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Groko: So könnten Angela Merkels Ministerposten für die CDU aussehen


CDU-Ministerposten in der Groko
Wen Merkel für die CDU in ihr Kabinett holen könnte

Von dpa, afp, jasch

Aktualisiert am 24.02.2018Lesedauer: 3 Min.
Wen holt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihr Kabinett?Vergrößern des BildesWen holt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihr Kabinett? (Quelle: Ralf Hirschberger/dpa-bilder)
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Der schwarz-rote Koalitionsvertrag steht, jetzt geht es um die Personalien. Am Sonntag will Kanzlerin Merkel die CDU-Minister vorstellen. Das sind die aussichtsreichsten Kandidaten.

Die CDU wird in einer möglichen neuen Koalition mit SPD und CSU die Leitung von fünf Fachministerien und den Kanzleramtschef stellen. An diesem Sonntag will Parteichefin Angela Merkel die Namen in den Spitzengremien ihrer Partei verkünden.

Bis fast zuletzt dürfte die Kanzlerin mit möglichen Kandidaten Gespräche führen. Dabei gilt: Überraschungen sind möglich. Das zeigte sich einmal mehr bei der für viele überraschenden Berufung der künftigen CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Für die Besetzung der CDU-Ministerien machen Spekulationen die Runde. Der Überblick.

Verteidigungsministerium

Ursula von der Leyen gilt als so gut wie gesetzt für das Ressort, das sie seit 2013 innehat. Der Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidentin Ernst Albrecht wird ein ausgeprägter Machtanspruch zugeschrieben. Immer wieder wird sie auch als Nachfolgerin des bis Herbst 2020 amtierenden Nato-Generalsekretärs Jens Stoltenberg gehandelt.

Die 59-Jährige hat mit dem Verteidigungsressort bereits ihr drittes Ministerium inne: Von 2005 bis 2009 leitete sie das Familienministerium, in der schwarz-gelben Koalition übernahm die Mutter von sieben Kindern zwischen 2009 und 2013 das Arbeitsministerium.

Wirtschaftsministerium

Für das Wirtschaftsressort gilt der bisherige Kanzleramtschef und geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier als quasi gesetzt. Hätte Merkel das Finanzministerium nicht an die SPD abgeben müssen, wäre er wohl dort geblieben. Nun er voraussichtlich der erste CDU-Wirtschaftsminister seit 1966.

Der 59-Jährige gehört zu den wichtigsten Vertrauten Merkels. Der Jurist aus dem Saarland war Parlamentsgeschäftsführer der Union und Bundesumweltminister, bevor er 2013 den Chefposten in der Regierungszentrale übernahm. Immer wieder hat er für Merkel den Job des "Ausputzers" gemacht: Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise übernahm er im Jahr 2015 die Koordination der Politik in diesem Bereich.

Bildungs- und Forschungsministerium

Hermann Gröhe würde gerne Gesundheitsminister bleiben. Sollte Merkel ihn aber als Minister für Bildung und Forschung rufen, dürfte er wohl nicht ablehnen. Der Vertraute der CDU-Chefin dürfte Minister bleiben. In einem Zukunftsressort wie Bildung und Forschung könnte er für seine Partei wichtige Akzente setzen.

Der Jurist wurde 2008 Staatsminister im Kanzleramt und übernahm 2009 den Posten des CDU-Generalsekretärs. Er hatte somit maßgeblichen Anteil am CDU-Wahlerfolg von 2013 und trat kurz danach sein jetziges Amt an. Der Rheinländer gilt als stiller und effizienter Arbeiter, der Ruhe in die oft hitzig debattierte Gesundheitspolitik gebracht hat.

Gesundheitsministerium

Gut möglich, dass der Konservative Jens Spahn Nachfolger von Hermann Gröhe wird. Der jetzige Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium ist Gesundheitsexperte: Von 2009 bis 2015 war er gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Spahns Name ist zuletzt aber auch für die Ressorts Verteidigung oder Bildung genannt worden.

Der 37-Jährige gilt als großes Nachwuchstalent in der CDU. Als 22-Jähriger zog er 2002 in den Bundestag ein, 2009 bekam er den wichtigen Posten des gesundheitspolitischen Sprechers. Seit 2015 ist der ehrgeizige Westfale Parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. Der mit einem Journalisten verheiratete Spahn gehört zu den jungen CDU-Konservativen, die in der Flüchtlingskrise auf Distanz zur Parteiführung um Merkel gingen. Er wird als Kandidat für die Ministerien Gesundheit oder Bildung gehandelt.

Landwirtschaftsministerium

Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner wird schon länger als Chefin für das Agrarressort gehandelt. Dort kennt sich die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende aus: Von 2009 bis 2011 war sie Parlamentarische Staatssekretärin in dem Bundesministerium, das damals auch den Verbraucherschutz umfasste.

Sie stammt aus einer rheinland-pfälzischen Winzerfamilie. Jetzt könnte die 45-Jährige das Ressort als Ministerin übernehmen. Vergeblich trat sie 2011 und 2016 als CDU-Spitzenkandidatin in ihrem Heimatland an. Obwohl sie als Wahlkämpferin in der Flüchtlingskrise Distanz zu Merkel erkennen ließ, konnte sie sich in der Bundespolitik behaupten und war bei den Koalitionsverhandlungen mit von der Partie.

Kanzleramtschef

Helge Braun verhandelte als Staatsminister im Kanzleramt für die CDU bei den Koalitionsverhandlungen federführend das zentrale Zukunftsthema Digitalisierung. Der wegen seiner besonnenen Art auch in der SPD geschätzte 45-Järhige könnte als neuer Kanzleramtsminister eine Schlüsselrolle in der künftigen Bundesregierung spielen – und sich weiter um Digitalisierung kümmern.

Der Doktor der Medizin gehört als Staatsminister im Kanzleramt zu Merkels Machtzirkel, deshalb wäre ein Aufstieg auf den Chefsessel in der Regierungszentrale als Altmaiers Nachfolger nur konsequent. In die Bundespolitik kam der Hesse erst 2009: Damals übernahm er den Posten des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bildungsministerium.

Oder kommt es ganz anders?

Gut möglich, dass Kanzlerin Merkel mal wieder alle überrascht. Schließlich gibt es aus den Reihen der CDU noch weitere Köpfe, die als ministrabel gelten. Da wäre etwa Annette Widmann-Mauz, die als Kandidatin für das Gesundheitsministerium gilt. Seit 2002 war sie Gesundheitsexpertin der Unionsfraktion, seit 2009 bekleidet Widmann-Mauz den Posten der Parlamentarischen Gesundheitsstaatssekretärin. Als Vorsitzende der Frauenunion hat sie sich durch konservative Positionen hervorgetan: Sie befürwortet etwa das umstrittene Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche.

Verwendete Quellen
  • dpa
  • AFP
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