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ZDF-"heute-show": Anzeige wegen Nazi-Schnitzel-Satire


Nazi-Schnitzel-Affäre
Anzeigen gegen Welkes ZDF-"heute-show"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 28.04.2016Lesedauer: 2 Min.
Oliver Welke, Moderator der "heute-show".Vergrößern des Bildes
Oliver Welke, Moderator der "heute-show". (Quelle: ZDF / Weber)
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Wer Satire betreibt, hat derzeit einen schweren Stand: Die ZDF-"heute-show" hat sich wegen eines Eintrags auf Facebook Anzeigen eingehandelt. Nach dem Schmähgedicht von Jan Böhmermann gibt es nun die Nazi-Schnitzel-Affäre.

Die Satiriker der von Oliver Welke moderierten Sendung hatte sich über den Wahlerfolg des rechtspopulistischen FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der österreichischen Bundespräsidentenwahl mokiert. Hofer gewann den ersten Wahlgang überraschend deutlich mit 35,3 Prozent.

Auf der Facebook-Seite fragte die "heute-show" am Montag: "Was ist verkehrt mit euch, liebe Nachbarn?" Darunter war ein Schnitzel in Form eines Hakenkreuzes zu sehen, versehen mit dem Satz: "Österreicher wählen eben so, wie Sie es vom Schnitzel kennen: möglichst flach und schön braun." Am Donnerstagnachmittag war der Post bereits 40.000-mal gelikt worden.

Anzeige eines ehemaligen FPÖ-Mitglieds

Die "Hannoversche Allgemeine" berichtete, dass bei der Staatsanwaltschaft Mainz zwei Strafanzeigen eingegangen sind: eine aus Deutschland und eine aus Österreich.

Laut "Tiroler Tageszeitung" stammt die Anzeige aus Österreich von einem Jura-Studenten und ehemaligen FPÖ-Mitglied aus Tirol. Angeblich bezieht sich der Student unter anderem auf den Strafrechtsparagrafen 103, den sogenannten Majestätsbeleidigungs-Paragrafen.

Auch die FPÖ habe eine Klage erwogen. Da es sich bei Norbert Hofer derzeit aber nur um einen Bundespräsidentschaftskandidaten handele, habe die Partei davon abgesehen, berichtet die "Tiroler Tageszeitung".

Mainzer ermitteln auch gegen Böhmermann

Die Staatsanwaltschaft in Mainz ermittelt auch gegen den Satiriker Jan Böhmermann wegen des Verdachts der Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhaupts. Moderator Böhmermann hatte Ende März in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" im Sender ZDF neo ein Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vorgetragen. Darin verwendete er mehrere Formulierungen, die deutlich unter die Gürtellinie gingen.

Die Bundesregierung hatte einem Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung stattgegeben. Erdogan selbst stellte über eine Anwaltskanzlei Strafanzeige wegen Beleidigung.

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