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Terroralarm in Bremen: Polizei lässt zwei Verdächtige wieder frei


Terroralarm in Bremen
Polizei lässt zwei Verdächtige wieder frei

Von dpa
Aktualisiert am 01.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Zum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten sichern herausgehobene Objekte in der Bremer Innenstadt.Vergrößern des BildesZum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten sichern herausgehobene Objekte in der Bremer Innenstadt. (Quelle: Stefan Schmidbauer/imago-images-bilder)
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Bei ihrem Terroreinsatz in Bremen hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag einen zweiten Mann vorübergehend festgenommen. Er sei aber genau wie ein zuvor gefasster Verdächtiger inzwischen wieder auf freiem Fuß, sagte eine Polizeisprecherin. In beiden Fällen hätten keine Haftgründe vorgelegen.

Zur Verdachtslage gegen die beiden Männer machte die Sprecherin keine Angaben. Sie wies darauf hin, dass der Polizeieinsatz an gefährdeten Orten wie der Bremer Synagoge am Sonntag fortgesetzt werde. In der Stadt, etwa auf dem Marktplatz, sind demnach aber weniger bewaffnete Polizisten vor Ort, weil am Sonntag hier weniger Menschen erwartet würden.

Hinweise auf Gefährdung

Nach Hinweisen auf eine Gefährdung durch gewaltbereite Islamisten ist die Polizei in der Hansestadt mit starken Kräften unterwegs und schützt herausgehobene Orte wie die Jüdische Gemeinde, das Rathaus oder den Marktplatz. Am Samstagabend durchsuchten die Ermittler ein islamisches Kulturzentrum. Bei diesem Einsatz war der erste Verdächtige festgenommen worden.

"Wir haben nach wie vor eine erhöhte Gefährdung", sagte Polizeisprecherin Franka Haedke am Morgen. Überall in der Hansestadt seien die Beamten in der Nacht verstärkt im Einsatz gewesen. "Wir haben ein Sicherheitsnetz über Bremen ausgelegt." Zu Einzelheiten des Einsatzes machte sie keine Angaben. "Wir wissen nicht, wie lange wir noch mit dieser Lage zu kämpfen haben." Das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Bremen und Wolfsburg könne nach jetzigem Stand aber wie geplant stattfinden.

Es seien seit Samstag mehrere Menschen in Gewahrsam, sagte ein Sprecher der Polizei. Von den Menschen, die in Gewahrsam genommen wurden, drohe Gefahr, hieß es. "Das sind auf jeden Fall Leute, die mit der Gefährdungslage durch islamistische Gewalttäter in Bremen zu tun haben", sagte der Polizeisprecher. Mehrere Menschen seien außerdem überprüft worden.

"Der Nachmittag war davon geprägt, dass für ein laufendes Ermittlungsverfahren Durchsuchungen bei einem Verdächtigen und dem IKZ (Islamisches Kulturzentrum) am Breitenweg vorbereitet und letztlich auch durchgeführt wurden", hieß es zudem in einer Pressemitteilung. Radio Bremen hatte schon früher am Tag von einem Zugriff der Polizei berichtet. Dieser wurde von einer Polizeisprecherin am Nachmittag allerdings dementiert.

"Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum"

Seit Freitagabend habe es Hinweise einer Bundesbehörde auf Aktivitäten sogenannter islamistischer Gefährder gegeben, hatte die Polizei am Samstagmorgen mitgeteilt. Zur Abwehr dieser Gefahr gehörten unter anderem "Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum". Rund um die Bürgerschaft, das Rathaus und den Dom waren am Samstag Polizeibusse zu sehen. Auch eine Synagoge erhielt zusätzlichen Schutz. Die Beamten waren teils mit Maschinenpistolen ausgerüstet.

Nach Informationen von "Spiegel Online" kam der Hinweis am Freitagabend von einem deutschen Nachrichtendienst. Es würden zwei Personen beschattet, die in Bremen lebten, hieß es demnach in einer Polizei-Analyse. Auf diese Weise sollten "relevante angereiste Kontaktpersonen" identifiziert und ausfindig gemacht werden.

Die Polizei machte dazu ebenso noch keine Angaben wie zu Informationen des ZDF, wonach die Gefährdung in Zusammenhang mit Schusswaffen stehen soll.

Hochburg radikaler Islamisten

Bremen gilt als eine Hochburg radikaler Islamisten. Zuletzt wurden nach Angaben von Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) rund 360 Salafisten vom Verfassungsschutz beobachtet. Zuletzt hatte Mitte Februar eine Terrorwarnung zur kurzfristigen Absage des Karnevalsumzugs in Braunschweig geführt. Im Januar waren in Dresden eine Pegida-Demonstration und alle weiteren Kundgebungen am gleichen Tag verboten worden.

Im Bremen fand ein Basketballspiel in der ÖVB-Arena zwischen den Bundesligisten Eisbären Bremerhaven und den EWE Baskets Oldenburg am Samstagabend wie geplant statt. Auch das Nordduell in der Fußball-Bundesliga zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg am Sonntag soll nicht ausfallen.

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