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Russland umgeht bei Diesel-Lieferungen an Nordkorea Sanktionen


Wie Russland die Sanktionen umgeht

Von reuters, cwe

Aktualisiert am 21.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein nordkoreanisches Schiff. Russland liefert offenbar noch immer Kraftstoffe in das Nachbarland.Vergrößern des BildesEin nordkoreanisches Schiff. Russland liefert offenbar noch immer Kraftstoffe in das Nachbarland. (Quelle: EPA/STR/dpa-bilder)
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Russland liefert offenbar trotz internationaler Sanktionen Kraftstoffe nach Nordkorea. Durch falsche Empfänger-Angaben und Firmengeflechte soll dies verschleiert werden.

Mindestens acht nordkoreanische Tanker haben in diesem Jahr von Russland aus mit Kraftstoffen an Bord ihr Heimatland angesteuert, obwohl sie ein anderes Ziel angegeben hatten. Das geht aus einer Auswertung von Schiffsbewegungen durch die Nachrichtenagentur Reuters hervor. US-Vertreter sehen in den Kursänderungen ein Muster, mit dem Nordkorea die internationalen Sanktionen wegen des Atomprogramms zu umgehen versucht.

Zu der Vertuschungstaktik gehöre auch ein schwer zu durchdringendes Geflecht an Firmen, die an den Transporten beteiligt seien, was die Überprüfung der Sanktionseinhaltung erschwere. Die acht Tanker mit Nutzlast-Kapazitäten zwischen 500 bis 2000 Tonnen stachen demnach von Wladiwostok oder Nachodka aus in See.

Alle in Wladiwostok beladenen Schiffe hatten Diesel an Bord, sagte ein Insider eines dortigen Hafendienstleisters. Als Ziele wurden China oder Südkorea angegeben. Tatsächlich wurden die Tanker vor den nordkoreanischen Häfen Kimchaek, Chongjin, Hungnam oder Najin geortet. Kein einziges Schiff steuerte den Daten zufolge China an. Die meisten kehrten nach Russland zurück.

Das russische Außenministerium wollte sich zu den Vorgängen nicht konkret äußern. Man halte sich an die Sanktionen, hieß es lediglich. Das US-Außen- und Finanzministerium wollten sich ebenfalls nicht äußern.

Auch China liefert Kraftstoffe

Nordkorea hat trotz mehrerer UN-Resolutionen wiederholt Atomwaffen und Raketen getestet. Daher wurden die Sanktionen gegen das Land immer wieder verschärft, zuletzt am 11. September. Darin enthalten sind weitere Beschränkungen von Öllieferungen.

Die russischen Lieferungen von Öl- und Ölprodukten nach Nordkorea sind deutlich geringer als die von China, dem einzig verbliebenen Verbündeten der Führung in Pjöngjang. Allerdings hat China seine Lieferungen zurückgefahren. Russlands Gesamthandel mit Nordkorea hat sich im ersten Quartal 2017 mehr als verdoppelt auf einen Wert von umgerechnet 31,4 Millionen Dollar.

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