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"Lakai Putins": Presse kritisiert Donald Trumps Regierungsprogramm


"Wie ein Hund, der zu seinem Erbrochenem zurückkehrt"

Von dpa
Aktualisiert am 12.01.2017Lesedauer: 2 Min.
Der designierte US-Präsident während seiner Pressekonferenz in New York.Vergrößern des BildesDer designierte US-Präsident während seiner Pressekonferenz in New York. (Quelle: ap-bilder)
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Eine gute Woche vor Amtseinführung hat Donald Trump sein Regierungsprogramm vorgestellt - zumindest in Umrissen. Zugleich lieferte sich der künftige US-Präsident während einer Pressekonferenz Wortgefechte mit Journalisten. Die internationale Presse kommentiert den hitzigen Auftritt überwiegend kritisch.

Der britische "Guardian" urteilt, Trumps Präsidentschaft liege schon in Scherben, obwohl sie noch nicht einmal begonnen habe. Wenn die Pressekonferenz sein Drehbuch für das Management künftiger Krisen sei, könnten sich seine politischen Gegner "zurücklehnen und die Show genießen". "Wie ein Hund, der zu seinem Erbrochenen zurückkehrt, kann dieser Präsident nicht aus seiner Haut. Lasst die Verrücktheiten beginnen."

"El País" aus Spanien bilanziert, Trumps düstere Drohungen etwa gegen die ins Ausland abgewanderte US-Pharmaindustrie passten eher zum Drehbuch eines Mafiafilms als zu einer Präsidentenrede. "Je näher Trump dem Weißen Haus kommt, desto berechtigter wird die Sorge über die Zukunft", warnt die Zeitung.

Der "Lakai Putins"

Zum Verdacht, Trump sei durch den Kreml erpressbar, meint die "Neue Zürcher Zeitung": "Amerikas Demokratie ist herausgefordert, aber zweifellos stark genug, um diese Krise zu meistern." Innerhalb der republikanischen Kongressmehrheit trenne sich schon die Spreu vom Weizen: "Die Kriecher und Schmeichler, die Trump zuliebe über die Russland-Gefahr hinwegsehen wollen, und umgekehrt jene, die den Blick für übergeordnete Interessen nicht verloren haben." Nun müsse der Kongress eine eigene Untersuchung zu Vorwürfen einleiten, Russland habe kompromittierende Informationen über Trump in der Hinterhand.

Der französische "Figaro" schreibt, die Ära Trump beginne mit einem Gewitter. "Die vom künftigen Präsidenten gewünschte Annäherung mit Russland verkompliziert sich. Er läuft Gefahr, ständig als Lakai Putins behandelt zu werden."

"De Telegraaf" aus den Niederlanden gibt zu bedenken, für den obskuren Bericht über Trumps angebliche Verfehlungen gebe es nicht den geringsten Beweis. Aber über die genaue Rolle Russlands müsse schnell Klarheit geschaffen werden. Westliche Geheimdienste gingen nun davon aus, "dass Moskau es auch auf die Destabilisierung und Störung von Wahlen in anderen Ländern, darunter auch den Niederlanden, abgesehen hat".

"Aftenposten" aus Oslo kann sich eine gewisse Häme nicht verkneifen: "Trump hat im ganzen Wahlkampf in einer Tour gelogen. Jetzt muss er seine eigene Medizin schlucken."

Der "Kommersant" aus Moskau macht sich vor allem Sorgen über neue Forderungen republikanischer Senatoren nach weiteren Russland-Sanktionen. Dies enge Trumps Spielraum ein und mache ein Auskommen miteinender fast unmöglich, schreibt das Blatt. In den Überlegungen werde "Russland den Platz des Irans zugewiesen".

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