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Ein Jahr Donald Trump im Amt: Historisch schlechte Umfragewerte


Ein Jahr Trump
Präsident ohne Kredit

Von ap
Aktualisiert am 20.01.2018Lesedauer: 3 Min.
US-Präsident Donald Trump: Seine Zustimmungswerte sind im ersten Jahr nie über 45 Prozent gestiegen.Vergrößern des BildesUS-Präsident Donald Trump: Seine Zustimmungswerte sind im ersten Jahr nie über 45 Prozent gestiegen. (Quelle: Evan Vucci/ap-bilder)
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Die durchschnittlichen Umfragewerte für Donald Trump sind historisch schlecht. Den üblichen Vertrauensvorschuss im ersten Jahr gibt es für ihn nicht. Doch ein Blick in die Geschichte könnte den US-Präsidenten aufmuntern.

Es ist ein Rekord, auf den er nicht stolz sein dürfte: Nach einem Jahr im Amt hat Donald Trump die niedrigsten durchschnittlichen Umfragewerte aller gewählten US-Präsidenten. Aus Befragungen des Meinungsforschungsinstituts Gallup geht hervor, dass seine durchschnittliche Zustimmungsrate seit Amtseinführung bei 39 Prozent lag. Bislang hatte Bill Clinton nach seinem ersten Jahr als Präsident den schlechtesten Durchschnittswert, der mit 49 Prozent aber noch immer zehn Prozent über dem von Trump lag.

Die meisten Amerikaner sehen Trump den jüngsten Erhebungen zufolge als polarisierende Figur und stellen sogar seine Amtstauglichkeit in Frage. Relativ positiv wird der Präsident für seine Wirtschaftspolitik gesehen. Aber auch hier sind die Werte angesichts der relativ starken Wirtschaft nicht so hoch wie erwartet.

Kann auch Trump sich noch erholen?

Die Zustimmung für Trump liegt laut der aktuellen Wochenumfrage von Gallup bei 38 Prozent. 57 Prozent der Befragten lehnen den Präsidenten ab. Solche dauerhaft niedrigen Werte hat bislang kein US-Präsident gehabt. Normalerweise geben die Amerikaner ihren neuen Präsidenten im ersten Jahr einen Vertrauensvorschuss. Doch der höchste Wert, den Trump in dieser Zeit erreicht hat, war 45 Prozent bei der Amtseinführung. Seitdem hat er mehr Zeit unter der 40-Prozent-Marke verbracht als jeder andere Präsident zu Beginn seiner Amtszeit.

Allerdings haben sich Präsidenten von Zeiten mit niedriger Popularität auch wieder erholt. Clintons Zustimmung lag im Juni 1993 bei 37 Prozent, bevor er schnell zulegte und am Ende wiedergewählt wurde. Harry Truman hatte in seiner Amtszeit oft Zustimmungswerte unter 40 Prozent und wurde dann doch wiedergewählt. Er ist auch der Minusrekordhalter bei Gallup-Erhebungen. Im Jahr 1952 hatte er einmal nur 22 Prozent.

In der eigenen Partei ist die Zustimmung hoch

Auch ist Trump mit seinem schlechtesten Wert von 35 Prozent noch nicht so tief gesunken wie einige seiner Vorgänger. Truman, Richard Nixon und Jimmy Carter waren alle unter die 30-Prozent-Marke gefallen.

Es gibt nicht viele Lichtblicke für Trump - aber es gibt sie. So liegt seine Zustimmung in der eigenen Partei weiter sehr hoch. 83 Prozent der befragten registrierten Wähler, die sich als Republikaner ausgaben, finden den Präsidenten gut, wie aus einer Umfrage des Instituts Quinnipiac hervorgeht. Darin gaben auch die meisten Wähler an, dass sie Trump für intelligent und stark hielten.

Mehrheit dankt Obama für gute wirtschaftliche Lage

Positive Werte erhält Trump für seine Wirtschaftskompetenz. In der Dezemberumfrage vom Associated Press-NORC Center for Public Affairs Research liegt die Zustimmung zu Trumps Wirtschaftspolitik acht Prozentpunkte über seinem Gesamtdurchschnitt.

In der Quinnipiac-Umfrage gaben die Befragten an, Trump helfe der Wirtschaft mehr, als er ihr schade (37 zu 29 Prozent). Allerdings sehen 49 Prozent seinen Vorgänger Barack Obama für die gute Wirtschaftslage verantwortlich und nur 40 Prozent Trump.

Schlechte Werte in der Gesundheitspolitik

Bei der Gesundheitsversorgung kommt Trump auf durchgehend schlechte Werte. Sieben von zehn Amerikanern gaben in der AP-NORC-Umfrage vom Dezember an, dass sie den Umgang des Präsidenten mit dem Thema nicht gut finden. Das Thema hat dabei für die Menschen große Bedeutung: 85 Prozent der Befragten sagten, es sie für sie persönlich sehr wichtig.

In einer früheren AP-NORC-Umfrage fanden nur 23 Prozent, dass der Präsident seine Wahlversprechen gehalten habe. Für 30 Prozent hat er es versucht, aber nicht geschafft. 45 Prozent sagten, er habe es nicht einmal versucht.

Weder vernünftig noch ehrlich

Eine gewichtige Rolle bei der negativen Beurteilung Trumps spielen auch dessen charakterlichen Eigenschaften. In der Quinnipiac-Umfrage vom Januar erklärten die meisten Wähler, Trump sei weder vernünftig noch ehrlich und nicht einmal fit genug für das Amt des Präsidenten. Einer AP-NORC-Umfrage zufolge fanden zwei Drittel der Amerikaner, dass das Land wegen des Präsidenten mehr gespalten sei als zuvor.

In einer Gallup-Erhebung vom Juli wurden die Menschen gefragt, wieso sie Trump nicht mögen. Die meisten nannten seine Persönlichkeit und seinen Charakter; Politik oder Amtsführung spielten nur eine untergeordnete Rolle für die Ablehnung.

Quelle:
- AP

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