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Schweiz: Warum Davos vier Tage lang das Zentrum der Weltpolitik ist


Schnell erklärt
Warum Davos zum Zentrum der Weltpolitik wird


Aktualisiert am 23.01.2018Lesedauer: 3 Min.
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Klaus Schwab, Gründer und Stiftungsratspräsident des Weltwirtschaftsforums, spricht auf der Eröffnungssitzung des diesjährigen Treffens in Davos: Es steht unter dem Motto "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt".Vergrößern des Bildes
Klaus Schwab, Gründer und Stiftungsratspräsident des Weltwirtschaftsforums, spricht auf der Eröffnungssitzung des diesjährigen Treffens in Davos: Es steht unter dem Motto "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt". (Quelle: reuters)

Im Schweizer Skiort Davos treffen sich Wirtschaftslenker und Politiker, um über die Zukunft der Welt zu reden. Worum geht es genau? Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Weltwirtschaftsforum.

Das 48. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums in Davos steht unter dem Titel "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt". Was ist das Weltwirtschaftsforum, worum geht es in den vier Tagen in Davos, wer ist dabei und was sagen die Kritiker zu dem Treffen der Wirtschaftselite? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Was ist das Weltwirtschaftsforum?

Das Weltwirtschaftsforum (englisch: World Economic Forum – WEF) wurde 1971 von dem deutschen Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab in der Schweiz gegründet. Schwab ist bis heute der Stiftungsratspräsident. Das WEF finanziert sich von den Beiträgen seiner rund 1000 Mitglieder. Diese zahlen zwischen 50.000 und 500.000 Euro Jahresbeitrag und für die Teilnahme in Davos noch einmal rund 23.000 Euro.

Was will das Weltwirtschaftsforum?

Das WEF entscheidet nichts. In Davos diskutiert und verhandelt die Wirtschaftselite. Und es werden Kontakte geknüpft. Der aus Ravensburg stammende Schwab hat sich zum Ziel gesetzt, "den Zustand der Welt zu verbessern". In Davos diskutieren Wirtschaftslenker und Politiker darüber, wie die Zukunft – vor allem die der Wirtschaft – aussehen könnte. Und natürlich werden in so einer Konstellation auch Geschäfte gemacht oder angeschoben.

Warum findet das Treffen in Davos statt?

Das hat persönliche und organisatorische Gründe. Schwab kennt den Ort seit seiner Kindheit und setzt auf die Mischung aus Abgeschiedenheit und guter Infrastruktur in den Schweizer Alpen. Bis auf eine Ausnahme hat das Jahrestreffen des WEF immer in Davos stattgefunden. Nur 2002 traf man sich in New York. Die Verlegung war als Geste der Solidarität für die Opfer der Terroranschläge vom 11. September 2001 gedacht.

Wer ist in Davos dabei?

Zum 48. Weltwirtschaftsforum haben sich in diesem Jahr 3000 Teilnehmer angemeldet, darunter 70 Staats- und Regierungschefs und rund 1900 Konzernchefs. Auch 38 Chefs internationaler Organisationen wie die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) Christine Lagarde und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker werden erwartet, ebenso wie zahlreiche Chefs von UN-Organisationen und Akademiker. Neben den politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern kommen auch Stars wie die US-Schauspielerin Cate Blanchett, Sänger Elton John sowie der Bollywood-Star Shah Rukh Khan. Für alle gilt: Teilnehmen kann nur, wer eingeladen wird.

Worum geht es in diesem Jahr in Davos?

Das Treffen steht unter dem Titel "Für eine gemeinsame Zukunft in einer zerrütteten Welt". Bei dem viertägigen Treffen werden aber auch brisante Themen wie Handel, Klimaschutz, Internet-Sicherheit und der Kampf gegen den Terrorismus erörtert. Auch die Konflikte etwa in Syrien, Korea und Nahost stehen auf der Gesprächsagenda.

Was macht Davos so besonders?

Immer wieder ist von dem "Spirit of Davos", dem "Geist von Davos" zu lesen. Die Idylle im Schweizer Skiort trägt sicher zu der besonderen Atmosphäre bei, erklärt aber nicht alles. Stiftungsratspräsident Schwab nennt an erster Stelle "Dialogbereitschaft". Und: Nur in Davos sind gleichzeitig die politische Prominenz, die wichtigsten Unternehmen der Welt und dazu Nichtregierungsorganisationen und bedeutende Vertreter aus Kunst und Kultur vertreten. Hier können Dialoge entstehen, die ansonsten nicht möglich wären.

Welche Kritik gibt es an dem Treffen?

Kritiker werfen der Organisation vor, mit dem jährlichen Treffen der Finanz- und Wirtschaftselite die sozialen Spannungen in der Welt noch zu verschärfen – also genau das Gegenteil dessen zu bewirken, wofür der WEF eigentlich eintreten möchte. Dazu bekennt sich das WEF ganz klar zur Globalisierung, was zu heftiger Kritik von Globalisierungskritikern führt. Auch die fehlende Unabhängigkeit von Interessen der stärksten Wirtschaftsvertreter der Welt, die die Basis des WEF bilden, wird kritisiert.

Quellen:
- eigene Recherche
- dpa

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