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Russland und Syrien lassen OPCW-Team angeblich nicht nach Duma


Russland verwehrt Zugang
Chemiewaffen-Inspektoren kommen nicht nach Duma

Von dpa, ap
Aktualisiert am 16.04.2018Lesedauer: 2 Min.
In Fahrzeugen der Vereinten Nationen (UN) sind die OPCW-Experten in Damaskus angekommen: In die mutmaßlich von einem Chemiewaffen-Angriff betroffene Stadt Duma kommen sie bislang nicht.Vergrößern des BildesIn Fahrzeugen der Vereinten Nationen (UN) sind die OPCW-Experten in Damaskus angekommen: In die mutmaßlich von einem Chemiewaffenangriff betroffene Stadt Duma kommen sie bislang nicht. (Quelle: Ali Hashisho/Reuters-bilder)
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Die Chemiewaffen-Inspektoren der OPCW sind noch nicht im syrischen Duma. Russland und Syrien verwehrten ihnen den Zugang, berichten britische Diplomaten. Moskau bestätigt das nun.

Syrien und Russland haben nach Angaben von britischen Diplomaten das Ermittlerteam der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) bislang nicht nach Duma gelassen. Das teilte die britische Botschaft in den Niederlanden auf Twitter mit. Sie beruft sich dabei auf den Bericht des Generaldirektors der OPCW, Ahmet Üzümcü, am Montag vor dem Exekutivrat der Organisation in Den Haag. Auch der schwedische Botschafter bei der OPCW berichtete darüber. Die OPCW bestätigte die Aussagen.

Der russische Vizeaußenminister Sergei Rjabkow sagte, dass das Team aufgehalten wurde. Die Ermittler könnten Duma ohne eine angemessene Erlaubnis durch die UN nicht betreten, erklärte er. Man habe die Experten nicht hineingelassen, weil sie es nicht geschafft hätten, die Bestätigung durch die UN-Behörde für Schutz und Sicherheit zu erhalten. Zuvor hatten Syrien und Russland die Mission der OPCW erbeten.

Verwunderlich ist, dass Rjabkow an anderer Stelle mit Blick auf die Zugangsverweigerung von einer "weiteren Erfindung der Briten" sprach. Angeblich hätten die OPCW-Experten nämlich wegen der Raketenangriffe der USA, Großbritanniens und Frankreichs ihre Untersuchungen bislang nicht aufnehmen können, sagte der Diplomat laut Agentur Interfax. "Die Folgen der illegalen und rechtswidrigen Handlungen verhindern das."

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Laut britischen Angaben war das Expertenteam der OPCW am Samstag in Damaskus eingetroffen, konnte aber nicht weiterreisen. Die Inspektoren sollen den mutmaßlichen Giftgasanschlag in der syrischen Stadt untersuchen. "Russland & Syrien haben den Zugang zu Duma noch nicht erlaubt. Uneingeschränkter Zugang unerlässlich", schreiben die Briten. Die OPCW bestätigte die Darstellung.

"Seit 2016 will Russland jede OPCW-Ermittlung zu Vorwürfen gegen das (syrische) Regime wegen des Einsatzes von Chemiewaffen untergraben", sagte der britische Botschafter Peter Wilson in Den Haag. Er rief dazu auf, die Verantwortlichen für den Anschlag zur Rechenschaft zu ziehen. Andernfalls bestehe das Risiko "weiterer barbarischer Einsätze von Chemiewaffen".

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Die Inspektoren sollen sich inzwischen in Syrien jedoch mehrfach mit Regierungsmitarbeitern getroffen haben. Mit den Experten sei die Kooperation bei der Untersuchung des mutmaßlichen Giftgasanschlags in Duma besprochen worden. Das meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Montag unter Berufung auf den stellvertretenden syrischen Außenminister Faisal al-Mukdad. Sein Land sei "vollkommen bereit", mit dem Untersuchungsteam zusammenzuarbeiten.

Das Team der in Den Haag ansässigen Organisation OPCW ist seit Samstag in Syrien, um den vermuteten Giftgasangriff in Duma zu untersuchen. Bei dem Angriff sollen mindestens 40 Menschen getötet worden sein. Vor drei Tagen war die Mission in der Hauptstadt Damaskus eingetroffen – einen Tag vor dem Militärschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf syrische Chemiewaffeneinrichtungen.

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