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FBI informiert Donald Trump über die Staatsgeheimnisse der USA


FBI brieft Präsidentschaftskandidaten
Trump erfährt die Staatsgeheimnisse der USA

Von dpa
Aktualisiert am 18.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump wird von den Geheimdiensten über die Staatsgeheimnisse unterrichtet.Vergrößern des BildesDonald Trump wird von den Geheimdiensten über die Staatsgeheimnisse unterrichtet. (Quelle: Reuters-bilder)
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Hochsensible Geheimdienstinformationen in den Händen eines lautstarken Polterers? Für einige mag das eine beängstigende Vorstellung sein. Doch gleiches Recht für alle. Also wird Donald Trump heute in strengvertrauliche Einschätzungen und Strategien eingeweiht.

Das Briefing der Geheimdienste ist für die amerikanischen Präsidentschaftskandidaten fester Bestandteil ihrer Vorbereitung auf das mögliche Amt. Im FBI-Büro in New York soll nun Trump unterrichtet werden, schreiben das "Wall Street Journal" und andere US-Medien.

Es geht nicht um Nuklearcodes

Experten beschwichtigen, bei diesen ein bis zwei Briefings irgendwann zwischen der Nominierung und der Wahl gehe es nicht um die Nuklearcodes oder laufende CIA-Operationen. Eher sei das ein allgemeiner Überblick, dafür sei nicht einmal eine vorherige Sicherheitsüberprüfung nötig.

Organisiert und zusammengestellt werden die Informationen verschiedener Dienste und Behörden vom nationalen Geheimdienstdirektor James Clapper. Als schon vor Monaten Forderungen laut wurden, dieses Briefing Trump wegen vorlauten Gehabes und ständigen Verbreitens von Unwahrheiten zu untersagen, schrieb Clapper einen bündigen Brief, aus dem CNN zitiert: "Beide Kandidaten werden gleichberechtigt und unparteiisch gebrieft."

Trump diffamiert Clinton wegen E-Mail-Affaire

Die Republikaner hatten umgekehrt versucht, Hillary Clinton wegen ihrer E-Mail-Affäre am Zeug zu flicken. Wer so schlampig mit Regierungsdokumenten umgehe, dürfe doch um Himmels willen nicht von Geheimdiensten unterrichtet werden? "Sie wird nichts für sich behalten. Lasst uns protestieren", hatte Trump selbst gesagt.

Das verfing aber genauso wenig wie der ernst gemeinte Vorschlag des demokratischen Senators Harry Reid, Trump schlicht falsch zu briefen: "Sagt ihm nichts. Behauptet Unfug, tut so, als würdet ihr ihn briefen, aber gebt dem Mann bloß keine Informationen."

"Es geht nicht um die Kronjuwelen"

Später wurde Trumps Lobpreisung des russischen Präsidenten Wladimir Putin ebenso als Beleg mangelnder Vertraulichkeit ins Feld geführt wie seine Aufforderung an russische Hacker, doch bitte Clintons fehlende E-Mails zu beschaffen. Auch seine oft bizarren sicherheitspolitischen Vorstellungen stärkten das Vertrauen nicht.

David Priess, früher CIA, sagte CNN zur Natur dieser Briefings: "Ja, es geht um Top-Secret-Informationen. Wer sie ausplaudert, kann dem Land schweren Schaden zufügen. Aber es geht nicht um die Kronjuwelen." Was die Kandidaten erführen, sei auf einem ganz anderen Level als etwa die Informationen für den Präsidenten. Ob Clinton bereits gebrieft wurde, ist nicht bekannt.

Unterrichtungen gibt es seit 1952

Zweierlei Sinn hätten diese Einweisungen, sagt Martha Kumar, die sich mit der Übergangsphase zwischen Präsidentschaften beschäftigt, CNBC. Sie sollten die Kandidaten auf spätere Entscheidungen vorbereiten sowie mit Personal und Ressourcen der Dienste vertraut machen. Diese Unterrichtungen gebe es schon seit 1952.

Trump sollte beim FBI von Ex-General und Berater Michael Flynn begleitet werden. Auch wieder tapfer an seiner Seite: New Jerseys Gouverneur Chris Christie, sein geknickter Vertrauter, den Trump zuletzt auch im Rangeln um die Nominierung eines Vizepräsidenten nicht gut behandelt hatte. Trumps Team mochte Anfragen zu einem Briefing nicht beantworten. Top Secret, bis auf Weiteres.

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