Neuer "Sachsen-Monitor" Mehrheit der Sachsen befürchtet "Überfremdung"
News folgenDer jährliche "Sachsen-Monitor" zeigt, dass die Sachsen mit ihrer persönlichen Situation zufrieden sind. Allerdings hegen viele weiter Ressentiments – insbesondere gegen Ausländer.
Der Umfrage zufolge halten mit 56 Prozent der Befragten auch weiter mehr als die Hälfte Deutschland für gefährlich "überfremdet". Im vergangenen Jahr waren es geringfügig mehr. Allerdings wird diese "Überfremdung" nur von 15 Prozent auch im persönlichen Umfeld empfunden. Die Asylpolitik wird am häufigsten als "wichtigstes Problem in Sachsen" genannt.
Leicht zugenommen haben homophobe Einstellungen: Mehr als jeder Dritte hält eine gleichgeschlechtliche Beziehung für unnatürlich. Und 15 Prozent sehen die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen. "Wir dürfen nicht nachlassen in unserem Bemühen, Extremismus zurückzudrängen und die Menschen für das freiheitliche und demokratische Gemeinwesen zu gewinnen", sagte Staatskanzleichef Fritz Jaeckel (CDU).
Laut Umfrage sind die Sachsen mit den eigenen Lebensumständen und der wirtschaftlichen Situation außerordentlich zufrieden. Gewachsen sei seit der letzten Erhebung zudem das Vertrauen in die Demokratie und die staatlichen Institutionen, wenngleich auch weiterhin deutliche Skepsis gegenüber Parteien und Behörden verzeichnet wird, sagte Reinhard Schlinkert von dimap. Das Meinungsforschungsinstitut hatte im Sommer 1006 repräsentativ ausgewählte Erwachsene in Sachsen befragt.
