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Internationale Pressestimmen zur Groko: Für Merkel war es ein Fegefeuer


Pressestimmen zur Groko
"Europas mächtigste Regierungschefin hat wieder die Kontrolle"

Von t-online, pdi

05.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Angela Merkel im Bundestag: Die Kanzlerin hat eine schwere Regierungsbildung hinter sich.Vergrößern des BildesAngela Merkel im Bundestag: Die Kanzlerin hat eine schwere Regierungsbildung hinter sich. (Quelle: dpa-bilder)
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Nicht nur das politische Berlin zeigt sich nach dem Groko-Votum der SPD erleichtert. Auch die internationale Presse wertet das Ende der langen Regierungsbildung in Deutschland als Sieg für Angela Merkel.

Das Ende der längsten Regierungsbildung in der Geschichte ist in Sicht. Schon bald soll Kanzlerin Merkel im Bundestag wiedergewählt werden. Das Ja der SPD zur Neuauflage einer großen Koalition mit der Union ist am Montag in der internationalen Presse stark beachtet worden. Eine Übersicht:

"Neue Zürcher Zeitung" (Schweiz):

"Ein Nein der SPD hätte den Ruf der Bundesrepublik als stabiler Hegemon in der Mitte Europas in Mitleidenschaft gezogen. Freuen können sich die politischen Apparate in Brüssel und Berlin, die Kanzlerin natürlich, die Börsen und all jene Sozialdemokraten, die im Schlepptau ihrer künftigen sechs Ministerinnen und Minister Karriere machen. (...) Die Ehe der deutschen Regierung mag gerettet sein. Aber auf lange Sicht könnte sich dieser Bund für die SPD als fatal erweisen."

"Tages-Anzeiger" (Schweiz):

"Realpolitisch wäre ein Nein für die SPD eine Katastrophe gewesen. Sie hätte die Wut und das geballte Unverständnis der Bürger zu spüren bekommen, hätte sie aus ideologischer Sektiererei die Bildung einer stark sozialdemokratisch geprägten Regierung sabotiert. (...) Umgekehrt kann man nicht behaupten, das Ja habe die SPD aus ihrer Krise befreit. Im Gegenteil."

"Times" (Großbritannien):

"Europäische Spitzenpolitiker haben ihre Erleichterung darüber nicht verheimlicht, dass Angela Merkel an der Spitze einer weiteren großen Koalition in Deutschland stehen wird. In den Augen ihrer Nachbarn ist Bundeskanzlerin Merkel der Anker der Europäischen Union. Die Zustimmung der SPD-Mitglieder zur Regierungskoalition könnte daher eine Strömung auf dem Kontinent aufhalten, die mit dem britischen Votum für den Austritt aus der EU vor 20 Monaten begann."

"Financial Times" (Großbritannien):

"Für Angela Merkel waren die vergangenen fünf Monate ein politisches Fegefeuer. Jeder einzelne Tag, an dem Deutschland keine richtige Regierung hatte, schien ihre Autorität zu schwächen und ihre Kritiker zu stärken. Ihre Macht schien nur noch eine provisorische, ihr längerfristiges Schicksal unsicher zu sein. All das hat sich am Sonntag mit dem Ergebnis des SPD-Referendums geändert. Merkel kann nun einer vierten Amtszeit als Kanzlerin entgegensehen, an der Spitze einer vereinten Partei und einer stabilen Koalitionsregierung. Europas mächtigste Regierungschefin hat wieder die Kontrolle."

"De Telegraaf" (Niederlande):

"In ihrer gemäßigt konservativen Partei mag der Champagner entkorkt und die schwarz-rot-goldene Fahne geschwenkt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel kann noch vier weitere Jahre mit der SPD regieren. Bei der linken Partei jedoch haben die Funktionäre, trotz des grünen Lichts von ihren Mitgliedern, die Zähne fest zusammengebissen."

"de Volkskrant" (Niederlande):

"Dennoch endet die längste Phase der Regierungsbildung im Nachkriegsdeutschland nicht wie in den Märchen der Gebrüder Grimm mit einem "Ende gut, alles gut". Die SPD wird in der kommenden Zeit versuchen müssen, die Gegner einer großen Koalition dafür zu gewinnen, dass sie die Regierungspolitik trotzdem unterstützen. (...) Aber vor allem muss die neue Regierung als Ganzes dafür Sorge tragen, dass diese Koalition der Verlierer das Vertrauen der deutschen Bürger zurückgewinnt, indem sie die im Regierungsabkommen enthaltenen Versprechen so schnell wie möglich erfüllt."

"De Tijd" (Niederlande)

"Nach dem Ja der SPD-Mitglieder herrscht allgemeine Erleichterung. Damit wurde eine vierte Amtszeit von Angela Merkel möglich gemacht und eine bislang beispiellose politische Krise mit vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland wurde verhindert. (...) Für Europa ist es beruhigend, dass die Bundeskanzlerin noch vier weitere Jahre am Steuerrad des deutschen Regierungsschiffs stehen wird. Allerdings bleibt die Frage offen, ob sie das mit der selben inneren Überzeugung und Kraft tun wird wie in den vergangenen zwölf Jahren."

Verwendete Quellen
  • dpa
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