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Taliban schreiben offenen Brief an US-Präsident Donald Trump


Abzug aus Afghanistan
Taliban schreiben offenen Brief an Donald Trump

Von dpa, ap
Aktualisiert am 15.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Taliban warnten, dass eine weitere "Besatzung" dazu führen werde, dass sie sich den "Feinden" der USA (Iran und Russland) zuwenden.Vergrößern des BildesDie Taliban warnten, dass eine weitere "Besatzung" dazu führen werde, dass sie sich den "Feinden" der USA (Iran und Russland) zuwenden. (Quelle: Archiv/Rahmat Gul/ap-bilder)
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Die radikalislamischen Taliban fordern in einem offenen Brief an US-Präsident Donald Trump, dass er alle amerikanischen Truppen aus Afghanistan abziehen soll.

Trump habe die Fehler seiner Vorgänger erkannt, indem er eine Überprüfung der US-Strategie für Afghanistan anstrebe, hieß es in dem auf Englisch verfassten Schreiben. Es wurde Journalisten am Dienstag von Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid übermittelt.

Mudschahid sagte, Trump dürfe die Kontrolle über die amerikanische Afghanistan-Politik nicht in die Hände des Militärs legen. Vielmehr müsse er den Abzug der US-Truppen ankündigen und nicht eine Erhöhung der Zahl der Soldaten, wie von der Regierung in Washington geplant. Ein US-Abzug würde Schaden von den Truppen abwenden und "einen geerbten Krieg" beenden, heißt es in dem längeren Schreiben weiter.

"Kriegstreiberische Politiker und Generäle" versuchten ihn in eine Verlängerung des Krieges zu zwingen, was aber nur zu mehr amerikanischen Verlusten führen werde. Die Taliban warnen auch, dass eine weitere "Besatzung" dazu führen werde, dass sie sich den "Feinden" der USA zuwenden. Der Iran und Russland sollen die Taliban bereits punktuell unterstützen.

USA arbeiten an neuer Afghanistan-Strategie

Die Taliban wollen so offenbar eine anstehende Entscheidung des Präsidenten zum Einsatz in Afghanistan beeinflussen. US-Verteidigungsminister James Mattis hatte am Montagabend gesagt, man sei "sehr nahe dran an einer neuen Afghanistanstrategie".

Die hatten die USA eigentlich schon bis Mitte Juli angekündigt. Eine Truppenverstärkung schien bereits beschlossene Sache. Auch unter Nato-Partnern hatte Mattis dafür schon erfolgreich geworben.

Die afghanischen Streitkräfte, die seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes im Dezember 2014 ihr Land alleine gegen die Taliban verteidigen sollen, sind überanstrengt. Die Taliban kontrollieren oder beeinflussen wieder rund elf Prozent des Landes. Die Nato-Trainingsmission Resolute Support gilt als zu klein und kann die Partner fast nur auf hoher Offiziersebene ausbilden.

Einsatz privater Sicherheitsfirmen statt US-Militär

Allerdings hatte Trump die Truppenverstärkung in den vergangenen Wochen wieder in Zweifel gezogen. Er scheint nun unter anderem den Abzug aller US-Soldaten oder das Ersetzen des US-Militärs durch private Sicherheitsfirmen in Betracht zu ziehen.

Die Taliban warnten in ihrer Botschaft deshalb auch: "Wenn Sie den Krieg schon nicht mit professionellen US- und Nato-Truppen gewinnen, werden Sie ihn niemals mit Söldnern und unmoralischen Handlangern gewinnen."

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