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Donald Trumps Geschmacklosigkeit in Holocaust-Gedenkstätte


Trump löst Eklat in Yad Vashem aus

Von dpa, df

Aktualisiert am 24.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Trumps löst Eklat in Yad Vashem ausVergrößern des BildesIn der "Halle der Erinnerung" legten Melania und Donald Trump einen Kranz nieder. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Der US-Präsident besucht in Jerusalem die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und trägt sich danach in das Gästebuch ein. Seine Widmung sorgt in Israel für Stirnrunzeln und teils heftige Kritik.

"Es ist eine große Ehre, mit all meinen Freunden hier zu sein", schrieb Donald Trump und setzte darunter: "So fantastisch + werde nie vergessen".

"Er hat vergessen zu schreiben: Bis nächsten Sommer!"

Kritiker stellten die Frage, ob vor allem die Formulierung "fantastisch" angesichts der Tragweite des Holocausts angemessen war. Die israelische Zeitung "Ha'aretz" schrieb, es handele sich um einen Eintrag, wie ihn nur Trump schreiben könne. Ein Reporter der "Times of Israel" schrieb auf Twitter: "Er hat vergessen zu schreiben: Bis nächsten Sommer!"

Zuvor hatte Trump in einer Rede an die sechs Millionen Juden erinnert, die von den Nazis ermordet wurden. Der Holocaust sei "die dunkelste Stunde der Geschichte" und das "grausamste Verbrechen gegen Gott und seine Kinder", sagte er in Jerusalem.

"Solange wir im Angesicht des Bösen nicht schweigen, (...) und der Barbarei nicht untätig zuschauen, wissen wir, dass Güte, Wahrheit und Frieden die Oberhand behalten werden." Trotz der Verfolgung habe es das jüdische Volk geschafft, wieder zu gedeihen. "Dieser Ort und diese ganze Nation bezeugen den unbeugsamen Geist des jüdischen Volkes."

In der "Halle der Erinnerung" fachte der US-Präsident das ewige Feuer und legte einen Kranz nieder. Der Leiter der Gedenkstätte, Avner Schalev, überreichte Trump den Nachdruck des Poesiealbums von Ester Goldstein, eines jüdischen Mädchens aus Berlin, das während des Holocaust ermordet worden war. Ihre Schwester Margot Herschenbaum, die einzige Überlebende der Familie, war bei dem Treffen mit Trump anwesend.

In Israel war kritisiert worden, dass ursprünglich für Trumps Besuch in Yad Vashem nur 15 Minuten eingeplant waren. Letztlich dauerte die Visite etwa eine halbe Stunde. Die Holocaust-Gedenkstätte ist ein zentraler Bestandteil des israelischen Selbstverständnisses und gehört zum Pflichtprogramm jedes Staatsbesuchs. Trump war bereits im Januar kritisiert worden, weil er am internationalen Holocaust-Gedenktag in einer Stellungnahme die Juden unerwähnt ließ.

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