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Frankfurter Buchmesse: Margaret Atwood erhält den Friedenspreis


Frankfurter Buchmesse
Margaret Atwood erhält Friedenspreis

Von dpa, afp
15.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Die 77 Jahre alte Autorin, Margaret Atwood, wird für "Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz" in ihrem umfangreichen Schaffen mit dem Friedenspreis geehrt.Vergrößern des BildesDie 77 Jahre alte Autorin, Margaret Atwood, wird für "Humanität, Gerechtigkeitsstreben und Toleranz" in ihrem umfangreichen Schaffen mit dem Friedenspreis geehrt. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Margret Atwood, die neue Trägerin des renommierten Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, nahm den Preis in der Frankfurter Paulskirche entgegen. In ihrer Dankesrede wies die Autorin darauf hin, dass wir "in seltsam historischen" Zeiten lebten.

"Wir wissen nicht genau, wo wir sind. Wir wissen auch nicht mehr genau, wer wir sind", sagte die 77-Jährige. Dabei bezog sie sich vor allem auf die Situation in den USA nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten, auf den Brexit Großbritanniens, aber auch auf die Lage in Deutschland durch das Erstarken der AfD. Jahrzehntelang hätten die USA im Kalten Krieg trotz aller Mängel als Symbol für Freiheit und Demokratie gegolten. Das sei vorbei.

Roman: "Der Report der Magd"

Jetzt sei plötzlich nach mehr als 30 Jahren auch wieder ihr Roman "Der Report der Magd" aktuell geworden. Von Männern kontrollierte Parlamente setzten sich zum Ziel, die Uhren zurückzudrehen – "am liebsten ins 19. Jahrhundert".

Atwood hat in dem 1985 erschienenen Roman eine totalitäre Gesellschaft beschrieben. In den USA kommt eine christlich-fundamentalistische Gruppe mit Gewalt an die Macht. Frauen werden wie Gebärmaschinen behandelt, benutzt und unterdrückt. Eine auf dem Roman basierende TV-Serie hat in den USA dieses Jahr mehrere Emmys bekommen.

Atwoods Romane von Grimms Märchen beeinflusst

In ihrer Rede wies Atwood darauf hin, dass sie in ihren oft düsteren Romanen selbst stark von Grimms Märchen beeinflusst worden sei. Nicht umsonst habe "Der Report der Magd" auf dem Buchumschlag der amerikanischen Ausgabe zwei an Rotkäppchen erinnernde Frauen gezeigt.

Der Friedenspreis, der seit 1950 vergeben wird, ist mit 25.00 Euro dotiert. Der Stiftungsrat des Preises begründete die Entscheidung für Atwood mit deren politischen Gespür und Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen. Die Laudatorin und Schriftstellerin Eva Menasse hob das "dramaturgische Genie" und den "Röntenblick" Atwoods hervor.

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