Mario Czaja: Keine Flüchtlinge im Wahlkreis des Senators

Er steht wegen der Lage an der Flüchtlingsbehörde Lageso ohnehin schon in der Kritik, nun kommt nach einem Bericht des "Spiegel" ein peinliches Detail dazu: Im Wahlkreis des Berliner Sozialsenators Mario Czaja soll es keine Flüchtlingsunterkünfte geben.

Wie das Nachrichtenmagazin aus einer Senatsvorlage erfahren hat, sind im Wahlkreis des CDU-Politikers keine Flüchtlingsunterkünfte geplant - weder jetzt, noch künftig. Czaja ist als Verantwortlicher des Lageso für die Lage hunderter Flüchtlinge in Berlin mitverantwortlich.

Es ist nicht das erste Mal, dass in seinem Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf keine Unterkünfte für Flüchtlinge entstehen: Schon 2015 gab es keine. Eine leer stehende Schule etwa wurde nicht dafür verwendet, so der "Spiegel". Stattdessen sollten auf dem Gelände Stadtvillen entstehen. Lediglich in einem ehemaligen Hotel hätte man vorübergehend Flüchtlinge geduldet.

Die Linke kritisierte diesen Umstand: "Czaja will sich Probleme mit seinen Wählern ersparen", so Linken-Politikerin Regina Kittler. In Berlin befinden sich mehrere hundert Orte, an denen Flüchtlinge untergebracht werden.