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Erdogan attackiert Deutschland vor G20-Gipfel


Erdogan attackiert Deutschland
"Dies ist eine Manifestation des Faschismus"

wal, mit dpa

Aktualisiert am 06.07.2017Lesedauer: 2 Min.
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Der türkische Präsident hat im Vorfeld des G20-Gipfels seine "Nazi-Vorwürfe" gegenüber der deutschen Regierung verteidigt. Ein Grund nicht zum G20-Gipfel zu kommen, ist das jedoch nicht.Vergrößern des Bildes
Der türkische Präsident hat im Vorfeld des G20-Gipfels seine "Nazi-Vorwürfe" gegenüber der deutschen Regierung verteidigt. Ein Grund nicht zum G20-Gipfel zu kommen, ist das jedoch nicht. (Quelle: Umit Bektas/Reuters-bilder)

In einem Interview mit dem französischen TV-Sender "France 24" hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan seine Äußerungen zu einem "Nazi-ähnlichen Verhalten" Deutschlands verteidigt.

Erdogan sagte dem Fernsehsender: "Ich bereue meine Aussagen nicht im Geringsten, weil ein solches Verhalten der Nazi-Zeit angehört. Dies ist eine Manifestation des Faschismus" Auf Nachfrage des Interviewers bekräftigte der türkische Präsident seine Aussagen noch einmal.

"Wie sonst können wir dieses Verhalten erklären, wenn nicht mit Nationalsozialismus? Dieses Verhalten gab es bisher ausschließlich in faschistischen Bewegungen", sagte Erdogan weiter.

Grund für seine ursprünglichen Äußerungen war das Verbot von Wahlkampfauftritten für türkische Politiker in Deutschland im Vorfeld und während des Verfassungsreferendums im März. Damals meldeten ranghohe türkische Politiker der Regierungspartei AKP Wahlkampfauftritte in Deutschland an. Diese wurden von der Bundesregierung gestoppt.

Im März stimmte die Türkei knapp für die von Erdogan gewünschte Verfassungsänderung. Auch die 1,5 Millionen in Deutschland lebenden Türken waren wahlberechtigt.

Bemühungen um Yücel "sehr sonderbar"

Bereits am Mittwoch hatte Erdogan die deutsche Politik scharf attackiert. In einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" kritisierte er, dass er nicht vor seinen Landsleuten in Deutschland sprechen dürfe: "Was ist das bitte schön für eine Geisteshaltung? Das ist sehr hässlich", sagte Erdogan und fügte hinzu: "Deutschland begeht Selbstmord. Das ist politischer Selbstmord."

Über die Bemühungen Berlins im Fall des seit mehr als 140 Tagen in der Türkei inhaftierten deutsch-türkischen Journalisten Deniz Yücel sagte Erdogan, er könne nicht verstehen, dass man sich so sehr für eine Person einsetze: "Dass Frau Merkel überhaupt die Rettung eines Terrorverdächtigen auf die Tagesordnung bringt, war für mich auch sehr, sehr sonderbar." Yücel habe Terroristen interviewt und sei dadurch zum Unterstützer geworden.
"Kein Problem mit der Kanzlerin"

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"Kein Problem mit der Kanzlerin"

Gleichzeitig betonte Erdogan die Bedeutung der türkisch-deutschen Beziehungen angesichts der gemeinsamen Mitgliedschaft in der Nato, der Handelsbeziehungen und der drei Millionen Türken, die in Deutschland leben: "Wir brauchen einander", sagte er. "Wir müssen das bewahren."

Zu seinen persönlichen Beziehungen zu Kanzlerin Angela Merkel sagte er: "Ich habe kein Problem mit der Kanzlerin." Gleichwohl merkte er an, dass die Beziehungen in der Regierungszeit von SPD-Kanzler Gerhard Schröder (1998 bis 2005) "sehr anders" gewesen seien. "Ich hoffe, dass wir wieder dahin kommen."

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