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Journalist Dündar: "Deniz Yücels Freilassung wird negative Konsequenzen haben"


Journalist Can Dündar
"Yücels Freilassung wird negative Konsequenzen haben"

Von dpa
Aktualisiert am 17.02.2018Lesedauer: 1 Min.
Der türkische Journalist Can Dündar: Er warnt davor, dass die Freilassung Deniz Yücels negative Konsequenzen haben könne.Vergrößern des BildesDer türkische Journalist Can Dündar: Er warnt davor, dass die Freilassung Deniz Yücels negative Konsequenzen haben könne. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Über die Freilassung des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel wird viel debattiert. Nun meldet sich auch der türkische Journalist Can Dündar zu Wort – und warnt vor bitteren Konsequenzen.

Der türkische Journalist Can Dündar fürchtet negative Konsequenzen aus der Freilassung des "Welt"-Korrespondenten Deniz Yücel auf die Pressefreiheit in der Türkei. "Sie wird negative Folgen haben, weil Erdogan nun weiß, dass es möglich ist, über inhaftierte Journalisten zu verhandeln", sagte der in Berlin im Exil lebende Ex-Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung "Cumhuriyet" der Deutschen Presse-Agentur. "Erdogan hat etwas als Gegenleistung dafür bekommen, wir wissen nur noch nicht, was. Also warum sollte er nicht noch weitere Journalisten festnehmen lassen?"

Dündar lebt seit dem Sommer 2016 in Deutschland. Der ehemalige Chefredakteur der Tageszeitung "Cumhuriyet" hatte nach einem Bericht über eine Waffenlieferung des türkischen Geheimdienstes an islamistische Milizen in Syrien wegen Spionage drei Monate in der Türkei im Gefängnis gesessen.

Merkel habe um Freilassung gebeten

Verantwortlich für die Freilassung Yücels ist nach Dündars Überzeugung eine Entscheidung der türkischen Regierung. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe darum gebeten, daraufhin habe der türkische Präsident entschieden, Yücel freizulassen. "So funktioniert das Rechtssystem in der Türkei."

Deutschland hätte sich nach Dündars Ansicht besser für einen Rechtsstaat in der Türkei einsetzen sollen, statt nur einen Einzelfall zu lösen. Für die Pressefreiheit in seinem Heimatland bedeute die Entscheidung von diesem Freitag nichts. In der Türkei seien immer noch mehr als 100 Journalisten hinter Gittern. "Ich hoffe, die deutsche Regierung und die deutsche Öffentlichkeit machen weiter Druck für sie."

Verwendete Quellen
  • dpa
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