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St. Louis: Mehr als 80 Festnahmen in der Nacht


Unruhen in St. Louis
Mehr als 80 Festnahmen in der Nacht

dpa, t-online.de

18.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Proteste gegen den Freispruch eines Ex-Polizisten in St. Louis (USA) verliefen zunächst friedlich, ehe einige Demonstranten am Abend gewalttätig wurden.Vergrößern des BildesProteste gegen den Freispruch eines Ex-Polizisten in St. Louis (USA) verliefen zunächst friedlich, ehe einige Demonstranten am Abend gewalttätig wurden. (Quelle: Jeff Roberson/ap-bilder)
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In St. Louis (US-Staat Missouri) hat es den vierten Tag in Folge Proteste gegen den Freispruch eines weißen Ex-Polizisten gegeben, der vor sechs Jahren einen Schwarzen erschossen hatte - und vom Vorwurf des Mordes freigesprochen wurde.

Etwa hundert Demonstranten zogen am Montag friedlich durch das Zentrum der Stadt, berichtete der Sender "KMOV". In der Nacht war es erneut zu Unruhen gekommen. Mehr als 80 Menschen wurden festgenommen, berichtete die Polizei. Anlass der Demonstrationen ist der umstrittene Freispruch des Ex-Polizisten Jason Stockley am Freitag. Er hatte 2011 den mutmaßlichen Drogendealer Anthony Lamar Smith erschossen.

Die Demos begannen friedlich

Die Proteste am Sonntag verließen zunächst friedlich, ehe kleine Gruppen von Demonstranten am Abend gewalttätig wurden. Sie hätten Fenster eingeschlagen und Eigentum beschädigt, sagte Bürgermeisterin Lyda Krewson und fügte hinzu: "Das ist inakzeptabel."

Auch am Freitag und Samstag hatten die Proteste gewaltlos begonnen, waren aber eskaliert. Demonstranten warfen Steine und Flaschen auf Polizisten, zertrümmerten Schaufenster und richteten Schäden am Wohnhaus der Bürgermeisterin an. Die Polizei setzte Tränengas ein. Mehrere Polizisten wurden verletzt, es gab Dutzende Festnahmen.

Aufzeichnungen belasten weißen Ex-Polizisten – trotzdem Freispruch

Der freigesprochene Ex-Streifenpolizist hatte den 24-jährigen Schwarzen nach einer Autoverfolgungsjagd erschossen. Er wurde wegen vorsätzlichen Mordes angeklagt. Die Staatsanwaltschaft machte geltend, dass der Polizist während der Verfolgungsjagd einem Kollegen im Streifenwagen gesagt habe, er werde den Mann töten.

Diese Äußerung war im Auto per Video aufgezeichnet worden. In der Aufnahme ist aber nicht zu verstehen, was davor oder danach gesagt wurde. Der Richter entschied, dass die Bemerkung möglicherweise aus dem Zusammenhang gerissen worden sei - und daher keinen schlüssigen Beweis für eine Mordabsicht darstelle.

Der heute 36-jährige Polizist, der nach dem Vorfall den Dienst quittierte, hatte sich auf Notwehr berufen: Demnach schoss er, als der Mann nach seiner Waffe griff. Er gab er fünf Schüsse ab.

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