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Kim Jong Un droht der USA und deutet neue Raketentests an


Neue Drohung aus Nordkorea
Kim bezeichnet Rakete über Japan als "Vorspiel"

Von dpa, df

Aktualisiert am 30.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Staatschef Kim besucht Elitetruppen bei einer Übung in Nordkorea.Vergrößern des BildesStaatschef Kim besucht Elitetruppen bei einer Übung in Nordkorea. (Quelle: KRT/ap-bilder)
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Der UN-Sicherheitsrat verurteilt den neuen Raketentest Nordkoreas. Doch Machthaber Kim Jong Un gibt sich unbeeindruckt. Er droht den USA erneut und deutete weitere Tests an.

Kim bestätigte den "erfolgreichen" Test einer Mittelstreckenrakete vom Typ Hwasong-12, er sei "äußerst zufrieden". Trotz geltender Sanktionen hatte Nordkorea am Dienstag eine Rakete in den Pazifik gefeuert - über den Norden Japans hinweg.

"Ein erster Schritt im Pazifik"

Der nordkoreanische Staatschef betonte, der Raketentest sei eine Antwort auf die Manöver des südkoreanischen und US-Militärs, berichtete die staatliche Agentur KCNA. Der Test "unter simulierten Kriegsbedingungen" sei "ein erster Schritt der Koreanischen Volksarmee im Pazifik und ein bedeutungsvolles Vorspiel, um Guam in Schach zu halten". Washington unterhält auf dem US-Territorium einen großen Marine- und Luftwaffenstützpunkt.

Der Weltsicherheitsrat verurteilte den jüngsten Raketentest Nordkoreas in einer Sondersitzung einstimmig als "empörend". Die 15 Mitglieder des höchsten UN-Gremiums riefen Pjöngjang auf, weitere Tests zu unterlassen und im Einklang mit früheren UN-Resolutionen sein Atomprogramm einzustellen.

Rat verurteilt "absichtliche" Störung des Friedens

Die jüngsten Raketentests des nordkoreanischen Militärs untergruben "absichtlich regionalen Frieden und Stabilität und haben weltweit große Sicherheitsbedenken ausgelöst", heißt es in einer im Anschluss an die Sondersitzung verbreiteten Erklärung. "Der Sicherheitsrat betont, dass diese Aktionen Nordkoreas nicht nur eine Bedrohung für die Region, sondern für alle UN-Mitglieder darstellen."

US-Präsident Donald Trump kritisierte den Test scharf und betonte: "Alle Optionen sind auf dem Tisch". Trump, der bereits mehrmals mit einem Alleingang in dem Konflikt gedroht hatte, warf der kommunistischen Führung in Pjöngjang vor, mit dem Test "seine Verachtung für seine Nachbarn, für alle Mitglieder der Vereinten Nationen und für einen Mindeststandard an akzeptablem Verhalten" signalisiert zu haben. Derartige Manöver festigten nur die Isolation des Landes.

Nachbarländer wollen Druck auf Kim steigern

Südkorea und Japan erklärten, den Druck auf die Führung in Pjöngjang auf "ein extremes Maß" steigern zu wollen. Darauf hätten sich der südkoreanische Präsident Moon Jae In und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe am Mittwoch in einem Telefongespräch verständigt, teilte das Präsidialamt in Seoul mit.

Beide sprachen sich für neue UN-Sanktionen gegen Pjöngjang aus. Die Tatsache, dass Nordkorea bei dem Test eine Rakete über Japan hinweg abgefeuert habe, sei eine Handlung von "unfassbarer Gewalt", wurde Moon von einem Sprecher zitiert. Seoul und Tokio wollten gemeinsam mit den USA für "konkretere und wirkungsvollere Maßnahmen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea einsetzen". Nordkorea solle an den Verhandlungstisch zurückgebracht werden.

Es war zwar nicht das erste Mal, dass eine nordkoreanische Rakete über Japan hinwegflog. Es sei aber das erste Mal, dass das unangekündigt geschehen sei, meldete der japanische Sender NHK. Ein Regierungssprecher in Tokio sprach von einer "beispiellos ernsten und schweren Bedrohung".

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