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Die Linke: Sarah Wagenknecht schlägt nationalistische Töne an


Sarah Wagenknecht schlägt nationalistische Töne an

Von t-online, afp
Aktualisiert am 01.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Keine Lehrstellen an Ausländer: Linken-Abgeordnete Sarah WagenknechtVergrößern des BildesKeine Lehrstellen an Ausländer: Linken-Abgeordnete Sarah Wagenknecht (Quelle: imago-images-bilder)
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Über 30.000 Lehrstellen blieben 2012 in Deutschland unbesetzt - doch an Südeuropäer sollten sie nicht vergeben werden, findet die Kommunistin Sarah Wagenknecht. Bevor "Talente aus anderen Ländern" abgeworben würden, müsse eine Ausbildungsoffensive in Deutschland starten, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht der Zeitung "Die Welt".

Wagenknecht argumentiert mit den jungen Arbeitslosen in Deutschland: Im Interview verwies sie auf interne Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, nach denen im Mai knapp eine Million Menschen zwischen 15 und 35 Jahren arbeitslos war. Die Hälfte von ihnen habe keine abgeschlossene Berufsausbildung.

"Ohrfeige für junge Menschen"

Die Einladung von Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) an junge Südeuropäer, in Deutschland eine Ausbildung zu beginnen, sei "eine Ohrfeige für Hunderttausende junge Menschen, die in Deutschland leben und von denen viele nie eine Chance bekommen haben", behauptet Wagenknecht.

Wagenknecht "auf dem völlig falschen Dampfer"

Demgegenüber sagte der Linken-Außenpolitiker Stefan Liebich dem Berliner "Tagesspiegel", es sei verständlich, dass junge Leute in Südeuropa, die dort keine Perspektive hätten, nach Alternativen in Deutschland Ausschau halten. "Für die Linkspartei gilt: offene Grenzen. Deshalb ist zunächst auch jeder willkommen."

Die Linke bekämpfe die Krisenpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die den Südeuropäern die Zukunft raube, sagte Liebich.

Die Arbeitsmarktexpertin der Grünen, Brigitte Pothmer, sagte dem "Tagesspiegel", Wagenknecht befinde sich "auf dem völlig falschen Dampfer". Es sei sinnvoll, Jugendlichen aus Europa hier eine Ausbildung machen zu lassen. "Wir haben großes Interesse daran, dass in Europa keine verlorene Generation heranwächst."

Heil: Jugendliche nicht gegeneinander ausspielen

Natürlich müsse auch alles getan werden, arbeitslosen Jugendliche in Deutschland eine Chance zu geben. "Das werden wir aber allein über das duale Ausbildungssystem nicht lösen."

SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil warnte vor einem "nationalistischen Zungenschlag" in der Debatte. Es herrsche Arbeitnehmerfreizügigkeit, die es jedem ermögliche, sich einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeit zu suchen. Man dürfe die Jugendlichen in Deutschland nicht gegen die in Südeuropa ausspielen.

"Natürlich kann das Problem der Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa nicht durch Auswanderung gelöst werden", sagte Heil. Notwendig sei eine wachstumsorientierte Politik in Europa, damit in den Krisenländern Arbeitsplätze entstehen könnten.

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