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Zugunglück Bad Aibling: "Tagesschau" erntet Shitstorm für Beitrag


Das Video aus dem Zug
"Tagesschau" erntet Shitstorm für ihren Beitrag

Von t-online
Aktualisiert am 10.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Das Zugunglück bei Bad Aibling schockiert ganz Deutschland.Vergrößern des BildesDas Zugunglück bei Bad Aibling schockiert ganz Deutschland. (Quelle: Reuters-bilder)
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Es sind grausame Szenen, die ein Fahrgast von einem der Unglückszüge kurz nach dem Unfall bei Bad Aibling mit seinem Handy gefilmt hat. Von dieser Aufnahme hat die "Tagesschau" am Dienstagabend lediglich völlig harmlose Ausschnitte gezeigt. Doch selbst dafür erntet die ARD einen Shitstorm im Netz.

Seit Dienstagabend kursiert ein sechsminütiges Handy-Video aus dem Zugesinneren im Internet. "Die Bilder der Opfer und das Wehklagen der Menschen, das über Minuten zu hören ist, kann man kaum ertragen", sagte ARD-Aktuell-Chef Kai Gniffke nachdem er sich das Material angesehen hat.

Zeigen oder nicht zeigen?

Die Redaktion stand vor der Wahl: zeigen oder nicht zeigen? "Geht gar nicht, das sollten wir den Leuten nicht zumuten", schrieb Gniffke zunächst im "Tagesschau"-Blog. Doch dann änderte er seine Meinung. "Wir zeigen nur eine Sequenz ohne Bilder von Verletzten und ohne Ton", entschied Gniffke. "Ein Kompromiss, der dem journalistischen Informationsauftrag ebenso gerecht wird, wie dem Respekt gegenüber den Opfern – und den Zuschauern", begründete er seine Entscheidung.

"Der Informationsgehalt geht gegen null"

Am Dienstagabend waren in der Sendung zehn Sekunden des sechsminütigen Clips zu sehen – keine Verletzte, kein Ton. Viele Zuschauer fanden die Szenen überflüssig. "Der Informationsgehalt geht gegen null", kommentiert ein User den Blogeintrag. "Solch ein Video befriedigt nur die Sensationslust der Zuschauer", behauptet ein anderer. Von Respektlosigkeit gegenüber den Opfern ist die Rede.

Andere User wiederum können die Entscheidung der Redaktion nachvollziehen. "Ich finde es gut, dass der Beitrag gesendet wurde und wie er aufbereitet wurde. Ich sehe hier keine Opfer, deren Persönlichkeitsrechte beschädigt werden, und es gibt Aufschluss darüber, welche Kräfte bei diesem Unglück wirkten."

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