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Syrien: Kampf um Afrin: Erdogan fordert Einschreiten der USA


Kampf um Afrin
Erdogan fordert Einschreiten der USA

Von ap, afp
Aktualisiert am 07.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Recep Tayyip Erdogan: Der Staatspräsident der Türkei will die USA dazu bewegen, dass sie ihren kurdischen Bündnispartner YPG schwach hält.Vergrößern des BildesRecep Tayyip Erdogan: Der Staatspräsident der Türkei will die USA dazu bewegen, dass sie ihren kurdischen Bündnispartner YPG schwach hält. (Quelle: ap-bilder)
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In Afrin toben harte Kämpfe zwischen der Türkei und der YPG. Die kurdische Miliz verlegt immer mehr Kämpfer in die syrische Provinz.

Die Türkei hat an die USA appelliert, keine Verstärkung der kurdischen Kämpfer im nordsyrischen Afrin zuzulassen. Die USA sollten eingreifen und verhindern, dass die von der Türkei angegriffene Kurdenmiliz YPG mit Kämpfern verstärkt werden, die bislang gegen islamistische Extremisten eingesetzt sind, sagte der türkische Präsidentensprecher Ibrahim Kalin.

Kurdisch geführte Allianz verlegt Kämpfer

Einen Tag zuvor hatten die von Kurden geführten Syrisch-Demokratischen Kräfte angekündigt, 1700 Kämpfer nach Afrin zu schicken. Wir sind auf dem Sprung nach Afrin", sagt Roschawam Kamischlo von dem kurdisch-arabischen Bündnis SDF in Kamischli im Nordosten Syriens. Die umkämpfte kurdische Region Afrin "braucht uns mehr denn je", sagt er.

Viele SDF-Kämpfer hält es nicht länger im Euphrat-Tal, seitdem die türkische Armee mit verbündeten syrischen Rebellen die "Operation Olivenzweig" in Afrin gestartet hat. Die Region im Nordwesten Syriens wird von den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) kontrolliert, die auch das SDF-Rückgrat bilden.

Türkei sieht SDF-Bündnis als "Terrororganisation"

Die Türkei sieht die Präsenz der YPG an ihrer Grenze als Bedrohung, da die Kurdenmiliz eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist, die seit Jahrzehnten gegen den türkischen Staat kämpft. Aus Sicht der türkischen Regierung ist die SDF nur ein anderer Namen für die YPG, die sie ebenso wie die PKK als Terrororganisation ansieht. Von den USA hingegen wird die YPG als verlässlicher Partner im Kampf gegen die Islamisten geschätzt, die von den kurdischen Kämpfern aus weiten Gebieten des Landes vertrieben wurden, darunter aus ihrer Hochburg Raka.

Laut einem SDF-Kommandeur sind bereits "hunderte Kämpfer aus Afrin" in die Region zurückgekehrt. Die US-geführte Anti-IS-Koalition sah sich deshalb veranlasst, eine "Operationspause" für Ostsyrien zu verkünden. Die USA warnen schon seit Wochen, dass die türkische Offensive in Afrin den Kampf gegen die Dschihadisten schwäche.

Da die YPG-Einheiten in Afrin immer mehr an Boden gegenüber der türkischen Armee verlieren, hat die kurdische Regionalverwaltung den syrischen Machthaber Baschar al-Assad um Hilfe gebeten. Seit Ende Februar sind nun auch regierungstreue Milizen in Afrin präsent. Was dies für das kurdische Autonomieprojekt bedeutet, ist ungewiss.

Die Türkei führt seit Mitte Januar einen Feldzug gegen die YPG in Afrin. Diese ist mit den USA verbündet und eine der wichtigsten Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat. Die USA hatten deshalb gewarnt, das türkische Vorgehen schwäche den Kampf gegen den Terror. Kalin wies das zurück und sagte, Ziel der Türkei sei es, Syrien von sämtlichen Terrorgruppen zu säubern. - Dazu zählt Ankara auch die YPG, der es vorwirft, Ableger kurdischer Rebellen in der Türkei zu sein.

Verwendete Quellen
  • AP, AFP
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