiekonzerne Gazprom und Rosneft waren, unterzeichnete bereits wirtschaftliche Kooperationsverträge.

Die Verbesserung der Beziehungen zu Moskau nannte Tsipras zudem eine strategische Wahl. "Wenn die Meinungsverschiedenheiten unsere Kräfte übersteigen, können wir als positiver Einfluss innerhalb der EU und der Nato fungieren."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website