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Nach Talkshow-Eklat: ZDF weist Alice Weidels Kritik zurück


Eklat während Talkshow
ZDF weist Alice Weidels Kritik zurück

Von dpa
Aktualisiert am 07.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Alice Weidel (AfD) hat nach Kritik seitens CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer die ZDF-Sendung «Wie geht's Deutschland» wortlos verlassen.Vergrößern des BildesAlice Weidel (AfD) hat nach Kritik seitens CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer die ZDF-Sendung «Wie geht's Deutschland» wortlos verlassen. (Quelle: Archiv/Paul Zinken/dpa-bilder)
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AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel hat ZDF-Moderatorin Marietta Slomka Parteilichkeit vorgeworfen. Jetzt wies der Sender die Kritik zurück. Andere Talkgäste schließen sich dem an.

Weidel hatte die Sendung "Wie geht's, Deutschland?" am Dienstagabend aus Protest vorzeitig verlassen. ZDF-Chefredakteur Peter Frey erklärte dazu am Mittwoch, Slomka habe die Runde mit sieben Politikern und sechs Bürgern fair und gelassen moderiert. "Ich hoffe, dass bei künftigen Wahlformaten nicht Inszenierungen, sondern der politische Streit im Mittelpunkt steht."

Weidel verließ wortlos das Studio

Unmittelbar vor dem Abgang Weidels hatte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sie aufgefordert, sich vom Co-Spitzenkandidaten Alexander Gauland und dem Thüringer AfD-Landesvorsitzenden und Rechtsausleger Björn Höcke zu distanzieren. Gauland habe Höcke als Seele der AfD bezeichnet, sagte Scheuer. "Für mich ist er einfach ein Rechtsradikaler." Weidel ging daraufhin wortlos.

In ihrer Reaktion auf Twitter schrieb Weidel über Slomkas Moderation während der Sendung: "Sie hat sich mit der frechen Intoleranz und der plumpen Argumentation von SPD und Grünen gemein gemacht. Das ist eines öffentlich-rechtlichen Senders nicht würdig."

ZDF: AfD verhindert politische Auseinandersetzung

ZDF-Chefredakteur Frey sieht keinen Anlass für solche Vorwürfe: "Wer austeilt, muss auch einstecken können. Das gehört zur Diskussionskultur in Talksendungen. Eine Livesendung zu verlassen, bringt zwar Aufmerksamkeit, verhindert aber eine politische Auseinandersetzung in der Sache. Die Kritik von Frau Weidel an der Moderatorin weise ich mit Nachdruck zurück."

Regeln zur Frage, ob und wann Gäste eine Talksendung verlassen können, gibt es nach Angaben des ZDF nicht. Es sei auch vor der Wahlsendung am Dienstagabend nicht darüber gesprochen worden, sagte ein ZDF-Sprecher auf Anfrage.

Maas nennt Weidels Abgang peinliche Inszenierung

Von mehreren Teilnehmern der Talksendung gab es Kritik an der AfD-Spitzenkandidatin: "Wir sollten uns hüten, auf diese geplante, peinliche Inszenierung hereinzufallen", schrieb Justizminister Heiko Maas (SPD) auf seiner Facebook-Seite. "Es ist ein billiger Trick von Rechtspopulisten, sich als Opfer darzustellen. In Wirklichkeit sind es geistige Brandstifter. Demokraten debattieren, aber daran hat die AfD keinerlei Interesse."

Ebenfalls auf Facebook äußerte sich die Hamburger FDP-Landesvorsitzende Katja Suding: "Wenn Frau Weidel keine Kritik aushalten kann, ist sie für den Bundestag nicht geeignet. Wenn die AfD den Rechtsradikalen-Vorwurf ausblenden will, dann macht sie sich angesichts von Höcke, Poggenburg oder Gauland unglaubwürdig. Und wenn die Rechten glauben, mit Wegrennen aus Talkshows bekommt man Stimmen, sind sie auf dem Holzweg."

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