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Keine Todesstrafe für aus Deutschland entführten Vietnamesen


Untreue-Prozess in Hanoi
Keine Todesstrafe für entführten Vietnamesen

Von dpa, dru

11.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Trinh Xuan Thanh vor Gericht: Dem vietnamesischen Geschäftsmann wird Untreue und Missmanagement in Hanoi der Prozess gemacht.Vergrößern des BildesTrinh Xuan Thanh vor Gericht: Dem vietnamesischen Geschäftsmann wird wegen Untreue und Missmanagement in Hanoi der Prozess gemacht. (Quelle: Doan Tan/Vietnam News Agency/ap)
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Aus Deutschland entführt, in Vietnam angeklagt: Zumindest kommt der vietnamesische Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh nun um die Todesstrafe herum. Die Anklage fordert eine lange Haft.

Der aus Deutschland entführte vietnamesische Geschäftsmann Trinh Xuan Thanh muss nicht mehr die Todesstrafe fürchten. Die Staatsanwaltschaft sah nun von der Maximalforderung ab. Dies bestätigte Thanhs deutsche Anwältin am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa.

Die Staatsanwälte forderten eine lebenslange Haftstrafe wegen Untreue sowie 13 bis 14 Jahre Haft wegen Missmanagements für den 52-jährigen ehemaligen kommunistischen Funktionär, berichteten staatliche Medien. Ausländischen Medien verweigerten die vietnamesischen Behörden den Zutritt zum Gericht.

Wahrscheinlich vom Geheimdienst entführt

Thanh war im vergangenen Sommer unter rätselhaften Umständen aus Berlin verschwunden, wo er sich um Asyl bemüht hatte. Die Bundesregierung ist überzeugt, dass er vom vietnamesischen Geheimdienst entführt wurde. Vietnam gibt an, dass er freiwillig zurückgekehrt sei.

Thanh hatte den Medienberichten zufolge am Dienstag wirtschaftliches Fehlverhalten zugegeben, seine Anwältin Petra Schlagenhaupt hingegen sagte damals, er habe lediglich eine strafrechtlich nicht relevante Mitverantwortung als Top-Manager eingeräumt, wenn Mitarbeiter des Unternehmens Fehler begingen und daraus Verluste entstünden.

Mutter: Korruptionsvorwürfe "unsinnig"

Die Anklage wirft Thanh zudem vor, sich als Chef des staatlichen Baukonzerns PetroVietnam Construction (PVC) persönlich bereichert zu haben. Er soll demnach mindestens vier Milliarden vietnamesische Dong (etwa 150.000 Euro) in die eigene Tasche gesteckt haben. Diese Korruptionsvorwürfe hatte Thanh vor Gericht zurückgewiesen. Für Korruption kann die Todesstrafe verhängt werden.

"Die geforderte lebenslange Haft für meinen Sohn ist unsinnig, weil er dieses Geld nicht veruntreut hat", sagte Thanhs Mutter Dam Thi Ngoc Kha der Deutschen Presse-Agentur am Telefon. Aber um ihrem Sohn zu helfen, habe sie vier Milliarden Dong zurückgezahlt. Vietnamesische Gerichte verhängen oft mildere Urteile, wenn Angeklagte Gelder zurückzahlen.

Mit Thanh zusammen müssen sich 21 weitere ehemalige Manager wegen Misswirtschaft und Korruption verantworten.

Quelle:
- dpa

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