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MH17-Abschuss: Flugzeug wurde von Buk-Rakete getroffen


"Links am Cockpit explodierte ein Raketenkopf"

Von dpa, afp, ap, t-online
Aktualisiert am 14.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Laut holländischer Kommission soll der Flieger von einer Buk-Rakete abgeschossen worden sein. (Screenshot: Reuters)Vergrößern des BildesLaut holländischer Kommission soll der Flieger von einer Buk-Rakete abgeschossen worden sein. (Screenshot: Reuters)
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Das malaysische Passagierflugzeug MH17 ist im vergangenen Jahr über der Ostukraine von einer Luftabwehrrakete vom Typ Buk abgeschossen worden. Dieses Ergebnis seiner Untersuchungen teilte der niederländische Sicherheitsrat mit.

"Flug MH17 stürzte ab, weil auf der linken Seite des Cockpits ein Raketenkopf explodierte", sagte der Vorsitzende des Rates, Tjibbe Joustra. Die Menschen an Bord, die nicht unmittelbar durch die Rakete getötet worden seien, hätten binnen weniger Augenblicke das Bewusstsein verloren.

Wer feuerte die Rakete ab?

Von welchem Gebiet aus die Rakete abgefeuert wurde, sagte das Gremium zunächst nicht. Teile der Ostukraine werden von prorussischen Separatisten kontrolliert. Die Ukraine und Russland machen sich gegenseitig für den Abschuss verantwortlich.

Später sagte der Vorsitzende des Rates, Tjibbe Joustra, dem niederländischen Fernsehen, das Flugzeug sei vom Gebiet der pro-russischen Rebellen aus abgeschossen worden: "Es ist ein Gebiet, wo die Grenzen fließend waren. Aber es ist ein Gebiet, wo die pro-russischen Rebellen die Kontrolle hatten." Das bestätigte eine Sprecherin des Sicherheitsrates.

Keine Untersuchung der Schuldfrage

Das internationale Expertenteam unter niederländischer Leitung untersuchte nicht die Schuldfrage. Dies ist Gegenstand noch laufender strafrechtlicher Ermittlungen. Da die meisten Opfer aus den Niederlanden kamen, leitet das Land auch die Untersuchungen.

Die Boeing der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur in der Donbass-Region abgestürzt. Alle 298 Menschen an Bord starben.

Beweise angeblich nicht berücksichtigt

Der staatlich kontrollierte russische Raketenhersteller Almas-Antei widersprach den Ergebnissen des Berichts bereits vor seiner Veröffentlichung. Vermutlich sei die Passagiermaschine nicht von einer Buk-Rakete aus russischer Produktion abgeschossen worden, sondern von einem älteren Modell, sagte Unternehmenschef Jan Nowikow bei einer Pressekonferenz. Außerdem sei das Geschoss aus dem Dorf Saroschenske abgefeuert worden, das damals unter der Kontrolle der Regierung gewesen sei.

Nowikow selbst machte keine genauen Angaben zum Inhalt des niederländischen Berichts und sagte auch nicht, ob er vorab einen Blick darauf werfen konnte. Allerdings betonte er, dass die Ermittler Beweise seines Unternehmens nicht berücksichtigt hätten.

Unter anderem seien Raketen auf Aluminiumplatten sowie auf ein ausgemustertes Großraumflugzeug vom Typ Iljuschin Il-86 abgeschossen worden. Die Experimente würden auf ein älteres Raketenmodell schließen lassen, sagte Nowikow. Und selbst wenn es eine Buk gewesen sei, zeigten Beweise, dass der Abschussort Saroschenske gewesen sei.

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