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Einsatz für Familien: Selbst Demokraten loben jetzt Ivanka Trump


Einsatz für Familien
Selbst Demokraten loben jetzt Ivanka Trump

Von ap, pdi

Aktualisiert am 11.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Ivanka Trump, Tochter von US Präsident Trump, kämpft für Steuerentlastungen für Familien.Vergrößern des BildesIvanka Trump, Tochter von US Präsident Trump, kämpft für Steuerentlastungen für Familien. (Quelle: dpa-bilder)
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Ivanka Trump hat bessere Berufschancen für Frauen und mehr Hilfen für Eltern zu ihren Hauptanliegen gemacht. Jetzt kämpft sie für einen besonderen Punkt im Steuerreform-Plan ihres Vaters.

Ivanka Trump steht vor der bisher größten politischen Herausforderung in ihrer Zeit in Washington. Die älteste Tochter und Beraterin von Präsident Donald Trump kämpft dafür, dass Mütter und Väter künftig steuerlich stärker entlastet werden, konkret, dass ihnen für Kinder mehr Steuern gutgeschrieben werden als bisher. Sie hatte sich erfolgreich dafür eingesetzt, eine solche Maßnahme in den Entwurf für eine umfassende Steuerreform aufzunehmen, den ihr Vater kürzlich vorgelegt hat.

Aber das war nur ein erster Schritt, dessen Umsetzung keineswegs sicher ist. Jetzt gilt es, dafür zu sorgen, dass eine Erhöhung der gegenwärtigen Gutschrift von bis zu 1000 Dollar pro Kind unter 17 Jahren auch in dem Steuerplan bleibt, über den derzeit auf dem Washingtoner Kapitol beraten wird - und dass diese Anhebung auch groß genug ausfällt, damit sie eine spürbare Verbesserung darstellt. Als letzte Hürde muss der gesamte Reformentwurf am Ende noch den Kongress passieren.

"Versuche Kritiker zu ignorieren"

Eine globale Förderung von Frauen im Berufsleben und bessere Unterstützung für Eltern sind die Hauptanliegen, die sich Ivanka Trump auf die Fahne geschrieben hat. So war die Mutter von drei Kindern auch treibende Kraft hinter einem - noch anhängigen - Haushaltsvorschlag des Weißen Hauses, neuen Müttern beziehungsweise Vätern einen sechswöchigen bezahlten Urlaub zu gewähren.

Vor ihrem Wechsel nach Washington zählte Ivanka zu den Topmanagern der Trump Organization, des Geschäftsimperiums ihres Vaters. Außerdem hatte sie eine eigene Modefirma und eine Schmucklinie. Von all dem zog sie sich aber zurück, um ihren Vater im Weißen Haus zu unterstützen. Auch ihr Ehemann Jared Kushner ist Berater des Präsidenten.

Ivanka hat Lob geerntet, weil sie sich Fragen annimmt, die üblicherweise auf der Prioritätenliste der Republikaner nicht sehr hoch stehen. Aber Liberale werfen ihr vor, dass sie nicht genug unternehme, um die aggressiv-konservative Agenda ihres Vaters abzumildern.

In einem Interview mit "US Weekly" sagte die 35-Jährige kürzlich, sie versuche, die Kritiker zu ignorieren. "Wenn ich mich zu sehr darauf einließe, wäre ich nicht in der Lage, mich vorrangig um die Dinge zu kümmern, die ich hier tun will."

Diplomatie beim Essen

So hält sie es auch jetzt im Kampf für die Steuergutschriften. "Eine deutliche Ausweitung wird Eltern mehr Geld zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben bescheren, an dem sie es am dringendsten brauchen, und sie wird ihnen die Flexibilität geben, die besten Entscheidungen für die Versorgung ihrer Familien zu treffen", erläuterte Ivanka Trump ihren Standpunkt.

Und so argumentiert sie auch bei Treffen mit Kongressmitgliedern und Repräsentanten verschiedener Organisationen hinter geschlossenen Türen. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf Republikaner, sondern ist auch mit Demokraten zusammengekommen. Darüber hinaus haben sie und ihr Mann wiederholt im Stillen Parlamentarier beider Parteien zum Essen zu sich nach Hause eingeladen.

Die Steuerreform durchzusetzen ist eine große Herausforderung für die Republikaner - insbesondere nach ihrer jüngsten Pleite bei der Gesundheitsreform. Wegen Uneinigkeit in den eigenen Reihen scheiterten alle Bemühungen der Konservativen, Obamacare - die Gesundheitsreform von Trump-Vorgänger Barack Obama - rückgängig zu machen und durch ein neues System zu ersetzen. Das erhöht jetzt den Erfolgsdruck bei der Steuerreform, die sich aber wegen der vielen verschiedenen Interessen und Interessengruppen womöglich noch schwerer erreichen lässt.

Auch viele Demokraten und liberale Gruppen sehen in Ivankas Vorstoß einen Fortschritt für Eltern im Vergleich zum Status Quo. Zugleich argumentieren sie aber, dass der Steuerplan insgesamt den Reichen viel stärker zugute käme als Familien mit geringen Einkommen. Und in diesem Kontext müsse man jede Anhebung der Steuergutschrift für Kinder sehen, halten sie Ivanka vor Augen. So sagt Helen Blank von der gemeinnützigen Organisation National Women's Law Center: "Wer Familien unterstützen möchte, der wird dem (gesamten) Steuerplan nicht zustimmen wollen." Das Weiße Haus weist das natürlich zurück.

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