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Florida lehnt schärferes Waffengesetz ab – "So herzlos"


"Es kam mir so herzlos vor"
Floridas Parlament empört Amoklauf-Überlebende

küp

Aktualisiert am 21.02.2018Lesedauer: 2 Min.
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Sheryl Acquaroli (l.) und Ashley Santoro haben das Massaker an der Marjory Stoneman Douglas High School überlebt. Die Abstimmung im Parlament von Florida machte die Schülerinnen fassungslos.Vergrößern des Bildes
Sheryl Acquaroli (l.) und Ashley Santoro haben das Massaker an der Marjory Stoneman Douglas High School überlebt. Die Abstimmung im Parlament von Florida machte die Schülerinnen fassungslos. (Quelle: Colin Hackley/Reuters-bilder)

Vor einer Woche erschoss ein 19-Jähriger 17 Menschen an einer Highschool in Florida. Schnellfeuerwaffen bleiben in dem Bundesstaat trotzdem erlaubt. Im Parlament brachen Schüler in Tränen aus.

Das republikanisch dominierte Parlament von Florida hat mit 71 zu 36 Stimmen gegen ein schärferes Waffengesetz gestimmt. Zur Abstimmung stand am Dienstag (Ortszeit) ein Verbot bestimmter halbautomatischer Waffen – wie des berüchtigten Sturmgewehrs AR-15 – sowie großer Magazine.

Die Abstimmung erfolgte unter den Augen von Schülern der Marjory Stoneman Douglas High School. Dort hatte eine Woche zuvor ein 19-jähriger Ex-Schüler ein Massaker mit 17 Toten angerichtet – mit einer AR-15. Auf den Parlamentsrängen kam es nach der Abstimmung zu emotionalen Szenen, mehrere Schüler brachen weinend zusammen.

"Es kam mir so herzlos vor, wie die Abgeordneten sofort auf den Nein-Knopf drückten", sagte die 16-jährige Sheryl Acquaroli dem Nachrichtensender CNN. "Sie hatten heute die Chance, es zu stoppen. Wenn es ein weiteres Massaker in Florida gibt, wird es ihre Schuld sein", fügte die Schülerin hinzu. Auch Acquarolis Mitschüler Spencer Blum äußerte sich empört: "Das ist inakzeptabel. Die Abstimmung hat gezeigt, dass wir den Abgeordneten egal sind." Die Politiker ignorierten die Interessen der überlebenden Schüler.

Trump ordnet Verbot von "Bump Stocks" an

Ihren Protest aufgeben wollen die Schüler aber nicht. Bei einem Besuch in Washington am Mittwoch (Ortszeit) wollen Überlebende des Schulmassakers US-Präsident Donald Trump und andere Spitzenpolitiker von schärferen Waffengesetzen überzeugen. Trump deutete in der festgefahrenen Waffendebatte unterdessen zumindest ein Stück weit Bewegung an.

So ordnete Trump das Justizministerium an, ein Verbot von Schnellfeuerkolben, sogenannten "Bump Stocks", voranzutreiben. Eine solche Vorrichtung nutzte der Attentäter, der im vergangenen Oktober in Las Vegas aus einem Hotelzimmer heraus 58 Menschen tötete. Bemühungen, die Schnellfeuervorrichtungen gesetzlich zu verbieten, verliefen danach im Sande. Der Schütze von Parkland nutzte keine "Bump Stocks".

Verwendete Quellen
  • CNN
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